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Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 1 |
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 Im Frühjahr dieses Jahres veröffentlichte Cordula von Dolsperg ihr Buch "Ohne Strom und fließend Wasser". In einer losen Aneinanderreihung von kurzen Geschichten berichtet sie von ihren Erlebnissen beim Auswandern und beim Neustart in Schweden. Anders als der Großteil der Auswanderer ist das Paar nicht wegen Arbeit ausgewandert, sondern um quasi vor der Zivilisation zu flüchten. Demzufolge suchten sie sich ein kleines Häuschen, was abgeschieden tief in den schwedischen Wäldern liegt und wuchsen somit in das Selbstversorger-Prinzip hinein. Dass der Alltag so um ein vielfaches schwieriger ist, als es der Normalbürger in der Stadt hat, versucht Frau von Dolsperg in ihrem Buch zu vermitteln.
Auf ihre eigene Art und Weise schreibt sie im lockeren Erzählstil über Unwetter, Arbeitssuche, Einbruch, neue Freunde und kleine Hoffnungsschimmer.
Sie stand unserem Mitarbeiter Christian Recklies im folgenden Rede und Antwort und plauderte, was das Zeug hält ...
God dag Cordula. Hur mår du?
Tack, jag mår bra. Danke, mir geht es gut. Sonst würde ich die ganze Arbeit, die gerade jetzt im Herbst ansteht, auch gar nicht schaffen. Mein Mann ist die Woche über nicht hier, er arbeitet noch bei seinem alten Arbeitgeber, und vor allem wegen all der Tiere, die wir inzwischen haben, darf ich weder krank sein noch mich sonstwie unwohl fühlen.
Du hast ja vor wenigen Monaten ein Buch über Euren Wechsel von Deutschland nach Schweden und über Euren Start in Skandinavien herausgebracht. Wann kam die Idee dazu, die Geschehnisse als Buch heraus zu bringen, und wie lange hast Du daran geschrieben?
Es war eigentlich eine sehr spontane Entscheidung, meine Erlebnisse in Buchform niederzuschreiben. Wir standen vor einer einschneidenden Veränderung in unserem Leben, und dies erschien mir als geeigneter Anlass, die letzten Jahre noch einmal zusammenzufassen, zumal der lange, dunkle Winter vor der Tür stand. Bereits als Kind hatte ich die ersten kleinen Geschichten verfasst, und so war es nur natürlich, einen größeren Bericht über unser etwas anderes Leben zu schreiben und damit gleichzeitig einige Fragen zu beantworten, mit denen wir immer wieder konfrontiert wurden.
Begonnen habe ich damit im Oktober letzten Jahres (Anm.: 2008), und den letzten Feinschliff erhielt das Buch, nachdem ich im März einen Vorabdruck hatte anfertigen lassen. Ich habe also etwa ein halbes Jahr dafür gebraucht.
Du hast Dir als Verlag einen Book on Demand Service ausgesucht. Wie bist Du auf diese Verlagsvariante gekommen? Wo liegt hier deiner Meinung nach der Vorteil? Hast Du Manuskripte bzw. Entwürfe an andere Verlage geschickt?
Während meiner Entscheidungsfindung habe ich einige Verlage angeschrieben, die auch Interesse an der Inverlagnahme meines Buches hatten. Allerdings wäre ich dabei trotz einer teilweise erheblichen finanziellen Eigenbeteiligung gezwungen gewesen, alle Rechte an dem Buch an den Verlag abzutreten. Einer der Verlage bot mir an, ohne Eigenbeteiligung bei ihnen zu verlegen, setzte dann allerdings den Verkaufspreis des Buches derartig hoch an, dass sich dies für mich nicht richtig anfühlte. Aus diesem Grund habe ich mich für Books on Demand entschieden, an die ich nur die alleinigen Vertriebsrechte abtreten mußte und alle Rechte am Buch behalte. Später dann habe ich erfahren, daß diese Selbstbeteilungsverlage zu den weniger seriösen zählen und ich daher mit Books on Demand die richtige Entscheidung getroffen habe. Sollte einer der großen Verlage Interesse daran haben, mein Buch zu verlegen, ohne dass ich die Rechte daran verliere, bin ich natürlich grundsätzlich offen für Gespräche.
Weiter geht es im zweiten Teil |
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