Perry Rhodan Taschenheft 11: Tod über Derogwanien
Story:
Alaska Saedelaere ist mit Derogwanien auf besondere Art und Weise verbunden. Zweimal war der Unsterbliche bereits auf jener Welt und lernte dort die Puppenzivilisation und ihren Schöpfer Ganerc kennen. Als er eines Tages einen Hilferuf von dem Planeten erhält und auch noch der Kosmokratenroboter Laire ihn um Unterstützung bittet, zögert der Maskenträger nicht lange und begibt sich zum Dritten Mal dorthin. Doch was er vorfindet, ist vollkommen anders, als das, was er damals zurückgelassen hatte.
Meinung:
Nach "Im Zentrum der Nacht" steht Alaska Saedelere zum zweiten Mal im Mittelpunkt der Handlung eines Taschenheftes. "Tod über Derogwanien" erschien ursprünglich als das Taschenbuch 405 "Rückkehr nach Derogwanien". Und der Autor dieser Geschichte ist Achim Mehnert.
Der 1961 geborene Kölner ist mit Perry Rhodan schon seit langer Zeit verbunden. Er hat im Umfeld der Serie zahlreiche Romane geschrieben, unter anderem für "Perry Rhodan Action" und "Atlan". Er ist hauptberuflicher Schriftsteller, dessen Erzählungen auch für die Serien "Bad Earth" und "Professor Zamora" erscheinen.
Es ist das erste Jahrhundert der Neuen Galaktischen Zeitrechnung. Die Kosmische Hanse wurde gegründet, und die Unsterblichen haben wesentliche Funktionen in ihr inne. Doch Alaska Saedelaere, der Mann mit der Maske, fühlt sich merkwürdig unausgefüllt. Außerdem hat er merkwürdige Träume, in denen die Puppen von Ganerc eine wesentliche Rolle spielen. Als dann der Kosmokratenroboter Laire auftaucht und von einem Hilferuf des ehemaligen Mächtigen erzählt, ist er sofort bereit, nach Derogwanien aufzubrechen.
Dort angekommen findet er eine Puppenzivilisation vor, die sich seit seinem letzten Aufenthalt stark verändert hat. Sie stehen nicht mehr unter dem Einfluss von Ganerc, sondern unter einem vollkommen fremden. Nur wenige sind in der Lage diesem zu wiederstehen. Als der Unsterbliche diese Umstände näher untersucht, stößt er auf die Auswirkungen von Ereignissen, die vor langer Zeit passiert sind.
Es gibt wohl kaum ein prägnanteres Erlebniss im Leben von Alaska Saedelaere, als seine Abenteuer auf Derogwanien. Seine Begegnung mit dem gestürzten Mächtigen, so werden bestimmte Diener der Kosmokraten bezeichnet, Ganerc ist das beste Beispiel für die Art von Abenteuer, für die der Maskenträger geschaffen ist. Es sind Geschichten, in denen er im Mittelpunkt von kosmischen Ereignissen steht.
Genauso, wie es Achim Mehnert schreibt. Und dabei wirkt seine Erzählung wesentlich besser, als die von Robert Feldhoff. Man hat wirklich das Gefühl, es mit einem Charakter zu tun zu haben, der in seinem langen Leben einiges erlebt hat. Dieser Alaska Saedelaere ist nicht weinerlich, sondern nur zurückhaltend, aber trotzdem aktiv.
Auch das kosmische Feeling wird sehr gut wiedergegeben. Für Altleser muss sich diese Geschichte wie ein Who's Who des übergeordneten Perryversums lesen. Laire, der legendäre Kosmokratenroboter, taucht ebenso auf, wie die Zeitbrunnen. Für Neuleser mag dies zuerst verwirrend sein, doch wenn man sich auf die Geschichte einlässt, kann man nicht mehr von ihr ablassen.
Es gelingt dem Autoren perfekt, die Figuren lebendig darzustellen. Damit ist nicht nur Alaska gemeint, sondern auch die Puppenzivilisation. Anhand von Daklan erlebt man beispielsweise, wie Derogwanien sich unter der Herrschaft der fremden Beeinflussung verändert hat. Ein bedrückendes Bild, was aber perfekt zum Roman passt.
Und so ist dieses Taschenheft ein "Klassiker" und Pflichtkauf.
Fazit:
Achim Mehnert gelingt mit "Tod über Derogwanien" ein beeindruckendes Taschenheft. Die Geschichte überzeugt durch einen sehr gut charakterisierten Alaska Saedelaere sowie einem starken kosmischen Feeling. Besonders jenes, hervorgerufen durch eine Art Who's Who des übergeordneten Perryversums, sorgt dafür, dass man den Roman so schnell nicht aus der Hand legen kann. Aber auch die Darstellung der anderen Charaktere weiß zu gefallen. Ein Pflichtkauf!
|