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Die Lügen des Weißen Hauses

Story:

Aus europäischer Sicht waren die George W. Bush-Jahre eine Katastrophe. Der US-Präsident manipulierte und belog sein Volk und die Welt, um in einen Krieg zu ziehen, der das ganze Land veränderte. Doch wie kam es dazu?



Meinung:

Als Barak Obama neuer US-Präsident wurde, war auch in Europa der Jubel groß. Dies lag nicht nur an seiner "Change"-Rhetorik, sondern auch daran, dass er George W. Bush ablöste. Unter seinem Vorgänger isolierte sich das Land zunehmend und Anti-Amerikanismus war plötzlich Mode. Doch wie konnte es soweit kommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich "Die Lügen des Weißen Hauses".

Der Autor des Buches ist Hans Leyendecker. Der 1949 in Brühl geborene Journalist gilt als einer der profiliertesten und investigativsten seiner Zunft. Im Laufe seiner Karriere deckte er viele Skandale auf, darunter auch die Flick-Affäre. Weitere Themen, die er aufdeckte war die CDU-Spendenaffäre oder der Fußball-Wettskandal. Ein Teil seiner Entdeckungen publizierte er in Buchform.

Der Band ist in zwei Teile unterteilt: Im ersten geht es um die Denkfabriken, und wie sie die öffentliche Meinung beeinflussen. Dabei scheuen sie selbst vor Wahlmanipulationen nicht zurück. Des weiteren stellt er die wichtigsten Akteure vor, wie Paul Wolfowitz oder Donald Rumsfeld.

Teil 2 wird als Lügenfabrik tituliert. Detailliert legt der Autor dar, wie der Beginn der Irak-Krieges herbeigelogen wird und auch danach es mit der Wahrheit nicht allzu genau genommen wird. Abgeschlossen wird dieser Abschnitt mit einem Blick in die Zukunft. Eine in der Kerry die Wahl gewann, eine andere, in der dies nicht der Fall war.

Das Buch ist äußerst informativ geschrieben. Es gelingt Leyendecker problemlos den Leser in die Gedanken und die Welt der Akteure hinter den Kulissen zu führen. Dabei weiß er viele interessante Dinge zu berichten, die einem Normalleser, der nicht den ultimativen Überblick hat, vielleicht verloren gehen.

Interessant sind auch die Kapitel, in denen er die wichtigsten Akteure des Lügenhauses vorstellt. Es sind Kurzbiographien, die die Personen zwar nur kurz anreißen. Doch reicht dies vollkommen aus, damit der Leser etwas mit ihnen etwas anfangen kann. Wenn man beispielsweise den Namen Colin Powell liest, denkt man nach seiner Vorstellung sofort an den Soldaten mit der flexiblen Moral.

Beeindrucken ist, dass es Leyendecker gelingt, gleichzeitig neutral aber auch gegen die Bush-Regierung zu schreiben. Seine Texte bieten die Fakten dar, aus denen der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen soll. Und dies gelingt ohne Probleme. Man ist sogar förmlich entsetzt, wie groß das Lügengebäude war, welches die damalige Regierung aufbaute.

Leider besteht ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Teilen. Der Autor konzentriert sich viel zu sehr auf die Denkfabriken. Zwei Drittel des Bandes gehen dafür drauf. Das interessantere Thema, die titelgebenden Lügen gehen dabei vollkommen unter. Er behandelt diesen Abschnitt gefühlsmäßig auf die Schnelle ab. Dieser kommt viel zu kurz.

Dennoch sollte man einen Blick in das Buch riskieren. "Reinschauen".



Fazit:

"Die Lügen des Weißen Hauses" ist ein interessantes Buch von Hans Leyendecker. Dem Journalisten ist ein äußerst informativer Band gelungen, der den Leser viele wichtige Informationen liefert. Die Kurzbiographien liefern alle wichtigen Fakten, ohne zu kurz zu sein. Allerdings konzentriert er sich viel zu sehr auf die Denkfabriken, und vernachlässigt deshalb die titelgebenden Unwahrheiten.



Die Lügen des Weißen Hauses - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hans Leyendecker
Die Lügen des Weißen Hauses
Erscheinungsjahr: Juni 2004



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Rowohlt

ISBN:
3-498-03920-2

208 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Hochinteressant
  • Gelungene Kurzbiografien
Negativ aufgefallen
  • Ungleichgewicht zwischen den beiden Teilen
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Rezension vom: 07.02.2012
Kategorie: Kultur & Zeitgeschehen
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