Final Fantasy VII. Der Blick nach vorn
Story:
Der Planet Gaea ist gerettet und jetzt geht es daran, die Spuren des Beinahe-Weltuntergangs aufzuräumen. Doch ist dies nicht ganz einfach. Manche Personen haben ihre Liebsten verloren, andere ihren bisherigen Sinn des Daseins. Und dann ist da noch diese mysteriöse Geostigma-Krankheit, die immer mehr Menschen befällt und an der manche von ihnen erliegen. Die Zukunft der Menschheit ist ungewisser denn je.
Meinung:
Final Fantasy ist die bislang erfolgreichste Videospielreihe aus Japan. Der Name der Serie steht vor allem für epische Rollenspiele, in denen es oftmals um das Schicksal der Welt geht. Auch Teil VII hatte dasselbe Szenario. Desweiteren ist dieser Titel der bekannteste aus der Reihe. Er war so erfolgreich, dass diverse Spin-Offs erschienen, die die Ereignisse, die vor und nach der Geschichte von Final Fantasy VII passierten, weiterspannen. Und einer dieser Titel war "Final Fantasy VII: Advent Children", ein computeranimierter Zeichentrickfilm, dessen hohe Qualität für Aufsehen sorgte. Was im Laufe des Films jedoch nur angedeutet allerdings nie näher erklärt wurde war, was zwischen dem Videospiel und dieser Erzählung passierte. Dies wird mit "Final Fantasy VII. Der Blick nach vorn" nun endlich geklärt.
Geschrieben hat diesen Roman Nojima Kazushige. Der in Sapporo geborene Japaner ist mit der Welt von Final Fantasy bestens vertraut, ganz besonders mit Teil VII. Er war der Szenario-Autor dieses Spiels und einiger Nachfolger. Des Weiteren hat er das Drehbuch für "Final Fantasy VII: Advent Children" geschrieben.
Cloud und seine Freunde haben die Welt vor dem Untergang gerettet. Doch nun trennen sich ihre Wege, denn jeder von ihnen hat nun seine eigenen Ziele. Barrett ist der Jahre des Kämpfens müde geworden und will der Welt Gutes tun. Tifa, die auf seine Ziehtochter aufpasst, macht ein Lokal auf und wird anfänglich von Cloud unterstützt. Doch dieser wird unruhig und beginnt einen Botendienst aufzubauen. Und Cid, der ehemalige Raumschiff-Kapitän, träumt von neuen Möglichkeiten zu fliegen.
Doch dann beginnt sich eine merkwürdige Krankheit auszubreiten. "Geostigma" wird sie genannt, und alle die an ihr erkranken, scheiden eine schwarze Flüssigkeit aus. Ein Heilmittel gibt es nicht und einige Menschen sterben sogar an ihr. Und gleichzeitig beginnt im Lebensstrom eine finstere Persönlichkeit nach einem Weg zu suchen, um wieder in die physikalische Welt zu treten.
Für jemanden, der sich mit der Welt von Final Fantasy VII nicht auskennt, wird das Buch zuerst ein großer Schock sein. Denn Nojima Kazushige verwendet Begriffe, die einem nichts sagen. Erst nach und nach klärt sich auf, was und worüber er schweigt. Der Autor liefert zwar nur die allernotwendigsten Informationen, doch diese reichen am Ende aus, um die Handlung nachvollziehen zu können.
Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Damit ist nicht nur Cloud gemeint, sondern auch diverse Nebenfiguren und einstige Gegner, denen man im Spiel selbst begegnet ist. Und der Autor charakterisiert sie genauso, wie man es von dem bekannten Vorgänger her gewohnt ist. Doch gleichzeitig entwickelt er sie auch weiter, was man vor allem an den einstigen Feinden, den Turks, einer Spezial-Einheit des Shinra-Konzerns, merkt. Denn von einstigen Ausbeutern des Planeten werden sie zu dessen Beschützern.
Doch das Buch hat ein gewaltiges Problem: Die Sprache, die Nojima Kazushige verwendet. Sie ist äußerst sperrig und sehr klischeebeladen. Er wiederholt viele Wörter, teilweise sogar innerhalb eines Absatzes. Dadurch will der Einstieg in die Geschichte nicht so recht gelingen.
Diese hat das Problem, dass der Autor sich nur wenig Zeit lässt, um seine Figuren näher zu charakterisieren. Dies mag daran liegen, dass er nur wenig Platz hat, um dies zu machen. Schließlich stand beim Schreiben schon fest, in welcher Position die Charaktere zu Beginn von "Advent Children" sind. Dennoch sollte man diese Ausrede nicht gelten lassen, da er schließlich auch Drehbuchautor des Films war, und von daher es für ihn sicherlich ein Leichtes gewesen wäre, aus der Not eine Tugend zu machen.
Das Buch hat durchaus Potential, doch für einen Außenstehenden überwiegen die oben genannten Mankos. Es ist daher "Nur für Fans" geeignet.
Fazit:
Nojima Kazushige schreibt mit "Final Fantasy VIII. Der Blick nach vorne" einen Roman, der die Lücke zwischen dem Spiel "Final Fantasy VII" und dem dazugehörigen Film "Final Fantasy VII: Advent Children" überbrücken soll. Der Autor liefert zwar nur die allernötigsten Informationen, um sein Buch offen für Neu-Leser zu machen. Doch trotzdem kann man als Außenstehender der Handlung gut folgen und die Entwicklung der Charaktere miterleben. Leider ist die Sprache, die der Autor verwendet ziemlich sperrig und die Handlung überzeugt nicht wirklich. Schade eigentlich, denn der Roman hätte Potential gehabt für mehr.
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