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Blutspur: Die Rachel-Morgan-Serie 1

Story:

Rachel Morgan ist eine Hexe und Kopfgeldjägerin. Als sich ihr eines Tag eine Möglichkeit bietet, aus ihrem alten Job rauszukommen, nimmt sie diese wahr. Doch damit gefährdet sie ihr Leben, denn ihre alten Arbeitgeber setzen ein Kopfgeld auf sie aus. Zum Glück hat sie Freunde, die sie unterstützen, wie die Vampirin Ivy und den Pixie Jenks.



Meinung:

Wenn es um starke, weibliche Hauptfiguren geht, gibt es wohl kein besseres Genre als das der "Urban Fantasy". Jenes hat viele Romanreihe hervorgebracht und ist nicht zuletzt dank der "Bis(s)"-Serie äußerst erfolgreich. Es waren im Laufe der Zeit unter anderem die Werke von Laura Hamilton und Kim Harrison, die maßgeblich zu diesem Genre beitrugen und es formten. Die Werke der letzteren Autorin wurden vom Heyne-Verlag hierzulande herausgebracht. Doch sind seit 2006 einige Jahre vergangen, weshalb 2011 die ersten drei Teile der "Rachel Morgan"-Serie mit einem neuen Cover neu aufgelegt wurden. Und mit "Blutspur" fing alles an.

Kim Harrison ist 1966 in den USA geboren, und dort lebt sie auch. Ihre ersten literarischen Schritte unternahm sie noch in der Science Fiction, ehe sie sich der Fantasy zuwandte. Doch dauerte es ungefähr eine Dekade, ehe sie 2004 mit dem ersten Teil der "Rachel Morgan"-Serien den Durchbruch feiern konnte. Ihr wirklicher Name lautet übrigens Dawn Cook. Auch unter diesem Namen hat sie Romane geschrieben, unter anderem "Die Bücher der Wahrheit"-Reihe.

Rachel Morgan lebt in einer Welt, die sich von der unseren stark unterscheidet. Als die DNA entdeckt wurde, wurde bald Genmanipulation Mode. Doch irgendwann wurde ein Virus entwickelt, der sich durch Tomaten verbreitete. Er tötete viele Menschen und ließ phantastische Wesen zum Vorschein kommen. Und so stellte sich heraus, dass beispielsweise Hexen, Vampire oder Feen auch in Wirklichkeit existierten. Und jene Wesen wurden nur widerwillig als Teil der Gesellschaft akzeptiert. Sie werden als Inderlander bezeichnet, und leben größtenteils für sich selbst.

Auch Rachel Morgan ist so eine. Sie ist eine Hexe, die mit ihrem aktuellen Job bei der Inderlander Security unzufrieden ist. Sie macht dort keine wirkliche Karriere und muss mit ansehen, dass Arschkriecher ihr vorgezogen werden. Also ergreift sie die Gelegenheit beim Schopfe, als sie einen Leprechaun festnimmt. Er bietet ihr im Austausch für seine Freiheit drei Wünsche an. Nach einigem Zögern stimmt sie zu und gemeinsam mit ihren Kollegen, der Vampirin Ivy und dem Pixie Jenks, verbraucht sie alle drei. Sie lösen von ihrem bisherigen Auftraggeber und machen sich als Kopfgeldjäger selbstständig. Doch ihr ehemaliger Boss lässt sie nicht so leicht gehen und setzt ein Kopfgeld auf Rachel aus. Ihre einzige Möglichkeit, dem zu entgehen ist, wenn sie einen großen Fisch an Land zieht. Wie den mysteriösen Trent Kalamack, dem gefährlichsten Gangster der Stadt.

