Dante Valentine: Dämonenjägerin 03: Feuertaufe
Story:
Endlich scheint Dante Valentine Ruhe und Frieden gefunden zu haben. Ihr geliebter Japhrimel ist von den Toten wieder auferstanden, und zum ersten Mal seit langer Zeit hat sie keine Sorgen mehr. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, und schon recht bald ist sie im Dienste des Teufels unterwegs. Und so ist sie eine wandelnde Zielscheibe geworden, hinter der jede Menge Dämonen her sind. Ob sie dies überlebt?
Meinung:
Die "Dante Valentine"-Buchreihe geht mit "Feuertaufe" in die dritte Runde. Insgesamt umfasst diese Serie fünf Bände, die allesamt auf Deutsch herausgekommen sind.
Dante Valentine ist eine Nekromantin und dank des Dämons Japhrimel nicht mehr länger menschlich. Sie ist eine Hedaira, die Geliebte eines Gefallenen. Und jener konnte, dank eines Opfers von ihr, vom Tode wieder auferstehen. Seitdem sind beide zusammen in Italien. Sie versucht verzweifelt mehr über die Bedeutung ihrer Bezeichnung herauszufinden, was sich etwas schwierig gestaltet, da der Ex-Dämon ihr nicht hilft. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als sie eine Einladung des Teufels persönlich erhalten. Er braucht ihre Hilfe, denn Dämonen sind aus der Hölle entkommen. Und diese rebellieren offen gegen ihn. Zuerst will Danny ablehnen, doch dann, als Japhrimel statt ihrer mit eigenen Bedingungen zustimmt, ist sie sozusagen mitgefangen.
Dementsprechend misstrauisch begegnet sie ihrem Geliebten. Anscheinend zu Recht, denn schon recht bald werden Anschläge auf ihr Leben verübt. Da sie nicht weiß, wem sie vertrauen kann, flieht sie quer durch Europa. Doch reicht dies wirklich aus, um den Mördern zu entfliehen?
Erneut gelingt Lilith Saintcrow einen Roman zu schreiben, der von den ersten Seiten den Leser in seinen Bann zieht. Dieses Mal ist es weniger die Action, als vielmehr die Ruhe, die dafür sorgt, das man das Buch nicht so leicht aus der Hand legen kann. Es ist die Stille vor dem Sturm, denn die Idylle in der sich Dante befindet, ist schon fast zu perfekt. Eigentlich ist sie wunschlos glücklich, und doch will sie mehr über den Begriff Hedeiera wissen. Klar ist, dass so die Geliebten von Dämonen bezeichnet werden. Doch es scheint mehr dahinter zu stecken. Nur was?
Eine Frage, die im Buch nicht beantwortet wird. Stattdessen wird ein Szenario entwickelt, welches brisanter nicht sein könnte. Der Teufel scheint die Kontrolle über die Hölle verloren zu haben, denn wie sonst ließe sich erklären, dass erneut ihm eigentlich treu ergebene Dämonen entkommen sind. Und dieses Mal scheinen es Untergebene zu sein, die ihm richtig gefährlich werden könnten.
Dass Dante zu der Jagd auf die Flüchtlinge gezwungen wird, scheint für ihn die ganze Situation etwas zu versüßen. Vor allem, da dadurch ihr Vertrauen in Japhrimel stark erschüttert wird. Und so leicht gelingt es ihm auch nicht, dieses wieder aufzubauen, denn obwohl er sie in die vermeintliche Sicherheit geschickt hat, muss sie schon bald um ihr Leben kämpfen. Und doch scheint er sich um sie wirklich zu sorgen, da er, als sie in Lebensgefahr gerät, alles tut um ihr zu helfen.
Dadurch entsteht ein zwiespältiger Eindruck. Man weiß nicht, auf wessen Seite Japhrimel steht. Und leider wird es im Laufe des Romans auch nicht klarer. Hinzu kommt auch noch, dass Dantes Paranoia bezüglich ihres Geliebten schon bald anfängt zu nerven. Bei ersten Mal kann man es noch verstehen, doch schon recht bald, wirkt es unlogisch, vor allem, wegen der Taten, die er für sie begeht.
Es gibt außerdem in diesem Band auch noch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Weniger die Freunde von Dante sind damit gemeint als vor allem Lucas, dem Totlosen. Bereits im ersten Band ist man dieser faszinierenden Figur begegnet, und auch sein erneuter Auftritt in "Feuertaufe" lässt nichts an der mysteriösen Ausstrahlung dieses Kämpfers vermissen.
Abgerundet wird der Roman durch eine Abhandlung über die Seelenbegleiter der Nekromanten und dem Glossar, das viele wichtige Begriffe erläutert.
Fazit:
"Feuertaufe" ist eine gelungen Fortsetzung der "Dante Valentine"-Reihe. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm erwartet den Leser zuerst, ehe dann im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle losbricht. Im Zentrum des Romans steht das Vertrauen, welches die Titelheldin in Japhrimel steckt, und welches durch seine Aktionen viele Male erschüttert wird, nur um dann wieder erneut aufgebaut zu werden. Die Paranoia, die Danny bezüglich ihres Geliebten entwickelt, wirkt zuerst glaubwürdig, doch fängt dann an zu nerven. Des Weiteren gibt es in dem Band auch noch ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
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