Tanz der Wölfe: Mercy Thompson 7
Story:
Das Unmöglich ist passiert. Jemand hat das Werwolfsrudel der Tri-Cities entführt. Nur Mercy Thompson ist verschont geblieben, da sie zu dem Zeitpunkt woanders war. Jetzt liegt es an ihr, das Schlimmste zu verhindern.
Meinung:
Es sind drei Jahre vergangen, seit der letzte Mercy Thompson-Roman erschienen ist. Das war 2013 der "Alpha und Omega"-Teil "Fluch des Wolfes". Das letzte Buch der Hauptgeschichte ist sogar zuletzt 2011 veröffentlicht worden, unter dem Titelnamen "Siegel der Nacht". Für Fans von Patricia Briggs, die sich die Originalromane nicht kaufen konnten/wollten, schien es daher so, als ob dies das Ende der Geschichten über die Mechanikerin, die sich in einen Kojoten verwandeln konnte, war. Doch dann verkündete die Schriftstellerin, dass sie in Verhandlungen mit dem Heyne-Verlag war. Und in der Tat erschien 2015 endlich die Fortsetzung der Reihe unter dem Titel "Tanz der Wölfe". Wie gewohnt ist der Name der deutschen Version etwas dämlich, aber daran hat man sich gewöhnt. Und es scheint mit der Publikation der Reihe auch weiterzugehen. Denn mit "Im Bann der Wölfe" erscheint im September 2016 der nächste Teil der "Alpha & Omega"-Reihe. Und dann warten auch schon drei weitere Bände darauf, endlich ins Deutsche übersetzt zu werden. Es sind gute Zeiten, um ein Fan von Patricia Briggs zu sein.
Es ist Schwarzer Freitag in den Tri-Cities und Mercy Thompson ist mit ihrer Schwiegertochter Jesse unterwegs, um einzukaufen. Doch dann spürt sie, wie das Rudel ihres Ehemanns Adam Hauptmann überfallen und gekidnappt wird. Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wer hinter dieser Tat steckt und gleichzeitig auch noch ihre Stieftochter schützen.
Doch zu ihrem Glück hat sie Freunde. Ungewöhnliche Freunde, die bereit sind, alles zu tun, um ihr zu helfen. Und so macht sie sich an die schwierige Aufgabe, das Rudel zu befreien, ohne dass dabei jemand zu Schaden kommt. Und das wird noch schwer genug werden.
Die Rückkehr von Patricia Briggs in den deutschen Sprachraum hätte nicht besser sein können. Die Autorin liefert mit "Tanz der Wölfe" einen erstklassigen Roman ab, der von der ersten bis zur letzten Seite Spaß macht.
Dabei eröffnet die Autorin den Roman mit einem Knall, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie überrumpelt ihre Protagonistin mit der Entführung des Rudels ihres Ehemannes und lässt sie vor einer schwierigen Situation stehen. Und so entsteht eine Situation für Mercy, in der sie sich noch nie zuvor befand. Denn die Hürden für ihren Erfolg sind noch größer als sonst. Denn wer auch immer die Werwölfe entführt hat, muss gefährlich sein, wenn dies überwiegend geräuschlos geschehen ist.
Und so ist man fasziniert davon, wie sich Mercy mit der ihr so typischen Art und Weise diesem Hindernis entgegenstellt und versucht, ihn zu bewältigen. Dabei ist die Charakterisierung natürlich wieder hervorragend. Wobei vor allem ihre Beziehung zu ihren verschiedenen Freunden und Bekannten im Vordergrund steht.
So darf man sich auf Auftritte von Zeb und seinem Sohn Tad freuen. Aber auch Ariana, Samuels Ehefrau, hat einen Auftritt. Ebenso darf auch Stefan, der Vampir, zeigen, was er kann. Des Weiteren darf man sich auch auf einige besondere Gastauftritte freuen, die vor allem für Fans der "Alpha und Omega"-Reihe erfreulich sein dürften.
Das Besondere an diesem Roman ist, dass zwischen den Ansichten von Mercy Thompson und ihrem Ehemann Adam Hauptmann hin- und hergewechselt wird. Das ist ein erstes Mal innerhalb dieser Reihe. Und wird von Patricia Briggs auch entsprechend geschrieben. Die Beziehung zwischen den beiden wird stark dargestellt und man merkt, dass sie bereit sind, für sich gegenseitig im wahrsten Sinne durch die Hölle zu gehen. Es ist eine starke Charakterisierung.
Deshalb ist dieser Roman ein verdienter "Klassiker" und ein "Splashhit".
Fazit:
Die Rückkehr von Patricia Briggs mit "Tanz der Wölfe: Mercy Thompson 7" ist hervorragend gelungen. Die Charakterisierung und die Gefahr, der sich die Protagonistin gegenüber sieht, sind großartig. Wobei aber auch gefällt, wie die Freunde der Heldin etwas in den Mittelpunkt gerückt werden. Der Wechsel zwischen der Perspektive von Mercy und der von ihrem Ehemann Adam gefällt. Insgesamt, ein Top-Roman, dem hoffentlich weitere folgen werden.
|