Wenn man Rachel Morgan mit anderen Urban Fantasy-Protagonisten vergleicht, fällt einem auf, dass zwischen ihr und ihren Kolleginnen ein großer Unterschied besteht. Denn die Hexe ist zwar selbstständig, aber längst nicht so tough und gefährlich wie beispielsweise Dante Valentine. Sie versucht ihre Fälle mit Intelligenz und Heimlichkeit zu lösen. Und dabei schafft es Kim Harrison, dass sie trotz dieser Charaktereigenschaften nicht schwach wirkt. Im Gegenteil: Dadurch wirkt sie erst richtig sympathisch.

Auch die anderen Protagonisten haben ihren Charme. Da wäre zum Beispiel Ivy, eine lebendige Vampirin, die bisexuell ist und in Rachel verliebt ist. Doch ihre Natur als Blutsauger sorgt dafür, dass sich die Hexe in ihrer Gegenwart unwohl fühlt, trotz der Freundschaft die sie miteinander verbindet. Oder Jenks, den Pixie, der verheiratet ist, eine wunderschöne Frau hat und viele Kinder. Gleichzeitig ist er auch äußerst vorlaut.

Es sind diese Figuren, die das Buch so hervorragend machen. Jeder Charakter wirkt so unverwechselbar und man schließt sie ins Herz. Doch auch die Handlung an sich ist einer der Gründe, weshalb man mit dem Lesen schwer aufhören kann.

Denn der Fall, mit dem Rachel sich beschäftigt, hat es in sich. Mehr als einmal gerät die Hexe in nahezu ausweglose Situationen, etwa als sie in Frettchenform von Trent Kalamack gefangen genommen wird. Doch daraus kann sie sich immer irgendwie befreien.

Überhaupt ist der große Gegenspieler Trent ein hervorragender Gegenspieler. Frau Harrison beschreibt ihn als gefährlich und äußerst intelligent. Jemand, der ohne zu Zögern einen wertvollen Mitarbeiter umbringt, nur weil dieser es wagt, ihm Bedingungen stellen zu müssen. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass Rachel ihm überlegen ist. Eher ist es umgekehrt der Fall. Es ist selten, dass man so einen großartig charakterisierten Schurken lesen kann. Denn häufig werden die Bösen eher zweidimensional dargestellt, damit die Helden richtig glänzen können. Das auch anders geht, beweist dieser Roman.

Trotz des ernsten Falles hat der Roman auch seine lustigen Elemente. Der Humor entsteht beispielsweise dann, wenn irgendwelche Charaktere eine Tomate entdecken. Diese gilt in dieser alternativen Realität als gefürchtet und gefährlich, weshalb viele Figuren bei ihrem Anblick überreagieren.

"Blutspur" ist ein hervorragender Auftakt zur "Rachel Morgan"-Serie. Er macht einen auf die nachfolgenden Bände neugierig und ist, für sich genommen, sehr lesenswert. Ein "Klassiker", der den splashhit deutlich verdient hat.



Fazit:

Mit "Blutspur" liest man den Auftakt zu Kim Harrisons "Rachel Morgan"-Serie. Der Band überzeugt vor allem durch seine Charaktere, die man sofort ins Herz schließt. Sei es die Titelheldin, die im Gegensatz zu ihren Genre-Kollegen vielleicht nicht so tough wirkt, aber dafür umso intelligenter agiert, oder ihre Partner, alle Figuren wirken liebevoll charakterisiert. Auch der Gegenspieler überzeugt durch sein kluges Vorgehen. Es wirkt die meiste Zeit so, als ob er der Kopfgeldjägerin überlegen ist. Die Handlung an sich liest sich sowohl spannend, als auch humorvoll. Ein mehr als gelungens Buch, welches Interesse an mehr weckt.



Blutspur: Die Rachel-Morgan-Serie 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Kim Harrison
Blutspur: Die Rachel-Morgan-Serie 1
Dead Witch Walking

Übersetzer: Alan Tepper, Isabel Parzich
Erscheinungsjahr: 9. Mai 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-453-52853-6

592 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Spannend zu lesen
  • Charaktere wachsen einem ans Herz
  • Sehr gefährlicher Gegenspieler
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 20.05.2012
Kategorie: Fantasy
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