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Das Beste von Tad Williams

Story:

Ein Ritter geht mit einem Drachen einen ungewöhnlichen Pakt ein. Ein mystischer Detektiv lernt die Grenzen seiner Macht kennen. Und ein Geschichtenwettstreit soll Leben retten.



Meinung:

Tad Williams ist vielleicht einer der produktivsten Autoren überhaupt. Er ist in vielen verschiedenen Genres aktiv und begeistert Fans durch seinen Ideenreichtum. Der Cross Cult-Verlag bringt jetzt mit "Das Beste von Tad Williams" eine Sammlung einiger Kurzgeschichten des Schriftstellers heraus.

Tad Williams wurde 1957 in San Jose, Kalifornien unter dem Namen Robert Paul Williams geboren. Er ging auf die Palo Alto Senior High School und hatte jede Menge unterschiedlicher Jobs, ehe er mit Mitte 20 anfing zu schreiben. Ab Anfang der 90er war er schließlich erfolgreich genug, um Vollzeit-Autor zu werden. Zu seinen bekanntesten Werken gehört unter anderem die "Otherland"-Reihe.

Es ist das erste Mal, das der Cross Cult-Verlag eine Geschichtensammlung herausbringt, wo alle Stories von einem einzelnen Autor stammen. Gleichzeitig ist Tad Williams neben Stephen Baxter der zweite große Name, von dem der Verlag Bücher herausbringt, die nicht Teil eines größeren Franchises sind.

Das Buch ist dabei eine bunte Mischung aus Geschichten, aus allen möglichen Genres. Es zeigt einen guten Querschnitt durch das Werk des Autors. Und auch, zu was er allem fähig ist.

Allein die ersten drei Kurzgeschichten sind humorige Fantasy, Horror und High Fantasy. Im Prinzip kann man jede einzelne Geschichte in eine andere literarische Kategorie einordnen. Und das schöne ist, dass es Tad Williams so mühelos aussehen lässt. Es gibt keine Zweifel, dass er sein Handwerk versteht.

Am besten zeigt dies die Geschichte "Die Fluttore". Sie handelt davon, dass ein magischer Ermittler seinen Mentor aufsucht, und ihm davon erzählt, dass die Toten sozusagen wieder aufstehen. Nur, dass es nicht die ursprünglichen Seelen sind, die in ihren Körpern leben, sondern andere, bösartigere.

Das faszinierende an der Story ist, wie es Tad Williams schafft, den Leser in den Bann zu ziehen. Man fühlt sich ein wenig an klassische Comicfiguren wie Doctor Occult erinnert, wenn man liest, wie Nightingale nach außen auftritt. Doch dann wird einem schnell klar, dass es sich hierbei um eine Gruselstory handelt, die nichts mit klassischem Superheldentum zu tun hat. Innerhalb weniger Seiten entwirft Tad Williams ein faszinierendes Universum mit einem nicht minder faszinierenden Konzept, auf dem es basiert. Und man ist dann von dem Ende der Story wie weggeblasen.

"Kind einer uralten Stadt" ist eine weitere Gruselgeschichte, die allerdings dieses Mal mehr an den klassischen Horror von Bram Stoker oder Mary Shellys Frankenstein erinnert. Es handelt um eine Gruppe von arabisch wirkenden Reisenden, deren Gemeinschaft nach und nach von einer Art Vampir dezimiert wird. Und die einzige Möglichkeit, ihn zu besiegen, ist eine Geschichte zu erzählen.

Wie bereits gesagt, fühlt man sich hier an die gotischen Gruselgeschichten erinnert. Es ist eine klassische Atmosphäre, die der Autor hier auftischt. Es ist die Hilflosigkeit der Reisenden gegenüber dem Geschöpf, das sie nach und nach dezimiert. Wobei vor allem die Tatsache, dass es Geschichten selbst sind, die sie retten, ein eleganter narrativer Dreh ist.

Allerdings fehlt ein wenig dem Buch die persönliche Note von Tad Williams persönlich. Bis auf ein Vorwort liest man nichts von dem Schriftsteller. Wenn man diesen Band zum Beispiel mit "Traumlieder" vergleicht, bemerkt man richtig, wie sehr das einem fehlt. Ebenso vermisst man auch direkte Angaben, wann eine Story herausgekommen ist.

Außerdem sind nicht alle Geschichten gleich gut. Auf jedes "Die Fluttore" kommt ein "Das Drachentöter-Spiel", das sich zwar interessant liest. Dem allerdings am Ende das gewisse Etwas fehlt, um das Interesse des Lesers dauerhaft zu fesseln.

Und deshalb wird dieses Buch "Für Zwischendurch" empfohlen.



Fazit:

"Das Beste von Tad Williams" hält das, was der Titel verspricht. Es handelt sich um eine bunte Mischung aus verschiedensten Geschichten und unterschiedlichen Genres. Man hat hier alles, von SciFi über Fantasy bis Gothic-Horror. Und überwiegend machen die Stories auch Spaß. Doch es fehlt dem Band eine persönliche Komponente und nicht jede Erzählung ist auch wirklich hervorragend.



Das Beste von Tad Williams - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Tad Williams
Das Beste von Tad Williams
The Very Best of Tad Williams

Übersetzer: Sabine Elbers, Horus W. Odenthal, Vera Küpper
Erscheinungsjahr: 12. Oktober 2015



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16,99

ISBN:
978-3-86425-795-7

580 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Bunte Mischung aus Geschichten
Negativ aufgefallen
  • Es fehlt die persönliche Komponente
  • Nicht jede Erzählung ist gut
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Rezension vom: 08.02.2016
Kategorie: Fantasy
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