Gezeitenstern-Saga - Der Unsterbliche Prinz
Story:
Der Legende nach regierten die Gezeitenfürsten das Land
Amyrantha über viele Jahrhunderte. Eines Tages taucht ein Mann auf, der
behauptet, Cayal, der unsterbliche Prinz zu sein. Sind die mythischen
Gezeitenfürsten zurückgekehrt? Die junge Herzogin Arkady kann nicht daran
glauben, und doch übt der Unbekannte eine unbeschreibliche Anziehungskraft auf
sie aus. Während sie seinen Geschichten lauscht, wird ihr bewusst dass ihrer
Heimat der apokalyptische Untergang droht…
Meinung:
Jennifer Fallon hat bereits einige Fantasy-Romane
geschrieben, darunter die der Dämonen-Kind Saga. Nun hat sie mit „Der
unsterbliche Prinz“ den Auftakt zu einer neuen potentiell faszinierenden Saga
geschrieben. Und falls die Qualität dieses ersten Bandes auch für die
zukünftigen gilt, kann man getrost davon ausgehen, dass die Saga erfolgreich
sein wird.
Okay, der Roman braucht ein Weilchen bis er Fahrt aufnimmt.
Das liegt einfach daran, dass ein Großteil des Buches dafür verwendet wird, den
Leser in die Geschichte der Gezeitenfürsten einzuführen. Es ist eine Menge
Aufbauarbeit, die Frau Fallon da leistet, aber es lohnt sich. Denn sie
schildert die Gezeitenfürsten als Wesen, die nur eins wollen, die Macht über
die Menschheit. Selbst Cayal, der unsterbliche Prinz, lässt sich für diese
Zwecke einspannen.
Cayal ist dann auch eine der faszinierendsten Gestalten des
gesamten Buches. Er ist jemand, der erst handelt und dann agiert. Die
Ergebnisse daraus bereut er meistens später. Und trotz der Tatsache, dass er eigentlich
einer der besseren Gezeitenfürsten ist, bewahrt er sich eine gewisse Arroganz
gegenüber den Normalsterblich und den Mischlingswesen den Crasii. Er ist
wirklich eine ambivalente Gestalt.
Die Herzogin Arkady ist vielleicht diejenige, die noch am ehesten
dem Bild einer Heldin entspricht. Sie hat hohe ethische Ansprüche und versucht
sie, in einer Welt umzusetzen, in der dies eigentlich nicht möglich ist. Sie
und andere Personen sind jedoch am Ende ein Opfer ihrer hohen Gesellschaft in
der es vor Intrigen nur so wimmelt.
Was stört ist das sie lange an der Existenz der
Gezeitenfürsten zweifelt, selbst dann als sie bereits äußerst offensichtliche
Beweise hat.
Fazit:
Ein grandioser Auftakt, wenn auch mit einigen
Schwächen.
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