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Perry Rhodan - Jupiter

Story:

Perry Rhodan, sein bester Freund Reginald Bull und seine Gefährtin Mondra Diamond verfolgen die Spur eines merkwürdigen Unfalls. Die Fährte führt sie zum Jupiter-Mond Ganymed, auf dessen Oberfläche man auf fremde Artefakte stößt. Und so finden sich die drei recht schnell in einem Wettlauf mit der Zeit wieder, denn etwas hat begonnen, den größten Planeten des Sonnen-Systems selber in einen Glut-Ball zu verwandeln.



Meinung:

Seit nunmehr neun Jahren erscheinen im Heyne-Verlag regelmäßig die Taschenbuchzyklen der bekannten Science-Fiction-Roman-Serie "Perry Rhodan". Und genau wie bei den Heften haben auch die Bücher-Serien einige Umwandlungen durchgemacht. Waren es ursprünglich noch sechs Romane, die eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählten, wurden daraus in den letzten Jahren auf einmal drei. Und mit "Jupiter" erscheint nun der erste Zyklus, der innerhalb eines einzigen Bandes erzählt wird. Allerdings hat dieser nicht die Standardlänge von ungefähr 400 Seiten, sondern umfasst unglaubliche 1000 Seiten! Und diese werden nicht von einem einzigen Autoren mit Inhalt gefüllt, sondern gleich drei reguläre "Perry Rhodan"-Schreiber befassen sich mit dieser Aufgabe.

Verfasser dieses Ziegels sind Christian Montillon, Wim Vandemann und Hubert Haensel, alles drei bereits sehr erfahren im Umgang mit dem "Perry Rhodan"-Universum. Christian Montillon ist seit 2006 Stammautor und war außerdem auch noch für die Exposès der Serie "Perry Rhodan Action" zuständig. Wim Vandemaan ist das Pseudonym von Dr. Hartmut Kaspar, der Germanistik und Niederländisch studiert hat. Er ist seit dem Jahr 2007 festes Mitglied im Team der "Perry Rhodan"-Schriftsteller. Hubert Haensel ist der Veteran der drei. Seit 1995 schreibt er regelmäßig für die Serie und ist außerdem auch noch für die Betreuung der Silberbände, bearbeiteter Nachdrucke älterer Romane, zuständig.

Eines Tages verübt ein Mann in Los Angeles ein Attentat auf die Stadt. Die Spur führt zuerst zum Jupiter-Mond Ganymed, auf dem uralte Artefakte auftauchen, deren Herkunft und Sinn sich nicht entschlüsseln lassen. Reginald Bull, der gemeinsam mit Perry Rhodan und Mondra Diamond dorthin gereist ist, gerät in den Bann jener rätselhaften Gegenstände und kann von seinen Gefährten nicht wieder in die Realität zurückgeholt werden. Dann müssen die beiden anderen weiter, denn es stellt sich heraus, dass auf dem Jupiter merkwürdige Dinge vor sich gehen. Und so landen die zwei auf der Raumstation MERLIN, die sich im Inneren der Atmosphäre des Riesen-Planenten befindet. Auf ihr ereignen sich mysteriöse Vorkommnisse. Wie es scheint, ist es den Bewohnern dank einer Droge mit dem Namen "Tau Acht" möglich, Mutantenfähigkeiten zu entwickeln. Doch je mehr sie von dieser Substanz einnehmen, desto eher kommt ihr brutales Ende, an dem ihre besonderen Begabungen sich gegen sie richten. Gleichzeitig denkt der Leiter der Station, Orean Quantrill, nicht daran etwas gegen den drohenden Untergang zu unternehmen. Und während Perry sich auf den Weg zu Jupiters Kern macht, muss sich Mondra Diamond auf der ihr feindselig gesonnenen Station behaupten um hinter das Geheimnis von Tau-Acht und Honovin zu kommen.

"Jupiter" ist seit langer Zeit das erste "Perry Rhodan"-Produkt, bei dem die Handlung fast vollständig nur im eigenen Sonnensystem, also sozusagen vor der eigenen Haustür stattfindet. Und es ist den Autoren problemlos gelungen, eine Handlung zu präsentieren, die nicht nur für Alt-Fans spannend ist, sondern auch für Neu-Leser relativ einfach zu verstehen sein dürfte.

