An Bord der Smaragdsturm: Riyria 4
Story:
Das Diebesduo Riyria will ihrem Widersacher Merrick Marius das Handwerk legen. Doch dafür müssen sie an Bord eines Schiffes. Und dort warten bereits ihre Feinde auf sie.
Meinung:
"An Bord der Smaragdsturm" ist jetzt der vierte Band in Michael J. Sullivans "Riyria"-Romanserie. Und der fünfte Band, der vermutlich auch der Abschluss der Reihe sein wird, ist unter dem Titel "Das Fest von Aquesta" für den 20. Februar angekündigt worden.
Auch wenn das Diebesduo Riyria kräftig mitgeholfen hat, dem Imperium eine ziemliche Schlappe zu verpassen, hat sich die allgemeine Lage nicht beruhigt. Die einzige Lösung könnte sein, den wahren Erben des Imperiums zu finden und gleichzeitig den Handlangern der neuen Machthaber das Handwerk zu legen. Und das wird schwierig werden.
Und während die ehemalige Prinzessin Arista unverhofft am Bord des Hofes des Imperiums spioniert, begibt sich das Duo auf eine gefährliche Reise. Sie können an Bord der Smaragdsturm gehen und wollen so herausfinden, wo Merrick Marius sich befindet. Doch die Reise ist gefährlich, denn anscheinend haben es jede Menge Leute auf sie abgesehen. Und einige von denen scheinen ein doppeltes und dreifaches Spiel zu spielen.
Leider muss man sagen, das "An Bord der Smaragdsturm" der schlechteste aller bisherigen "Ryria"-Bände sind. Hier passiert so einiges, was nicht zu einander passt. Doch am besten der Reihe nach.
Positiv gefällt, dass Michael J. Sullivan endlich zeigt, wieso Merrick Marius so gefährlich ist. Man erfährt mehr über seine Vergangenheit und seine Verbindung zu Royce und kann ihn das erste Mal in Aktion erleben. Endlich, kann man da nur sagen. So etwas hätte man sich schon im letzten Teil gewünscht, wo die Figur ja so prominent eingeführt worden ist, dann aber praktisch nicht mehr auftauchte.
Leider ist dies auch das einzige positive, was sich über den Roman sagen lässt. Denn ansonsten überzeugt der Band so überhaupt nicht. Wiederholt gibt es Passagen, bei denen man sich fragt, was der Autor sich dabei nur gedacht hat.
Das fängt schon mit der Schilderung der Schiffsreise des Ryria-Duos an. Es kommt irgendwie keine Spannung auf, obwohl der Autor wirklich alles probiert, um Stimmung zu erzeugen. Er teilt die Mannschaft in die Leute auf, den Protagonisten helfen und denen, die sie nicht mögen oder gar verachten. Selbst Mordanschläge gibt es auf sie.
Doch liest sich das alles ziemlich unmotiviert und langweilig. Landratten, die sich auf einem Schiff beweisen müssen, hatte man irgendwie schon mal zuvor. Es packt einen nicht, weil man ständig das Gefühl hat, man kennt die Entwicklung des Plots schon.
Auch versucht der Autor noch irgendwie unterzukriegen, dass die Kirche xenophobisch ist, in dem er davon schreibt, dass eine Ladung von Elben mit an Bord ist. Nur geht das komplett unter. Bis auf ein, zwei Szenen sind sie nicht existent und lösen beim Lesen auch keine Emotionen aus. Sie sind ohne Wert für die Handlung.
Bei Aristas Suche nach Damon Gaunt, dem vermeintlich wahren Herrscher des Imperiums, hat man das Gefühl, dass hier viel übers Knie gebrochen wird, wie schon beim letzten Mal. Auf einmal gibt die ehemalige Prinzessin ihre Position auf, um sich Undercover in den imperialen Palast einzuschleichen. Und kommt irgendwie nur mit Glück und Verstand weiter.
Der ganze Roman liest sich halbgar und kann nicht überzeugen. Und deshalb wird er "Nur Für Fans" empfohlen.
Fazit:
"An Bord der Smaragdsturm: Riyria 4" ist der vorletzte Titel der Reihe von Michael J. Sullivan. Und leider ist das auch der schlechteste Teil der gesamten Reihe. Der einzig Positive Faktor ist, dass man endlich erfährt, wie Merrick Marius gefährlich ist. Ansonsten kommt vor allem bei der Darstellung der Schiffsreise keine Spannung auf. Man kann die Entwicklung des Plots schon erahnen. Und das Schicksal der gefangenen Elben lässt einen kalt. Ebenso hat man bei dem Plot von Arista, dass der Autor wieder einiges übers Knie gebrochen hat, nur um eine bestimmte Situation zu erhalten.
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