Star Trek - Voyager 7: Kinder des Sturms
Story:
Die Rückkehr in
den Delta-Quadranten erweist sich für die Voyager und ihre Begleitschiffe als
eine Mission, die von Mächten unterwandert scheint, die mitten im Herzen der
Föderation sitzen. Entpuppte sich doch gleich beim ersten Einsatz ein
hochrangiges Mitglied der Crew als ein Außerirdischer der Spezies 8472.
Dieser setzte alles daran wieder nach Hause zurückzukehren. Vor allem die ihm
am nächsten stehenden Besatzungsmitglieder, wie dessen Ex-Frau Captain Eden,
können kaum glauben was ihnen da wiederfuhr. Doch die Erkundung des
Delta-Quadranten wird nun mit der zum Flottenadmiral beförderten Eden fortgesetzt.
So ist es eines
der Missionsziele sich mit den ´Kindern des Sturms` in Verbindung zu setzen.
Einwände einiger Crewmitglieder, dass die ´Kinder` keinen Kontakt wollen und
dies auch sehr deutlich zum Ausdruck brachten, verhallen ungehört. Drei Schiffe
lösen sich vom Verbund der Raumschiffe um in das Gebiet der Wesen vorzudringen.
Einige Zeit später
wird die Ahnung der restlichen Flotte bestätigt. Die Schiffe sind verschwunden
und ein Wrack, dass sich als Raumschiff der Föderation entpuppt, lässt alle das Schlimmste vermuten. Eden, Chakotay und die restlichen Besatzungsmitglieder
wollen sich Klarheit verschaffen, ob ihre Kameraden noch leben. So werden verschiedene
Missionen geplant und ausgeführt.
Derweil ist eines
der Schiffe in den Fängen der ´Kinder des Sturms`. Das ungewöhnliche Verhalten
des Captains nagt an den Nerven der Besatzung. Doch Commander Liam O´ Donnell
hat einen Plan. Derweil sind sich seine Untergebenen sicher, dass ihr
Befehlshaber den Verstand verloren hat und planen eine Meuterei.
Meinung:
Kirsten Beyers
Roman darf als absolut gelungen betrachtet werden, wenn es um den Canon des
Voyager-Kontinuums geht. Sie entführt die Leser und Leserinnen erneut in den
Delta-Quadranten. Die Mitglieder der Voyager, die schon einmal den
Delta-Quadranten bereisten, auf der Suche nach einem Weg nach Hause, erkennen
schnell das sie sich dort sehr heimisch fühlen. Allerdings ist ihnen bewusst, dass
sie lange nicht alle Geheimnisse, denen sie auf ihrer Odyssee begegneten,
gelüftet haben.
So gibt es mit den Kindern des Sturms
einen ultimativen Gegner. Drei Raumschiffe die sich dem Ort nähern in dem die
Kinder vermutet werden gelten bald darauf als vermisst. Immerhin haben sie mit
ihrer Handlung, eindeutig die Warnungen ignoriert und so den Zorn der körperlosen
Wesen heraufbeschworen. Doch welche Beweggründe haben die ´Kinder` sich so
absolut unnahbar gegenüber anderen Lebensformen zu geben. Dieses Rätsel zu
lösen um doch noch in Kontakt mit dieser körperlosen Spezies zu treten ist weit
mehr als eine Herausforderung. Die ´Kinder des Sturms` sorgen dafür, das sich
die Raumschiff-Flotte und ihre Besatzungsmitglieder aus dem Alpha-Quadranten sehr
bald in einer tödlichen Gefahr befinden. Immerhin haben die Kinder schon einmal
einem Föderationsraumschiff dringend abgeraten sich weiterhin mit ihnen zu
befassen.
(Nachzulesen in ´Star Trek
Destiny 2: Gewöhnliche Sterbliche`) Bei Interesse kann auch der Link zur Buchrezension
genutzt werden.