Die Spannung nimmt einen sofort von der ersten Seite an gefangen. Man kann das Buch nur schwerlich zwischendurch aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Ständig sehen sich die Helden neuen Herausforderungen gegenüber, auf die sie erst reagieren müssen.

Dabei ist es schön, dass wirklich jede Hauptfigur zu ihrem Recht kommt. Dadurch, dass die Charaktere nach und nach an unterschiedlichen Orten zurückbleiben, droht nicht die Gefahr, dass sie von Perry Rhodan überschattet werden. Was besonders Reginald Bull zu Gute kommt, der sonst immer die Rolle des Stellvertreters einnehmen durfte und dementsprechend wenig zum Einsatz kommt. Und auch wenn er von den unbekannten Artefakten auf Ganymed in den Bann gezogen wird, wirkt dies nicht wie eine Schwäche von ihm. Stattdessen nutzen die Autoren dies, um sich ein wenig auf sein Inneres zu konzentrieren. Später dürften sie ihn auch noch als zupackende Person darstellen, was seinem Naturell eher entspricht.

Auch Mondra Diamond darf ihre Eigenständigkeit beweisen. Während sie normalerweise eher als eine Art "Schatten" von Perry dargestellt wird, erlebt man in "Jupiter" eine der vergleichsweise wenigen Momenten, in denen sie beweisen darf, das sie mehr ist als nur die Geliebte des unsterblichen Titelhelden.

Doch größtenteils richtet sich das Licht der Handlung natürlich auf Perry Rhodan. Schließlich ist er der Titelheld und hat dementsprechend im Fokus des Plots zu stehen. Dabei schaffen es die Autoren, ihn als jemanden darzustellen, der wirklich lange gelebt hat und dementsprechend abgeklärt ist. Selbst als die Situation auf MERLIN zu eskalieren droht, bleibt er ruhig und kann auf Grund seiner langjährigen Erfahrung die Situation gerade noch beruhigen.

Nach Dreiviertel des Romans merkt man dem Plot an, das aus ihm etwas die Luft entweicht. Dies liegt zum einen an der Figur von Oeran Quantrill, der es einfach nicht schafft, sich zu einem guten Gegenspieler zu entwickeln. Er ist zu abgedreht, und seine Pläne ergeben überhaupt keinen Sinn. Er ist nur ein verrückter Antagonist, den man nicht als Bedrohung wahrnehmen kann.

Aber auch die lange Passage, in denen über die kosmischen Hintergründe und Ursachen der Ereignisse auf Jupiter und Ganymed berichtet wird, lässt viel Spannung verfliegen. Denn ausgerechnet dieser Abschnitt des Buches, der eigentlich von essentieller Bedeutung ist, wirkt im Vergleich zu den anderen Passagen langweilig. Fast wirkt es so, als ob der Schreiber dieser Stelle eigentlich keine Lust hatte, seiner Tätigkeit nachzukommen. Schade!



Fazit:

"Perry Rhodan: Jupiter" ist ein Klotz von einem Roman. Die Handlung, geschrieben von Christian Montillon, Wim Vandemann und Hubert Haensel, ist wie perfekt für diesen 1000-Seiten Ziegel. Auch ist es schön, dass die Figuren Reginald Bull, Perry Rhodan und Mondra Diamond zu ihrem Recht kommen. Neu-Leser dürften mit dem Buch kein Problem haben. Allerdings gelingt es den drei Autoren nicht, die Spannung permanent aufrecht zu erhalten. Nach drei Vierteln verflüchtigt sich diese und kann auch durch die Aufklärung der kosmischen Hintergründe nicht wieder aufgebaut werden. Dennoch sollte man ruhig zugreifen.



Perry Rhodan - Jupiter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Christian Montillon, Wim Vandemann, Hubert Haensel
Perry Rhodan - Jupiter
Erscheinungsjahr: 10. Januar 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 19,99

ISBN:
978-3-453-52774-4

1008 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Offen für Neuleser
  • Jede Figur bekommt ihren eigenen Plot
Negativ aufgefallen
  • Nach drei Vierteln des Buches baut sich die Spannung stark ab
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Rezension vom: 21.01.2011
Kategorie: Science Fiction
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