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Ich, Conchita - meine Geschichte. We are unstoppable.

Story:

Behütet aufgewachsen in der österreichischen Steiermark, erfährt Tom Neuwirth als Jugendlicher Ablehnung und Aggression. Mit 14 Jahren verlässt er das Elternhaus und beginnt seine Ausbildung an der Modeschule Graz. Auch dort ist es nicht besser: Der homosexuelle Junge wird an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Doch Tom kämpft um seine Anerkennung. 2007 erreicht er bei der ORF-Castingshow "Starmania" den 2. Platz. 2011 tritt er zum ersten Mal als Conchita Wurst ins Rampenlicht. 2014 gewinnt Conchita mit ihrem Song "Rise Like a Phoenix" den 59. Eurovision Song Contest in Kopenhagen. Ein Star ist geboren, der mit seiner klaren Botschaft von Toleranz und Liebe nicht nur Millionen von Fans begeistert, sondern auch die Politiker des Europäischen Parlaments beeindruckt. Im Oktober 2014 hält Conchita Wurst eine viel beachtete Rede vor dem Parlament.



Meinung:

Was war das ein mediales Echo, als eine Frau mit Bart im Mai 2014 den Eurovision Song Contest gewonnen hatte. Wer ist aber diese Figur?

In der erschienenen Auto-Biografie "Ich Conchita - Meine Geschichte. We are unstoppable" liefert der Österreicher Tom Neuwirth, mit Hilfe des Ghostwriters Daniel Oliver Bachmann, Auskünfte und Hintergründe zu seiner Person und seinem Werdegang. Mit nun 27 Jahren mag es vielleicht vermessen erscheinen, schon jetzt eine Autobiografie abzuliefern. In Anbetracht dessen, welche Erlebnisse allerdings bereits zurückliegen, kann man das jedoch schon mal machen. Eine etwaige, ergänzte Neuauflage sollte ja später kein Problem sein.

Aufgewachsen als Sohn von Wirtsleuten im steirischen Salzkammergut, hat Thomas Neuwirth vor allem eines: Zeit. Aufgrund des Berufes seiner Eltern verbringt der Junge viel Zeit in der Natur oder am elterlichen Dachboden, ein Rückzugsgebiet namens "grüne Höhle". Gemeinsam mit seinem Bruder Andi und Kristin, seiner besten Freundin, erlebte Tom kreative und glückselige Momente einerseits.

Doch andererseits war vor allem die Pubertät eine schwierige und prägende Zeit.

Mit dem Bewusstsein "anders" zu sein, war der Teenager tagtäglich mit Anfeindungen und Ausgrenzungen konfrontiert. "Schwul" war hauptsächlich ein Schimpfwort für die Mitschüler, während Homosexualität unter Männern lange Zeit sogar als Straftat geahndet wurde.

In der Hoffnung die Kleinkariertheit des ländlichen Umfelds hinter sich zu lassen und in der steirischen Landeshauptstadt Graz offenen Menschen zu begegnen, begann Tom mit 14 Jahren die Ausbildung an der Höheren Lehranstalt für Mode. Kreativität und etwas Neues erschaffen, war schon immer eine große Leidenschaft und vor allem ein Erfolg für ihn. Doch auch hier gehörten Vorurteile und die Anfeindungen zum Alltag.

Immer wieder suchte er die Rückzugmöglichkeit im elterlichen Gasthaus auf und während unten die Knödel dampften und der Zapfhahn Höchstleistungen erbrachte, sang Tom am Dachboden Arien und trainierte seine Stimme.

Durch diverse, regionale Auftritte gab er eines Tages ein Zeitungsinterview. Dort wurde Tom mit 17 Jahren die direkte Frage "Bist du es (schwul)?" gestellt. Von da an sollte sich alles verändern. Ein derart öffentliches Outing war definitiv nicht sein Wunsch. Dennoch gaben ihm seine Eltern und seine Großmutter den notwendigen Rückhalt.

2007 nahm Tom an der österreichischen Casting-Show "Starmania" teil und wurde Zweiter hinter Nadine Beiler, welche 2011 ebenfalls beim Song Contest für Österreich an den Start ging. Die Boyband "jetzt anders!" war danach nur ein kurzlebiges Projekt, bevor es auf in die Bundeshauptstadt ging.

Als Conférencier der Salon Kitty Revue, der ersten Burlesque-Show in Wien, entstand langsam die Kunstfigur Conchita Wurst.

Der kubanische Vorname bedeutet in etwa süße Frau während der Nachname sich auf die Tatsache bezieht, wie "wurst" (egal) es sein kann, wie man von anderen gesehen wird.

Nach und nach entsteht eine fiktive Biografie und die "Wurst" wird ein Geheimtipp in der Dragszene.

Bei der Castingshow "Die große Chance" tritt sie erstmal vor großem Publikum auf und wird sechste. Beim Vorentscheid zur Song Contest-Teilnahme 2012 wird sie zweite. Ihr Manager René Berto konnte dann 2013 den österreichischen Rundfunk überzeugen seinen Schützling 2014 in Kopenhagen beim Eurovision Song Contest antreten zu lassen. Der Rest ist Geschichte.

Ab da beginnt eine spannende Reise von einer Stadt zur nächsten, Treffen mit Karl Lagerfeld, Jean-Paul Gaultier, Politikern oder dem UNO-Generalsekretär stehen nun auf der Tagesordnung. All jene Szenen und Bilder welche man bereits aus den Medien kannte, werden hier nochmals in Wort und Schrift wiederholt. Zahlreiche Farbfotos belegen das quasi.

Während der erste Teil des Buches einen kleinen Einblick in das Seelenleben gibt, wirkt das folgende Geschriebene dann doch oftmals wie ein Lobgesang. Sicherlich wird erwähnt, dass Conchita und Tom Neuwirth zwei unterschiedliche Persönlichkeiten sind, die Frau mit dem Bart eine Kunstfigur ist, dennoch bleibt der Nachgeschmack, dass zu sehr die Marke in den Vordergrund gerückt ist.



Fazit:

"Ich Conchita - Meine Geschichte. We are unstoppable" zeigt einige, interessante Facetten aus der Vergangenheit dieser Kunstfigur. Außerdem werden die Momente rund um den Gewinn des Song Contest 2014 aus persönlicher Sicht nochmals dargestellt. Ein Stückchen persönlicher hätte es aber durchaus sein dürfen.




Ich, Conchita - meine Geschichte. We are unstoppable. - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Conchita Wurst
Ich, Conchita - meine Geschichte. We are unstoppable.
Erscheinungsjahr: 03.02.2015



Autor der Besprechung:
Dominic Schlatter

Verlag:
LangenMüller

Preis:
€ 20,00

ISBN:
978-3784433752

192 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Einblicke in die Vergangenheit
  • Persönliche Darstellung des ESC-Sieges
  • Zahlreiche Farbfotos
Negativ aufgefallen
  • Es bleibt trotzdem oberflächlich
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Rezension vom: 06.01.2016
Kategorie: Biographien
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