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Star Trek - Starfleet Academy 1: Die Delta-Anomalie

Story:

Irgendjemand scheint aus dem Nichts Menschen anzugreifen und entnimmt ihnen auf geheimnisvolle Art und Weise Organe. Und dies ausgerechnet in San Francisco, dem Ort wo die Sternenflotten-Akademie sitzt. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Mitglieder der Flotte in die Ermittlung verwickelt werden. Der Kadett James T. Kirk entwickelt nämlich ein ganz besonderes Interesse an den Vorfällen.



Meinung:

Der am achten Mai 2009 herausgekommene elfte "Star Trek"-Film markierte eine Zäsur. Es handelte sich um einen Reboot, der das Franchise auch Nicht-Trekkies schmackhaft machte. Und so spielte die Handlung wieder in der Zeit von James T. Kirk und Spock. Genauer gesagt in einem Universum, dessen Zeitablauf verändert wurde und damit auch die Geschichte. Der Film wurde ein voller Erfolg, auch wenn er unter Trekkies nicht unumstritten ist. Natürlich erscheinen auch zu dieser neuen Kontinuität Romane. Wobei "Die Delta-Anomalie" zeitlich vor den Leinwandabenteuern angesiedelt ist. Und, es handelt sich hierbei um ein Buch, das sich an Jugendliche richtet.

Es ist das Deutschland-Debüt des Autoren Rick Barba, der in Colorado mit seiner Frau lebt. Er hat mehr als 110 Videospiel- Romane und Guides geschrieben. Außerdem veröffentlicht er auch noch Artikel im Medizinsektor.

Das Leben an der Sternenflotte-Akademie kann für die Studenten stressig sein. Ständig muss man für irgendwelche Prüfungen lernen und wird die ganze Zeit gefordert. Da trifft es sich gut, wenn man in der Clubszene von San Francisco Dampf ablassen kann. Dies trifft umso mehr auf James T. Kirk zu, der auf der Suche nach der nächsten weiblichen Eroberung ist. Doch dann wird einer der Kadetten aus dem Nichts angegriffen und verletzt.

Wie es scheint, ist der Doktor zurück, ein legendärer Serienmörder, den die Polizei vor 20 Jahren nicht aufhalten konnte. Wie es scheint, greift er wiederholt willkürlich Menschen an und entnimmt ihnen auf merkwürdige Art und Weise Organe. Doch dieses Mal haben die Ermittler eine Spur. Es gelingt eine Aufnahme seiner Sprache zu machen. Doch ist diese merkwürdig und lässt sich keiner bekannten zuordnen. Für Kadett Uhura, eine Linguistikspezialistin, ein Grund mehr, sich mit der Aufnahme zu beschäftigen.

Die Inhaltsangabe verdeutlicht es: Die Geschichte ist wirklich zeitlich vor dem Kinofilm anzusiedeln. Es fehlen eine ganze Reihe an bekannten Figuren, wie beispielsweise Scotty oder die Enterprise. Und selbst Spock taucht nur am Rande auf und wird nicht näher charakterisiert.

Und so konzentriert sich die Geschichte auf die Figuren Uhura, Kirk und McCoy. Ein jeder von ihnen hat seinen Anteil an der Klärung des Falls und kann sich dementsprechend charakterlisch entwickeln. Wobei man aber auch betonen muss, dass die jeweilige Persönlichkeit sehr simpel gestaltet ist.

Besonders merkt man dies an Kirk, der im Grunde genommen den Hauptteil des Romans entweder nur an die nächste Prüfung denkt, oder hinter dem nächsten weiblichen Rock her ist. Zwar kennt man es aus der "Classic"-Serie, dass der Captain der Enterprise dem anderen Geschlecht nicht abgeneigt ist. Doch in dem Buch wirkt es schon fast überzeichnet und karikaturenhaft. Es fällt schwer, für diesen Charakter Sympathien zu entwickeln.

Und das trifft auch leider auf die beiden anderen Figuren zu, wenn auch nicht ganz so extrem, wie bei James T. Kirk. Dennoch kann man eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit in deren Handeln nicht absprechen. Am besten kommt noch Doktor McCoy dabei davon, da seine Grummeligkeit ihn noch am harmlosesten wirken lässt.

Die Aufklärung des Falls entwickelt sich auch überhaupt nicht so, wie man es eigentlich erwarten würde. Anstatt erst mal das naheliegendeste, nämlich einen Transporterstrahl, als Tatwerkzeug in Frage zu stellen, wird in alle möglichen anderen Himmelsrichtungen ermittelt. Insgesamt wirkt der Fall auch sehr seicht, und die Auflösung ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Langjährige Fans werden dabei eine Ahnung kriegen, wer oder was hinter den Morden steckt. Nur, dass dies die vorherige Handlung auch nicht besser macht.

Bei einer Länge von 246 Seiten und einer, für Cross Cult-Romane, ungewöhnlichen Schriftgröße ist man mit dem Buch innerhalb einer Stunde durch. Und das wäre auch das positive an diesem Buch. Daher kann man es "Nur für Fans" empfehlen, denn auch nur die dürften bereit sein über diese Mankos hinwegzusehen.



Fazit:

Mit "Die Delta-Anomalie" debütiert die nächste "Star Trek"-Reihe im Cross Cult-Verlag. Dieses Mal spielt der Roman im Reboot-Universum des elften Kinofilms, ist jedoch zeitlich vor den Ereignissen des Leinwand-Abenteuers angesiedelt. Der Band ist an Jugendliche gerichtet, weshalb die Charaktere und die Story einfach gestrickt sind. Leider können die handlungstragenden Protagonisten nicht überzeugen, da sie zu arrogant und überzeichnet wirken. Auch die Aufklärung des Falls ist hanebüchen und an den Haaren herbei gezogen. Das einzige positive an diesem Werk ist, dass man es schnell durchhat.



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Rick Barba
Star Trek - Starfleet Academy 1: Die Delta-Anomalie
Starfleet Academy: The Delta Anomaly

Übersetzer: Stephanie Pannen
Erscheinungsjahr: 26. März 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 9,90

ISBN:
978-3-76425-018-7

246 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Schnell durch
Negativ aufgefallen
  • Charaktere wirken arrogant und überzeichnet
  • Aufklärung des Falls ist hanebüchen
  • Ende zu sehr an den Haaren herbei gezogen
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Rezension vom: 04.05.2012
Kategorie: Science Fiction
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