Castle 7: Driving Heat - Treibende Hitze
Story:
In Nikki Heats Leben hat sich einiges geändert. Sie jetzt der neue Captain im zwanzigsten Revier und steht kurz davor, ihre Liebe Jameson Rook zu heiraten. Doch der neuste Fall bringt Turbulenzen in ihr Leben.
Meinung:
Und wieder ist ungefähr ein Jahr vergangen, seit dem letzten Nikki Heat-Roman von Richard Castle. "Raging Heat" gefiel mir sehr gut. Weshalb ich auch so gespannt auf "Driving Heart - Treibende Hitze" war.
Im Leben von Nikki Heat hat sich einiges geändert. Nicht nur ist sie jetzt Captain im zwanzigsten Revier. Auch ihre Beziehung mit Jameson Rook steht kurz davor, die nächste Beziehungsstufe zu erreichen. Alles scheint gut zu sein, oder?
Doch dann wird ihr Psychiater umgebracht und wichtige Unterlagen, darunter auch welche über sie, wurden gestohlen. Und es kommt noch dicker. Es stellt sich heraus, das Jameson Rook mit dem Psychologen zusammengearbeitet hat, um einen Enthüllungsbericht zu schreiben. Und er will einfach nicht verraten, worum es dabei ging. Und auch im Revier läuft nicht mehr alles glatt. Sie wird unter Druck gesetzt, ja den Fall so schnell wie möglich abzuschließen. Und ihre Kollegen laufen sich warm, um ihren ehemaligen Posten zu übernehmen.
Richard Castle hat sich schon immer darauf verstanden, das Leben seiner Heldin kräftig durch den Wolf zu drehen. Er hat es ihr nicht einfach gemacht, zum Beispiel durch den mysteriösen Tod ihrer Mutter oder der Enthüllung, was am Ende dahinter steckte. Und auch in dem vorliegenden, aktuellen Roman hat sie es nicht einfach.
Doch gerade dies macht ja den Charme der Reihe auf. Man erlebt eine Heldin, die sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzt und ihr eigentliches nicht aus den Augen verliert. Das hat sich in all den Romanen nie verändert.
Und doch haben sich die Dinge verändert. Mussten sie ja auch zwangsläufig, dass sonst die Reihe stagniert hätte. Doch wie sehr die Serie sich weiterentwickelt hat, wird einem erst dann klar, wenn man die ersten Seiten von "Driving Heat" liest. Man erlebt eine Nikki Heat, die sich ihrer neuen Verantwortung bewusst ist. Und die gleichzeitig ein wenig Panik vor der bevorstehenden Hochzeit mit Jameson Rook hat. Noch mehr als sonst entpuppt sie sich als Mensch, mit Ecken und Kanten.
Ihre neue Position bringt auch neuen Ärger mit sich, wie ihr neuer Fall gleich zeigt. Denn jetzt steht sie noch mehr in der politischen Schusslinie, als schon zu vor. Interessant ist, wie sie ihren Posten als Captain interpretiert. Sie geht dabei ihren eigenen Weg und orientiert sich dabei weniger an dem ersten Captain, Montrose, noch an dem ungeliebten Captain Irons. Sie ist aktiver, leitet die Mordermittlungen weiterhin selber und muss trotzdem sich mit der Politik im Revier auseinandersetzen.
Der Mordfall, den sie dieses Mal untersucht, ist wieder erstklassig geschrieben. Er ist vor allem deshalb interessant, weil auch die Polizei selbst in den Mord verwickelt ist. Die Ermittlungen entwickeln sich dabei unvorhersehbar. Und stets hat der Autor eine neue Wendung parat, mit der man so nicht gerechnet hat.
Allerdings nervt, dass Nikki Heat schon wieder ihr Vertrauen in Jameson Rook erschüttert sieht. Da mal wieder seine Arbeit mit ihrer Arbeit sich überschneidet. Richard Castle versucht daraus mal wieder ein Drama zu machen, wo kein Drama ist. Vor allem, weil es sich quasi in Wohlgefallen auflöst. Da fragt man sich, wozu der Autor diesen Plot überhaupt verwendet hat, wenn er ihn trotzdem nicht großartig weiterverwendet?
Trotzdem sollte man als Fan der Reihe in jedem Fall "Reinschauen".
Fazit:
Es hat sich viel für Nikki Heat geändert. Und das bemerkt man beim Lesen von Richard Castles "Castle 7: Driving Heat" ganz besonders. Die Titelheldin findet sich in neuen Situationen, wo sie sich erst zurecht finden muss. Der Mordfall ist spannend geschrieben und die Charakterinteraktion hervorragend. Nur nerven die neuerlichen Zweifel der Hauptfigur an Jameson Rook, weil dieser Plot forciert wirkt und auch schnell beendet wird.
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