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Die Begeisterung am Fußball nutzen: Fanhelden.de und LitCam

Womit kann man eigentlich jeden Jungen und auch viele Mädchen begeistern? Mit Fußball natürlich. Auch wer sich mit Händen und Füßen dagegen sträubt, Vokabeln oder zoologische Stammbäume zu lernen, kann häufig die Aufstellungen seiner Lieblingsmannschaft aller Ligaspiele der letzten fünf Jahre aus dem Stand herunterrasseln.

Diese Begeisterung nutzt auch die LitCam, die Kampagne zur Leseförderung der Frankfurter Buchmesse. Unter anderem bietet sie Fußballtraining für Kinder aus sozial benachteiligten Familien, in Verbindung mit Unterricht und Schreibe- und Leseförderung. Teil dieser Kampagne ist auch die Zusammenarbeit mit dem Internetportal Fanhelden.de.

Hinter Fanhelden stehen die Brüder David und Christof Schlindwein, die ihr Projekt auch auf der Buchmesse vorstellten. Die Site versteht sich als Nachrichtenportal für Kinder rund um das Thema Fußball. Einer Vertreter eines Fußballvereins, dem die Schlindweins ihre Idee präsentierten, nannte es "Kinderkicker im Internet", im Anschluss an das bekannte Fußball-Fachmagazin. Zu aktuellen News kommen ausführliche Hintergrundberichte. Fanhelden ist bewußt als sichere Umgebung für Kinder konzipiert worden. Beispielsweise gibt es keinen Chat oder ähnliche Funktionen, mit denen angebliche Zwölfjährige, die in Wirklichkeit auf etwas ganz anderes als Fußball aus sind, Kontakte anbahnen könnten. Mitwirken können die Kinder aber trotzdem, nämlich als sogenannte Fanhelden-Reporter. Dabei können die Kids eigene kleine Berichte einschicken, die dann nach einer Prüfung durch die Redaktion auf der Site erscheinen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, bei Fanhelden.de Mitglied zu werden. Ein kostenloses Benutzerkonto bietet Zugang zu fast allen Bereichen und Funktionen. Ein kostenpflichtiger Premiumaccount gibt Zugang zu zusätzlichen Spielen und einigen Nachrichten, die diese Benutzergruppe exklusiv erhält.

Weil ein Nachrichtenportal wie Fanhelden gewöhnlich eher passiv ist, haben die Macher Wert darauf gelegt, die Site so aktiv wie möglich zu gestalten. Eine Möglichkeit sind die bereits erwähnten Fanhelden-Reporter. Außerdem können die Kinder Profile von sich anlegen, die beispielsweise einen Nickname (bewußt nicht den echten Namen), einen Avatar mit Wunsch-Trikot oder Angaben über ihre Lieblingsclubs oder die Position, auf der sie in der Nachwuchsmannschaft spielen, enthält. Diese Angaben sind durchgehend freiwillig.

Man mag sich fragen, was hat eine Kampagne zur Leseförderung von der Zusammenarbeit mit einer Fußball-Website? Zum einen gibt es auf Fanhelden.de viel Text zu einem Thema, das die Kinder interessiert, und das sie zum Lesen motivieren soll. Die Fanhelden-Reporter bieten die Möglichkeit, über ein Thema zu schreiben, dass die Jungen und Mädchen interessiert. Außerdem will Fanhelden Werte fördern, die auch der LitCam am Herzen liegen, etwa etwa Fairness und Toleranz. Im Rahmen der Kooperation vergibt die LitCam unter anderem Premium-Accounts für die Site an sozial benachteiligte Familien.



Daten dieses Berichts
Bericht vom: 15.10.2011 - 22:48
Kategorie: Tagebuch
Autor dieses Berichts: Henning Kockerbeck
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