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Sharon Holmes 01: Die gestrandete Zeitmaschine

Story:

John H. Watson ist eigentlich ein normaler Junge aus unserer Zeit. Wäre da nicht dieser Spleen seines Vaters, den Jungen in allen Belangen der Zeit zwischen 1880 und 1900 zu erziehen. Doch dann verschwindet der Erziehungsberechtigte, und stattdessen taucht ein junges Mädchen auf. Ihr Name lautet Sharon Holmes und sie ist die Nichte von Sherlock Holmes. Sie braucht seine Hilfe, um eine Zeitmaschine wieder in Gang zu bringen und damit ihren Onkel in der Vergangenheit zu retten. Und so beginnt ein spannender Kriminalfall, der sich quer durch die verschiedenen Zeiten zieht.



Meinung:

Philip Marlowe, Kojak, Magnum, Miss Marple: Alles Namen von berühmten Detektiven. Doch wären sie heute nichts, ohne eine bestimmte Figur, die im 19. Jahrhundert von einem gewissen Sir Arthur Conan Doyle erfunden wurde. Die Rede ist natürlich von Sherlock Holmes, dem berühmten Ermittler aus der Baker Street 221B. Und im Laufe der Jahre seit seinem Entstehen gab es immer wieder neue Ideen und Konzepte, die mit der Vorlage mal mehr oder weniger respektvoll umgehen. Die Roman-Figur Sharon Holmes ist nun der neuste Vertreter dieser.

Erschaffen wurde die Reihe von den Autoren Mike Maurus und Ulrich Bader. Während für letzteren dieser Roman sein Debüt als Schriftsteller darstellt, ist ersterer bereits sehr erfahren. So hat er die Fantasy-Sage "Fantasmania" geschrieben, die dieses Genre mit dem Lieblingssport der Deutschen, dem Fußball vermischte. Des Weiteren hat er auch an der Comicfassung von "Die Wilden Kerle" mitgearbeitet. In "Die gestrandete Zeitmaschine" steuert er außerdem auch noch diverse Illustrationen bei.

Erzählt wird von John H. Watson, eigentlich einem normalen Jungen aus unserer Zeit. Gemeinsam mit seinem Vater leitet er das Sherlock Holmes Museum und wohnt auch gleichzeitig dort. Leider hat sein Papa einen kleinen Spleen. So unterrichtet er seinen Sohn in allen Dingen der Zeit zwischen 1880 und 1900. Was dem Zeitraum entspricht, in dem Sir Arthur Conan Doyle die Abenteuer seiner berühmten Romanfigur stattfinden ließ. Doch dann verschwindet auf einmal der Erziehungsberechtigte und hinterlässt einen verwirrten Sohn. Dieser trifft dann auch noch auf Sharon Holmes, die sich selbst als die Nichte von Sherlock Holmes bezeichnet. Sie benötigt dringend seine Hilfe, da sie mit ihrem Gefährten und einer Zeitmaschine gestrandet ist. Er wird dies tun, da er es bereits in ihrer Vergangenheit getan hat. Und so beginnt ein spannendes Abenteuer, welches sich quer durch die verschiedenen Zeiten zieht.

Dem Leser begegnen im Buch eine überraschend gut Mischung aus verschiedensten Genres. Zum einen ist da natürlich die Zeitmaschine, die von H. G. Wells, einem Zeitgenossen von Jules Vernes und ebenso wie dieser einer der ersten Science-Fiction-Autoren, in seinem gleichnamigen Roman einführte. In "Sharon Holmes" ist er auch gleichzeitig der Erfinder jenes Vehikels. Andererseits begegnet man natürlich auch den klassischen Detektiv-Romanen, was sich vor allem an der Verwendung von Sherlock Holmes festmachen lässt.

Dass das Buch sowohl jung als auch alt gefällt liegt vor allem an den Protagonisten. Allen voran ist da natürlich John H. Watson zu nennen, der sich wie normaler, durchschnittlicher Junge, im Alter von zehn bis zwölf Jahren benimmt. Nur die Tatsache, dass sein Vater ihn so merkwürdige Dinge lehrt, macht ihn anders.

Sein bester Freund ist Daniel Christi, ein Computer-Freak wie er im Buche steht. In der Welt der zwischenmenschlichen Beziehung etwas minderbemittelt, fühlt er sich mit Bits und Bytes am wohlsten. Anfänglich wirkt er wie ein wandelndes Klischee, doch gelingt es den Autoren sich von diesem Erst-Eindruck im Laufe des Romans zu lösen und die Figur normal weiterzuentwickeln.

Rooney Wallace ist ein Straßenjunge aus dem 19. Jahrhundert, der gemeinsam mit Sharon Holmes in die Jetztzeit geraten ist. Er hat eine kriminelle Vergangenheit, ist verfressen - besonders die Hackfleischkuchen mit Käse eines gewissen Schotten haben es ihm angetan - und hat es überhaupt faustdick hinter den Ohren.

Der Star des Buches ist natürlich die Titelheldin Sharon Holmes. Sie ist es, die die Handlung vorwärts treibt, schon allein mit ihrem Ziel, das Leben ihres Onkels zu retten, ehe dieser von Moriarty getötet wird. Bei dieser Figur haben die Autoren eine perfekte Balance geschaffen. Auf der einen Seite ist sie sehr selbstbewusst, aber auf der anderen Seite sind ihre Moralvorstellungen natürlich etwas veraltet. So sind ihr ihre nackten Beine, die bei einer modernen Schuluniform, die sie zur Tarnung trägt, unverhüllt sind, sehr peinlich.

Es ist das Miteinander dieser vier verschiedenen Figuren, die den Roman trägt. Die Handlung bleibt immer locker und wird nie zu ernst. Am besten gelungen sind natürlich die Momente, in denen die Zeitreisenden auf die für sie jeweils fremde Epoche reagieren.

Schade ist, dass der Kriminalfall, die Suche nach Sherlock Holmes sowie das Rätsel um Johns verschollenen Vater, deutlich in den Hintergrund gerät. Der Roman wird zu sehr von der Handlung um die Zeitmaschine dominiert. Schon fast zu spät schwenkt die Handlung auf den Fall um, was dazu führt, dass dieser sehr schnell aufgeklärt wird. Dies ist schade, da der Name "Holmes" doch für eine gewisse Detektivarbeit steht.

Mike Maurus entpuppt sich als ein sehr guter Illustrator. Sein Zeichenstil ist locker, weist gewisse Manga-Einflüsse auf, und gleitet nie ins Skizzenhafte ab.



Fazit:

Mit "Die gestrandete Zeitmaschine" bieten die beiden Autoren Mike Maurus und Ulrich Bader einen gelungene Einstand in die "Sharon Holmes"-Reihe dar. Die Mischung aus dem Detektiv- und Science-Fiction-Genre sowie das Miteinander der vier verschiedenen Protagonisten machen das Buch so lesenswert. Schade ist, dass die eigentliche Detektivarbeit dabei zu kurz kommt.



Sharon Holmes 01: Die gestrandete Zeitmaschine - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mike Maurus, Ulrich Bader
Sharon Holmes 01: Die gestrandete Zeitmaschine
Erscheinungsjahr: 15. März 2009



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Schneider Buch

Preis:
€ 8,95

ISBN:
978-3-505-12592-8

144 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Eine gelungene Mischung aus verschiedenen Genres
  • Das Miteinander der vier so unterschiedlichen Protagonisten
Negativ aufgefallen
  • Detektivarbeit kommt zu kurz
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Rezension vom: 20.12.2010
Kategorie: Kinder- & Jugendbuch
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