Star Trek TNG 11: "Das Licht der Fantasie"

Star Trek TNG 11: "Das Licht der Fantasie"

Star Trek TNG 11:

Story:

Datas Schöpfer, Noonien Soong, opferte sein eigenes Leben und erweckte seinen Androidensohn vier Jahre nach dessen Zerstörung zu neuem Leben. Doch nun wird Datas neues Leben durch das Auftauchen eines alten Gegners verkompliziert, dem er vor Jahren auf der U.S.S. Enterprise begegnet ist - dem holografischen Verbrechergenie Professor James Moriarty. Diesem ist es gelungen, sich aus seinem vermeintlichen Gefängnis zu befreien und in die reale Welt zu entkommen. Moriarty will die feste Form, die ihm bereits früher versagt wurde, und versucht Data so weit zu manipulieren, dass dieser ihm einen Androidenkörper beschafft, den er dauerhaft in Beschlag nehmen kann … auch wenn das bedeutet, dass dies möglicherweise Data selbst ist.



Meinung:

Dieser Roman schließt thematisch direkt an David Macks Trilogie "Kalte Berechnung" an, indem nicht nur der Androide Data zurückkehrte, sondern auch seine Tochter Lal. Genau von diesen beiden Personen handelt auch der Großteil des vorliegenden Buches. Bis auf den Chefingenieur der Enterprise, Geordie LaForge vermisst man die übliche Crew. Dies tut jedoch der Qualität der Geschichte keinen Abbruch.

Generell liegt der Fokus nach den doch actionreichen Vorgänger-Bänden dieses Mal sehr stark auf die weitere Entwicklung der Charaktere. Genau hier liegt auch großes Potenzial. Schließlich sind sowohl Data als auch dessen Tochter erst kürzlich wieder zurück auf der Roman-Bildfläche erschienen. Gerade der Umstand, dass Data quasi im Körper seinen Vaters weiterlebt und er sich im Band "Kalte Berechnung: Deus ex machina" zwischen zwei Leben, seins und eben jenes seiner Tochter, entscheiden musste, bringt den Androiden vor das eine oder andere moralische Dilemma.

Auf Orion wird es der pubertierenden (wenn man das so schreiben darf) Tochter schnell langweilig. Hier ist es ganz witzig zu lesen, wie Data einerseits versucht ein fürsorglicher Vater zu sein, aber andererseits seiner Tochter gewisse Freiheiten zu lassen. Warum sollte es einem Androiden hierbei anders ergehen als uns Humanoiden?

Spannend wird es dann allerdings, als Lal entführt wird - und zwar von einem alt bekannten Hologramm: James Morriaty. Der holografische Professor tauchte erstmals in der TV-Serie auf und wurde sich im Verlauf dieser, seiner holografischen Existenz bewusst. Durch die Zerstörung der Enterprise-D ("Star Trek - Treffen der Generationen") geschah jedoch etwas Traumatisierendes. Der listige Professor suchte daher eine Möglichkeit um den Urzustand wiederherzustellen und dabei sollte eben die Crew der Enterprise, konkret Data, helfen. Wer jetzt denkt, das sei weit hergeholt, darf sich noch über weitere Auftritte von Vic Fontaine, des holografischen Doktors aus "Voyager", den Androiden von Harry Mudd und auch diesen höchstpersönlich (ja, der aus der "klassischen Serie") freuen.

All diese unterschiedlichen Schauplätze und Charaktere werden vom Autor liebevoll dargestellt. Und gerade die Verzweiflung von Moriaty und Data ist nachvollziehbar. Besonders lobenswert sei hier erwähnt, dass der gesamte Roman ohne nennenswerte Actionszene auskommt und rein von den Dialogen und den Eigenschaften der Protagonisten lebt. Dafür kann man dann auch über die teils abstruse Handlung und deren Auflösung hinweg sehen.



Fazit:
"Star Trek The Next Generation 11 - Das Licht der Fantasie" erzählt die Geschichte von Data und seiner Tochter berührend weiter. Einerseits ein starker Charakterband, der ganz ohne Action auskommt und dennoch ein paar kleinere Storyschwächen aushält.