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Honor Harrington Band 2: Die Ehre der Königin

Story:

In den Bemühungen, Unterstützung gegen die Republik Haven zu finden, knüpft das Sternenkönigreich Manticore diplomatische Beziehungen mit dem Protektorat Grayson. Teil des diplomatischen Korps ist auch Honor Harrington, die jedoch mit den potentiellen Verbündeten so ihre Schwierigkeiten hat. Denn die Graysoniter sind zutiefst religiös und halten von Frauen in Uniform nichts. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und zwingen die politische Führung des Planeten und Honor miteinander zu arbeiten. Denn Haven unterstützt die direkten Feinde von Grayson, Masada, und scheuen in ihren Bemühungen Manticore zu schwächen auch vor Attentaten nicht zurück.



Meinung:

Mit "Die Ehre der Königin" setzt David Weber seine "Honor Harrington"-Reihe fort. Und aus heutiger Sicht beurteilt, ist der Roman das Debüt zweier Aspekte, die die Serie und den Autor bis heute prägen. Für seine Titelheldin die Tatsache, dass sie aus keinem finalen Konflikt unbeschadet herauskommt, und das Thema Religion, welches David Weber besonders in seiner "Nimue Alban"-Serie verarbeitet.

Das Sternenkönigreich Manticore befindet sich auf der Suche nach potentiellen Verbündeten im eventuell kommenden Krieg gegen die Republik Haven. Das Protektorat Grayson soll zu diesen gehören. Eine Flotte von Schiffen macht sich auf, um die Verhandlungen durchzuführen. Darunter auch Honor Harrington mit ihrer Crew. Doch die Dialoge stehen unter keinem guten Stern. Die Bewohner von Grayson sind alle streng gläubig, hinken technologisch zurück und, was das Schlimmste von allen ist, für sie sind Frauen zu schützen, und gehören ihrer Meinung nach in den Haushalt, während die Männer sie schützen. Kein Wunder, dass sie auf Honor zurückhaltend reagieren.

Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Während Honor einige Frachter eskortiert, wird Grayson von seinen Nachbarn Masada angegriffen. Die Nachbarn jener Welt sind wahre Fanatiker im Glauben und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Graysoniten auszulöschen. Dieses Mal werden sie von der Republik Haven insgeheim unterstützt. Bei ihrem Vorstoß werden die Angreifer zwar vernichtet, aber auch die Verteidigungskräfte darunter auch einige Manticorianer sterben. Und als Honor zurückkehrt findet sie eine zutiefst verunsicherte Welt vor, die sie jetzt um jeden Preis schützen muss. Und als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, bereitet Masada einen weiteren Vorstoß vor, dieses Mal allerdings an verschiedenen Fronten, denn sie haben auf Grayson Agenten eingeschleust, die nur ein Ziel haben: Die oberste Autorität dieser Welt zu vernichten!

Um es vorab zu formulieren: "Die Ehre der Königin" ist kein Buch für Pazifisten. Besonders in der zweiten Hälfte des Romans finden sich etliche brutale und blutige Stellen. Aber, und dass muss man auch erwähnen, die Gewalt findet nicht um ihrer selbst willen statt, sondern wird aus der Geschichte heraus abgeleitet. Und ebenso verschweigt David Weber auch die Konsequenzen dieser Aktionen nicht. Und trotzdem gehören die Szenen zu den besten des Romans, weil sich der Autor einfach darauf versteht, einen Kampf so packend zu schildern, dass man davon gefangen genommen wird. Dies trifft nicht nur auf die Auseinandersetzung Schiff gegen Schiff zu, sondern auch den Nahkampf. Der Begriff "Kampfsport" wird hier wortwörtlich definiert, wenn Honor Harrington zusammen mit ihrem intelligenten Baumkater Nimitz die Attentäter auseinandernimmt.

Ebenso vermeidet es der Autor, die Graysons als allzu rückständig darzustellen. Ihr Oberhaupt, der Protektor Benjamin, entpuppt sich sogar als vernünftige Person, der überfällige Reformen auf seiner Welt anstoßen will. Hier bemüht sich David Weber um gelungene, dreidimensionale Darstellung.

Dies erreicht er unter anderem damit, dass er dem Leser die Vergangenheit von Grayson erklärt. Denn die ursprünglichen Siedler waren zutiefst religiös und zu ihrer neuen Heimat aufgebrochen, ohne sich darüber aufzuklären, dass der Planet eigentlich zutiefst giftig ist. Alles, von der Atemluft bis hin zum Essen muss zigmal gefiltert und aufbereitet werden, ehe es ohne Gefahr verbraucht werden kann. Und ursprünglich war die Kindersterblichkeit besonders groß, was auch erklärt, wieso die Bewohner die Frauen so sehr beschützen wollen.

Doch leider führt David Weber mit den Masadern Gegenspieler ein, die einfach nur platt sind. Sie sind böse in allem was sie tun und zudem sehr fanatisch. Im Gegensatz zu den Haveniten gehen sie schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Hier hat man die Ursprünge von David Webers Fixiertheit auf Religion, die in späteren Werken von ihm noch extremere Ausmaße annimmt.

Auch die deutsche Übersetzung ist eher misslungen. Der Übersetzer, Dietmar Schmidt, hat sich allzu sehr an dem Original gehalten, was zu solch sprachlichen Blüten wie "Feuer im Loch" führt, eine klare 1:1 Übersetzung des englischen Begriffes "Fire in the hole". Dadurch liest sich der Roman etwas seltsam.

Dies ist auch der Grund, weshalb dieses eigentlich recht gute Buch eher "Für Zwischendurch" geeignet ist.



Fazit:

"Die Ehre der Königin" führt zu einem Wiedersehen mit Honor Harrington, welches eigentlich recht gut ist. David Weber schildert gnadenlos diverse Kämpfe und verschweigt auch nicht deren Konsequenzen. Auch seine Graysoniten sind ein interessantes Volk mit einer faszinierenden Geschichte. Allerdings sind die Masader, die Gegenspieler, noch nerviger als es schon die Haveniten waren. Sie scheinen nur aus Fanatikern zu bestehen, was sehr stört. Aber auch die deutsche Übersetzung ist nicht so gut. Sie orientiert sich zu sehr am US-Original. Daher ist der Roman eher schwach.



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David Weber
Honor Harrington Band 2: Die Ehre der Königin
The Honor of the Queen

Übersetzer: Dietmar Schmidt
Erscheinungsjahr: 1998



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Bastei Lübbe

Preis:
€ 7,90

ISBN:
3-404-23199-6

574 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Graysoniten werden glaubwürdig dargestellt
Negativ aufgefallen
  • Masaderer eher nicht
  • Übersetzung zu nahe am englischen Original
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Rezension vom: 25.08.2011
Kategorie: Science Fiction
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