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Der Krankheitsermittler

Story:

Wenn jemand eine Krankheit hat, von der er nicht weiß, was sie ist oder wie sie geheilt werden soll, dann wendet er sich am besten an Jürgen Schäfer. Denn er und sein Team kommen den mysteriösesten Krankheiten auf die Spur.



Meinung:

Acht Staffeln lang faszinierte die TV-Serie "House" den Zuschauer. Nicht nur wegen des von Hugh Lauring sehr gelungen dargestellten Titelcharakters. Sondern auch wegen den merkwürdigsten Krankheiten, die jede Woche vorkamen. Dr. Jürgen Schäfer wird als der deutsche Dr. House bezeichnet. Und in seinem Buch "Der Krankheitsermittler" berichtet er über einige Fälle, mit denen er sich beschäftigt hat.

Der Autor wurde 1956 in Karlsruhe geboren. Er studierte ab 1978 an der Universität Marburg und Frankfurt Medizin und erhielt 1984 seine Approbation. 1996 habilitierte er sich für das Fach Innere Medzin und ist seit 2004 Akademischer Direktor der Philip-Universität Marburg.

Wenn jemand als dein "Deutscher Dr. House" bezeichnet wird, dann ist zunächst etwas Misstrauen angesagt. Schließlich weiß man, dass einige Vertreter der deutschen Presse zur Übertreibung neigen. Daher ist man sich nicht sicher, ob man diese Aussage ernst nehmen soll oder nicht.

Doch bereits die ersten Seiten zeigen, dass Dr. Schäfer jemand ist, der wohlweißlich sein Licht unter den Stuhl stellt. Er akzeptiert zwar diese Bezeichnung. Macht allerdings auch klar, dass seine Leistung vor allem das Ergebnis von Teamarbeit ist. Er bleibt wohltuend bescheiden, was sich auch wiederholt im Buch bemerkbar macht.

Und was die TV-Serie "House" angeht? Hier gesteht der Autor freimütig, dass er die Serie als Vorlage für eine Vorlesung genommen hat. Wieso? Hier schreibt der Autor eine eindeutige und einleuchtende Begründung, nämlich das die Fälle in der Serie auf realen Begebenheiten beruhten.

Doch "House" wird nur selten erwähnt. Hauptsächlich konzentriert sich das Buch auf die hiesigen Fälle. Und die sind abwechslungsreich gestaltet. Da leidet jemand an einer Blutvergiftung, Schlafmangel oder wurde innerhalb von kürzester Zeit beinahe taub und blind. Jedes Mal werden die Fälle detailliert geschildert, wie der Krankheitsverlauf war und wie man auf des Rätsels Lösung gekommen ist.

Dabei lässt es sich Dr. Jürgen Schäfer nicht nehmen, den mahnenden Zeigefinger zu haben. Nein, er schimpft nicht auf die Verhaltensweisen der Leute. Vielmehr bemängelt er die Politik bzw. das Abrechnungssystem, das das Gesundheitssystem nicht zum Vorteil verändert hat. Und auch sonst gibt er detailliert an, wenn ihm etwas nicht passt und gibt Lösungsvorschläge. Man merkt ihm dann an, wie viel ihm an der ganzen Thematik liegt. Er ist eben mit Leib und Seele Arzt.

Allerdings muss man bemängeln, dass er bei vielen Fällen Szenen einbaut, die theatralisch wirken. So, als ob er vor Ort war und alles live miterlebt hat. Das stört und wirkt unnatürlich. Man stolpert immer wieder darüber und kann gut darauf verzichten.

Deshalb wird das Buch auch zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

Man darf sich von der Bezeichnung "Der deutsche Dr. House" nicht irreführen lassen. Tatsächlich ist die einzige Gemeinsamkeit, die Dr. Jürgen Schäfer in seinem Buch "Der Krankheitsermittler" aufweist, ihre Beschäftigung mit seltenen Krankheiten. Und der Autor weiß, dass er sich nicht in den Vordergrund drängen darf. Stattdessen präsentiert er die Fälle als eine Zusammenarbeit verschiedener Menschen. Diese sind abwechslungsreich und der mahnende Zeigefinger zeigt gegen die Politik und nicht dem Leser. Allerdings wirken einige Szenen, die er beschreibt zu theatralisch und übertrieben und passen daher nicht zum Band.



Der Krankheitsermittler - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jürgen Schäfer
Der Krankheitsermittler
Erscheinungsjahr: 20. August 2015



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Droemer

Preis:
€ 19,99

ISBN:
978-3-426-27644-0

256 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Abwechslungsreiche Fälle
  • Autor stellt Team in den Vordergrund
  • Mahnender Zeigefinger gegen die Politik
Negativ aufgefallen
  • Einige Szenen wirken übertrieben klischeehaft
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 15.08.2015
Kategorie: Kultur & Zeitgeschehen
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