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Life

Story:

Die Rolling Stones sind eine Band, die ihre Fans in jeder Generation hat. Und wie es bei solchen Musikgruppen üblich ist, kommen irgendwann die Biographien der jeweiligen Mitglieder heraus. In diesem Fall ist es Keith Richards, der aus seinem Leben plaudert.



Meinung:

Am 18. Dezember 2010 wurde Keith Richards, Gitarrist und Songschreiber der Rolling Stones, 67 Jahre alt. Und genauso wie seine Bandkollegen Ron Woods und Mick Jagger vor ihm hat er sich entschlossen, sein Leben niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Wobei er Unterstützung in Form von James Fox erhielt, einem Journalisten und Autoren, dessen Buch "Weißes Verhängnis" ein internationaler Beststeller wurde.

Und glaubt man den Infos von "Life", entstand es in einem Zeitraum von mehreren Jahren. Hauptsächlich sprach Richards in ein von James Fox bereitgestelltes Aufnahmegerät, während er sich nebenbei mit seiner Gitarre beschäftigte. Doch es kommen auch Passagen vor, in denen deutlich wird, dass der Musiker auch selber in die Tasten gegriffen hat.

In einem Prolog erzählt der Musiker von einem besonderen Ereignis, welches symptomatisch für fast sein gesamtes Leben steht. Er und seine Kollegen wurden in einem amerikanischen Städtchen wegen Drogenbesitz festgenommen. Doch es gelang ihnen nicht nur das belastende Material verschwinden zu lassen, sondern auch ohne Strafe davon zu kommen. Dieses und ähnliche Vorkommnisse prägten die Antipathie von Keith Richards gegen Polizisten. Seiner Auffassung nach, suchten sie damals nach Gründen, um die in den 60er und 70er Jahren recht umstrittene Band irgendwie zu behindern.

Drogen sind es denn auch, die neben der Musik eines der dominantesten Elemente in dem Leben von Keith Richards bildet. Glaubt man seinen Schilderungen, so wuchs er in einer Zeit auf, als die meisten Drogen noch legal waren und erst nach und nach verboten wurden. Was den Gitarristen der Rolling Stones nicht davon abhielt, sie sich immer wieder zu besorgen. Und im Laufe der Jahre hat er alles ausprobiert, von Crack, Acid bis hin zu Koks. Seine eigene Einstellung zu diesen Substanzen ist zwiespältig. Einerseits hat er gesehen, wie sie das Leben seiner Frau nahezu zerstörten, andererseits wird aber auch klar, des etwas in ihm sich immer noch nach ihnen sehnt. Doch dadurch wirken seine Erinnerungen glaubwürdiger, als wenn er jetzt alles im Nachhinein verdammen würde.

Immer wieder gibt es auch Momente, in denen er bestimmte Ereignisse aus einer anderen Perspektive schildern lässt. Dann kommen Weggefährten und Freunde zu Wort und erzählen. So schildert beispielsweise der Sohn von Keith, wie ein Lover seiner Mutter sich den Kopf beim russischen Roulette wegschoss. Es sind diese kleinen Episoden, die die Autobiographie größtenteils hervorragend machen. Denn dadurch, dass auch andere Stimmen zu Wort kommen, wirkt alles sehr authentisch.

Musik ist ein Element in Keith Richards Leben, ohne das er nicht leben kann. Und so interessant es auch zu lesen ist, in welchen Konstellationen er mit welchen Musikern gespielt hat, so uninteressant wirken die Passagen, in denen er erzählt, wie er mit seinem Gitarrenspiel experimentiert hat. Niemand, der sich nicht ausgiebig mit Musik beschäftigt, kann es nachvollziehen, wenn er unterschiedliche Griffe oder sonstige Techniken beschreibt.

Doch das größte Manko ist sicherlich die Art und Weise, wie Richards schreibt. Sein Stil ist sehr ausschweifend und sprunghaft. In einem Absatz erzählt er von einer Sache, nur um plötzlich mit einem anderen Thema anzufangen. Dies stört sehr beim Lesen.

Schade ist auch, dass verhältnismäßig wenig Fotos abgedruckt sind. Zweimal acht Farbseiten mit im Schnitt zwei Bildern sind für ein so buntes Leben wie das von Keith Richards doch ein bisschen zu wenig.

Dennoch ist "Life" eine gute Autobiographie, auch für solche, die normalerweise so etwas nie lesen.



Fazit:

Keith Richards erzählt in "Life" aus seinem abwechslungsreichen Leben. Er hat einiges erlebt, viele Drogen genommen und noch vielmehr Musik gemacht. Auch, das er andere Personen zu Wort kommen lässt, ist sehr gut. Schade ist, dass das Buch sehr weitschweifend und sprunghaft geschrieben worden ist. Dies macht das Lesen nicht gerade einfach. Dennoch kann man ohne Bedenken zugreifen.



Life - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Keith Richards, James Fox
Life
Life

Übersetzer: Willi Winkler, Wolfgang Müller, Ulrich Thiele
Erscheinungsjahr: 26. Oktober 2010



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 26,99

ISBN:
978-3-453-16303-4

736 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Keith Richards hat ein abwechslungsreiches Leben geführt
Negativ aufgefallen
  • Doch sehr sprunghaft geschrieben
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Rezension vom: 12.04.2011
Kategorie: Biographien
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