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Portrait

Dame Agatha wurde am 15. September 1890 als Agatha Mary Clarissa Miller in Torquay geboren. Sie war das jüngste von drei Kindern. Ihr Leben war gespickt mit Höhenflügen und Tiefschlägen. Als Dame Agatha 11 Jahre alt war, starb ihr Vater. In diesem Alter veröffentlichte sie auch ihr erstes Gedicht. Sie wurde bis zu ihrem 16. Lebensjahr von ihrer Mutter unterrichtet und besuchte mehrere Mädchenpensionate in Frankreich. Sie hatte in ihrer Jugend wenig Freunde und vertrieb sich die Zeit oft mit Essen, wie man an den vielen Dinnern in ihren Romanen wiedererkennen kann.

In Paris begann Dame Agatha ein Musikstudium. Sie soll eine begabte Pianistin gewesen sein, aber ihre Schüchternheit und ihr Lampenfieber vor Bühnenauftritten verhinderten eine Karriere auf diesem Gebiet. Als dann der Erste Weltkrieg ausbrach, gab sie ihr Studium auf und wurde Krankenschwester beim britischen Roten Kreuz. In dieser Zeit sammelte sie viele Erfahrungen unter anderem mit den Giften, die man später in ihren Romanen vorfindet (z.B. Morphium). 1914 heiratete sie Colonel Archibald Christie, einen Piloten der königlichen Luftwaffe. Mit ihrem hatte sie 1919 ihr einziges Kind, ihre Tochter Rosalind.

1917 schrieb sie, aufgrund einer Wette mit ihrer Schwester, ihren ersten Kriminalroman. "The Mysterious Affair at Styles" (deutsch als "Das fehlende Glied in der Kette") wurde von sechs Verlagen abgelehnt, bevor das Buch dann doch 1920 in den USA und 1921 auch in Großbritannien erschien. Bereits hier war der Held Hercule Poirot, inspiriert durch die vielen belgischen Flüchtlinge im Ersten Weltkrieg.

Die 20er Jahre waren für Christie sehr turbulent. Erst starb ihre Mutter, dann stritt sie sich oft mit ihrem Mann, der dann in eine andere Stadt zog und zugab, eine Geliebte zu haben und im Dezember 1926 kam es zu den „eleven missing days“. Agatha Christie war zu dieser Zeit elf Tage verschwunden. Man fand sie später in einem Hotelzimmer wieder, doch ihre Erinnerung an diese Tage war verschwunden. Auch in ihrer Autobiographie verlor sie kein Wort über diese Ereignisse. Doch das Jahrzehnt schien sie zu verfolgen. 1928 wurde sie von ihrem ersten Mann geschieden und musste aus finanzieller Not 12 Poirot (Kurz-)Geschichten zu einer zusammenfassen. So entstand "Die großen Vier". Im gleichen Jahr erschienen die ersten Buchverfilmungen und eines ihrer berühmtesten Werke, "Mord im Orientexpress" wurde in die Läden gebracht.

Ebenfalls 1928 folgte Dame Agatha einer Einladung des renommierten britischen Archäologen Leonard Woolley in den Mittleren Osten, wo dieser die Ausgrabung der Stadt Ur leitete. Dort lernte sie Woolleys Assistenten Max Mallowan kennen und lieben. 1930 wurde das Paar getraut, ihre Bücher erschienen aber weiterhin unter dem dem Publikum vertrauten Namen "Christie". Dame Agatha begleitete ihren Mann auf mehreren seiner Reisen und assistierte ihm beim Reinigen und Fotographieren von Fundstücken.

Die Jahre 1930-1947 wurden als ihre „Blütezeit“ bezeichnet. Unter anderem trat zum ersten mal Miss Jane Marple als Romanheldin ans Tageslicht deren Vorlage Christies Großmutter war. Sich selbst brachte sie als Ariadne Oliver zu Papier. Doch nicht nur in Form von Büchern, sondern auch im Theater feierte sie große Erfolge, z.B. im Stück "Die Mausefalle" ("The Mousetrap"). Das Stück begeistert das Publikum bis jetzt mit über 20.000 Aufführungen.

1971 zeichnete Queen Elizabeth II. die Schriftstellerin mit der höchsten Auszeichnung, die Großbritannien zu vergeben hatte aus. Agatha wurde zu Dame Agatha, Dame Commander of the British Empire.

Ein bisschen aus der Reihe tanzte ihr Buch "Passengers to Frankfurt", welches 1980 zu ihrem 80. Geburtstag erschien. Es handelt von einer faschistischen Geheimorganisation, die die Weltmacht anstrebt. Das Buch verkaufte sich trotz seiner für Dame Agatha untypischen Handlung sehr gut.

Am 12. Januar 1976 starb Agatha Christie in Winterbrook House in Wallingford an einem Schlaganfall.

Ihr Lebenswerk umfasst über 70 Kriminalromane und 6 Liebesromane, die unter dem Pseudonym Mary Westmaccot erschienen. Kurz nach ihrem Tod erschienen die Werke "Curtain, Poirots last case" und "Sleeping Murder", in denen die berühmtesten Protagonisten Christies, Hercule Poirot und Miss Jane Marple, ihren Tod fanden. Diese Werke hatte sie allerdings schon einige Zeit vor deren Veröffentlichung verfasst. 1977 erschien ihre Autobiographie "An Autobiographie" (deutsch "Meine gute alte Zeit").

In den 85 Jahren ihres Lebens erlebte Agatha Christie viele Höhen und Tiefen. Ihre schwere Kindheit, wie auch ihre Zeit als Apothekenangestellte finden sich in ihren Werken wieder. Sie selbst hatte es nicht immer leicht und gab trotzdem Millionen von Lesern in ihren Romanen eine zweite Heimat. Sie verkaufte über zwei Milliarden Bücher, welche nicht nur in den Regalen, sondern immer in den Köpfen und Herzen aller ihrer Fans bleiben werden!



Special vom: 16.01.2006
Autor dieses Specials: Ingo Albert
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