Vampire Earth 03 - Donnerschläge
Story:
David Valentine ist undercover aktiv, als ihn eine Nachricht erreicht. In dieser ist die Rede von einer Wunderwaffe, gegen die die Schlächter und ihre Meister, die Kur, nichts ausrichten können. Das einzige Problem ist, dass sie sich auf der Insel Haiti befindet, weit entfernt von Amerika. Gemeinsam mit seinem Freund, dem goldenen Grog Ahn-Kha, macht sich die Katze dennoch auf den Weg.
Meinung:
"Donnerschläge" ist die Fortsetzung der "Vampire Earth"-Sage von E. E. Knight. Mit diesem Buch beginnt eine Band-übergreifende Handlung, die ihre Höhepunkt und Abschluss in dem fünften Band "Verräterblut" finden wird.
"Vampire Earth" ist die Geschichte von David Valentine, einem Mitglied des Widerstands gegen die Kur-Herrschaft. Diese sind Außerirdische, die sich ähnlich wie Vampire von der Lebensenergie anderer ernähren. Im Kampf gegen diese Wesen spielen vor allem die Spezial-Einheiten der Wölfe, Katzen und Bären, deren Mitglieder über besondere Fähigkeiten verfügen, eine wichtige Rolle.
Neben "Vampire Earth" schreibt der Amerikaner E. E. Knight auch an der Fantasy-Saga "Age of Fire". Diese ist jedoch hierzulande bislang unveröffentlicht.
In "Donnerschläge" erzählt der Autor, wie David Valentine gemeinsam mit seiner Kollegin Alessa Duvalier undercover im Herrschaftsbereich der Kur aktiv ist. Da erreicht ihn die Nachricht, dass sich auf Haiti eine Wunderwaffe gegen die Kur und ihre Diener befinden soll. Es kann sich gemeinsam mit seinem Freund Ahn-Kha einen Platz auf einem Schiff zu verschaffen, welches sie später mit einigen Gleichgesinnten per Meuterei übernehmen. Doch der Weg zu ihrem Ziel ist alles andere als einfach und führt fürs erste über Jamaika, eine andere Insel, auf der die Kur zwar präsent sind, aber noch nicht vollständig die Macht übernommen haben. Die Katze will wenigstens die Besatzer hier vertreiben, eher er sich wieder auf den Weg macht, die Waffe zu holen.
Dabei hat die Idee eines effektiven Gegenmittels gegen die Gegner etwas für sich. Denn bislang beschränkten sich die Erfolge des Widerstandes auf kleinere Nadelstiche, die den Kur jedoch im Großen und Ganzen nicht wirklich schaden konnten. Dabei ist das Interessante, was für eine Form E. E. Knight diesem gesuchten Gegenstand gibt. Denn diese ist in ihrer Machart eine Homage an die klassischen Vampir-Mythen.
Interessant ist auch die Beziehung zwischen David Valentine und seiner Kollegin Duvalier. Auch wenn hier immer noch knisternde Anspannung zwischen beiden zu spüren ist, hat sich inzwischen so etwas wie Routine zwischen beiden eingespielt. Das starke sexuelle Verlangen, welches er noch kurz nach seiner Umwandlung in eine Katze gespürt hat, ist inzwischen einem professionellen Umgang gewichen. Schade ist, dass sie nur am Anfang auftaucht, und ansonsten nur er und sein Freund Ahn-Kha tragende Rollen haben.
Dabei ist es interessant zu sehen, wie selbstverständlich beide miteinander umgehen, trotz ihrer unterschiedlichen Rassen. So ist Ahn-kha David ein zuverlässiger Begleiter und Freund geworden, der ihm überall hin folgt. Sie sind beste Freunde geworden, was man auch immer wieder daran merkt, wie sehr sich der Mensch für eine gute Behandlung seines Kumpels einsetzt. Denn dies ist keine Selbstverständlichkeit in jenen düsteren Zeiten, bei der die Grogs hauptsächlich für die Kur arbeiten.
Größtenteils agiert David Valentine wie ein "normaler" Held. Er handelt stets im Sinne des Guten und führt waghalsige Pläne durch. Dass diese, wie zum Beispiel die von ihm angezettelte Meuterei auf dem Schiff, nicht immer ganz wie geplant ablaufen, macht ihn nur noch sympathischer. Doch dann verwandelt er sich plötzlich in einen Supermann und schafft das Unglaubliche, nämlich Jamaika endgültig von den Kur zu befreien. Eine Tat, an der andere immer wieder zuvor gescheitert sind. Und dies nervt, vor allem wenn man bedenkt, dass der Autor E. E. Knight nun schon zum dritten Mal hintereinander in diese alte Gewohnheit verfällt.
Das im letzten Band so schmerzlich vermisste Glossar erlebt dieses Mal seine Wiederauferstehung.
Fazit:
Freunde von Alessa Duvalier werden von E. E. Knights "Donnerschläge" enttäuscht sein. Denn die Katze taucht nur zu Beginn des Bandes auf. Ansonsten konzentriert sich der Roman hauptsächlich auf David Valentine und seinem Freund, den goldenen Grog, Ahn-Kha. Es wird deutlich, wie stark die Bindungen zwischen beiden sind, was äußerst erfreulich ist. Auch ist gut, dass David Valentine wie ein "normaler" Held wirkt, zumindest solange, bis der Autor wieder in alte Gewohnheiten verfällt, und ihn wie ein Superwesen agieren lässt. Letzteres nervt und ist unerfreulich.
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