http://www.splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/12719
Vertraute Figuren
wie Neelix sind ein netter Bonus. Vor allem Fans die immer schon wissen wollten
wie es dem gewieften ehemaligen Moraloffizier der Voyager in der Zwischenzeit
ergangen ist. Erneut beweist er seinen Wert für die Crew der Voyager. B´Elanna
muss sich ebenfalls ganz neuen Herausforderungen stellen. Die junge Mutter
erkennt jedoch sehr schnell wie sie Probleme lösen muss. Die einstmals sehr
hitzköpfige Halbklingonin wirkt gereifter. Hier gibt es noch einige nette
Überraschungen. Tom und Kim sind ebenfalls auf einem guten Weg um ihre Freundschaft
zu erneuern. Dabei hilft ihnen der Schiffs-Counselor Hugh Cambridge. Dieser ist
mit seiner unorthodoxen Art Probleme zu lösen eine Herausforderung für so
einige Mitglieder der Flotte. Doch seine Erfolge geben ihm Recht. Allerdings
gelingt es ihm Seven of Nine gegen sich aufzubringen. Die junge Frau hat
unglaubliche Veränderungen mitgemacht und scheint endlich bereit zu sein ihre
Vergangenheit als Borg vollständig hinter sich zu lassen. Als
Mission-Spezialistin hilft ihr das Wissen, das sie als Borg-Drohne im Kollektiv
angesammelt hat bei ihrer Arbeit. Da sie aber Dank der Caeliar vollständig
geheilt wurde kann sie sich damit sehr gut arrangieren.
Interessant wird
es ebenfalls wenn es um die Begleitschiffe geht. Hier tummeln sich sehr
vielfältige Persönlichkeiten, die einem schnell an Herz wachsen.
Da wäre die Crew
der U.S.S. Quirinal unter dem Kommando von Captain Regina Farkas. Die
abgeklärte Frau erinnert ein wenig an Kathrin Janeway doch handelt sie ungleich
besonnener. Ihre beste Freundin, die zugleich als Schiffsarzt unter ihrem
Kommando arbeitet, lässt Assoziationen zu Dr. McCoy aufkommen. Dies liegt vor
allem an den witzigen Sprüchen, die einen Aha-Effekt erzielen.
Zudem kommen mit
der Besatzung der U.S.S. Demeter interessante Zeiten auf die Flotte zu. Dies
liegt vor allem an ihrem Commander. Liam O´ Donnell erweist sich als
vielschichtiger Charakter der mit seiner Art sich in sich zurückzuziehen wenn
er an einem Problem knabbert, für Unmut unter seinen Untergebenen sorgt. Doch
im Laufe der Ereignisse verdient er sich den Respekt seiner Mannschaft.
Diese kleinen Einblicke
ins Seelenleben der Besatzungsmitglieder sind das Sahnehäubchen zu der
spannenden Story. Die Figuren die schon im Vorgängerband ihr Debüt gaben,
bekommen die nötige Zeit sich Nachvollziehbar weiter zu entwickeln. Zudem
werden die Erlebnisse der verschiedenen Crews in Etappen erzählt. Der Handlungsort
wechselt und erzeugt dabei die nötige Spannung um sich gerne wieder zu den Geschehnissen
rückführen zu lassen. Hier jagt ein Cliffhanger den nächsten.
Eines muss man der
Autorin lassen, sie weiß wie sie die Fans der Serie Voyager für sich einnimmt.
Eine interessante Story voller Rätsel und tödlicher Gefahren. Dazu interessante
Figuren und eine neue Spezies die sehr faszinierend beschrieben wird. Kirsten
Beyer schreibt nachvollziehbar und versteht es die Story nicht mit technischen Details
zu überfrachten. Ihr flüssiger Erzählstil wird auch in dieser Geschichte beibehalten
und wird Fans garantiert überzeugen.
Natürlich dürfte
es von Vorteil sein, wenn Bücherwürmer die Filme und Serien des Star Trek
Universums kennen. Neueinsteiger dürften Schwierigkeiten habe sich in die
komplexe Story einzulesen. Dies ist leider ein nicht zu unterschätzendes Manko
wenn sich Neu-Leser diese Story zulegen. Man kann sich teilweise einlesen und
ein wenig Recherche betreiben um einige zwischenmenschliche Beziehungen besser
zu verstehen.
Wenn dies nicht
weiter stört wird allerdings mit einer vielschichtigen Story verwöhnt die Lust
auf mehr Lesestoff der Autorin macht.
Fazit:
Kirsten Beyer kreiert eine spannendes, interessant in Szene gesetztes, neues Abenteuer rund um die verbliebenen Original-Mitglieder der Voyager. Neue Figuren aus dem Vorgängerband bekommen mehr Tiefe. Fans von Neelix werden mit einem Wiedersehen belohnt.
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