Wer mehr mit Büchern zu tun hat als mit ihnen den wackligen Küchentisch zu stabilieren wird es gemerkt haben: Die Verlagsbranche verändert sich, Digitalisierung und eBooks sind nur zwei Stichworte. Wie sich Unternehmen auf diese Veränderungen einstellen können, ist ein vielbesprochenes Thema, unter anderem auf den PublishersLaunch Conferences. Diese Konferenzen finden meist in Amerika, einige aber auch in Frankfurt statt. Experten aus der Publishingbranche mit langjähriger Erfahrung sowohl in der herkömmlichen als auch in der "neuen" Arbeitsweise teilen dort ihr Wissen. Am Tag vor der Buchmesse hatte eine solche Konferenz zum Thema Kinderbücher stattgefunden. Davon berichteten Lorraine Shanley (Market Partners International) und Mike Shatzkin (Idea Logical Corporation), die beide für Beratungsunternehmen aus der Medienbranche tätig sind. Die Veranstaltung fand auf Englisch statt.
Im Gegensatz zu früheren Konferenzen wurde diesmal der Schwerpunkt auf das genannt, was die Vortragenden das "Ökosystem des Kindes" nannten. Der Fokus lag also weniger auf den Kinderbuchverlagen, sondern es ging darum, was Kinder und Eltern im Bezug auf Bücher tun und wie sich das aktuell verändert.
Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass eBooks bei Kindern und Jugendlichen weniger verbreitet sind als bei Erwachsenen. Über die Gründe kann man, meinen Shanley und Shatzkin, nur spekulieren, möglich ist aber, dass bebilderte Inhalte, wie sie oft in Kinderbüchern vorkommen, bei der Übertragung auf eBooks größere Schwierigkeiten machen als einfacher Fließtext. Interessant ist auch das Ergebnis, dass junge Leute gedruckte Bücher als sozialer betrachten als eBooks, weil sie Papier leichter herumzeigen und verleihen können als digitale Inhalte auf einem Gerät.
Welche Ergebnisse der PublishersLaunch Conference die beiden Vortragenden noch vorstellten, seht Ihr im folgenden Filmmitschnitt der Veranstaltung.
