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Weltraumkadetten

Story:

Die interplanetarische Friedenspatrouille ist der Garant für Recht und Ordnung im Weltraum. Es ist der Traum eines jeden Jungen, in sie aufgenommen zu werden. Matt Dodsen hat es geschafft, und er erlebt schon bald ein recht turbulentes Abenteuer.



Meinung:

Robert A. Heinlein gilt heute als einer der drei größten Science Fiction-Autoren aller Zeiten. Und während Isaac Asimov und Arthur C. Clarke sich hauptsächlich auf wissenschaftlich fundierte Zukunftsgeschichten konzentrierten, gab der US-Amerikaner wenig auf diese. Seine Erzählungen stellten den Menschen in den Vordergrund und erforschten im Laufe der Zeit diverse Themen, wie Rassismus oder die Möglichkeit physische und emotionale Liebe frei auszudrücken.

"Weltraumkadetten" stammt aus der Frühzeit seines Werkes. In den 40er und 50er Jahren schrieb Heinlein hauptsächlich Romane, die sich an Jugendliche richteten. Helden jener Geschichten waren immer heranwachsende, junge Menschen, die sich unter anderem mit dummen Lehrern auseinandersetzen mussten. Aber jene Erzählungen behandelten auch erwachsene Themen, wie zum Beispiel Revolution.

Matt Dodsen ist ein junger Mann, der davon träumt, Teil der Friedenspatrouille zu werden. Und nach einer Reihe von harten Aufnahmetests schafft er es, aufgenommen zu werden. Er ist jetzt Kadett und findet schnell Freunde. Nur mit dem arroganten Girard Burke, Sohn eines reichen Schiffsbauers, hat er seine Probleme. Jener macht sich immer wieder über die Tests und die Ideale der Patrouille lustig und zieht manche Ereignisse, wie den Tod anderer Kadetten, in Zweifel. Doch irgendwann geht er, da sein Vater ihm eine günstige Position bei den Händlern verschafft hat.

Für Matt geht die Ausbildung weiter. Er erlebt seine erste Einsätze, darunter die Rettung eines in Not geratenen Schiffes. Doch dann geraten er und seine Freunde in eine Situation, in der ihr ganzes Können verlangt wird. Auf der Venus hat es einen Vorfall gegeben, und die Patrouille soll diesen untersuchen. Doch kaum angekommen wird erst ihr Schiff von einem Karsttrichter verschlungen und sie selbst von den Eingeborenen gefangen genommen. Ob sie sich aus dieser Lage befreien können?

Bei Science Fiction-Romanen, besonders bei den ganz alten, besteht immer die Gefahr, dass sie von der Wirklichkeit überholt werden. Dachte man beispielsweise früher, dass die Venus in Wahrheit eine heiße, von einem Urwald bedeckte Welt sei, weiß man heute, dass dem nicht so ist. In solchen Fällen bleibt dann nur die Hoffnung, dass Bücher, die solche Elemente verwenden, einen gewissen Charme haben und nicht schon fast unfreiwillig komisch wirken.

Charme kann man Robert A. Heinleins Erzählungen nun garantiert nicht streitig machen. Der Autor ist nicht umsonst einer der großen Drei der Science Fiction. Dies macht auch "Weltraumkadetten" deutlich.

Die Art und Weise, wie Heinlein, die Patrouille und die Kadetten darstellt, wirkt glaubwürdig und stimmig. Auch die Umstände, die die Existenz jener Organisation rechtfertigt, werden dem Leser gut rüber gebracht.

Hinzu kommt auch, dass Matt Dodsen ein sympathischer Junge ist. Er ist idealistisch und steht dazu, auch wenn Burke ihn doch stellenweise etwas verunsichert. Sein Glaube an die Regeln der Patrouille ist es dann auch, die in der zweiten Hälfte des Romans seine Handlungen leiten.

Doch gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass der Roman in seiner Darstellung des Militärs unglaublich schlecht gealtert ist. Der Glaube an eine Organisation, die für den Weltfrieden sorgt, indem sie die einzige ist, die Nuklearwaffen besitzt, ist heutzutage schwer zu akzeptieren. Auch der widerspruchslose Gehorsam der Kadetten stößt doch auf Bedenken. Ebenso irritiert auch, dass nahezu jeder Soldat, dem man im Buch begegnet, stark idealisiert wirkt. Sie sind integer, intelligent und unbestechlich.

Dass es Heinlein besser kann, beweist er mit seinen späteren Werken. Besonders seine Future History Methusalems Kinder ist ein Paradebeispiel hierfür. Doch trotz aller Kritik ist "Weltraumkadetten" immer noch ein gutes Buch, welches zum "Reinschauen" einlädt. Da der Roman nicht mehr im regulären Handel erhältlich ist, sollte man versuchen, Second Hand an ihn zu gelangen.



Fazit:

"Weltraumkadetten" ist ein früher Roman von Robert A. Heinlein. Der Autor beschäftigt sich mit Militarismus und richtet sich hauptsächlich an junge Leser. Das Buch strahlt einen gewissen Charme aus und die Patrouille und die Hauptfiguren werden glaubwürdig rübergebracht. Leider ist der Band schlecht gealtert, da unter anderem der starke Militarismus heutzutage unglaubwürdig wirkt. Dennoch kann und sollte man zugreifen.



Weltraumkadetten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Robert A. Heinlein
Weltraumkadetten
Space Cadets

Übersetzer: Heinz Nagel
Erscheinungsjahr: März 2004



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Bastei Lübbe

Preis:
€ 6,90

ISBN:
3-404-23220-8

316 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Hat einen gewissen "Charme"
Negativ aufgefallen
  • Schlecht gealtert
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Rezension vom: 14.09.2011
Kategorie: Science Fiction
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