Zwölf Wasser 3: Nach den Fluten
Story:
War alles umsonst? Denn trotz aller Bemühungen ist der Dämon Arsing wieder zurück. Und er hat es sich zum Ziel gesetzt, den Zorn zu befreien. Die einzige Hoffnung wären die Undae, doch die Reise zu den Quellen hat sie aufgerieben und dezimiert. Allerdings darf man niemals das Wasser unterschätzen. Denn es ist immer gut darin, sich eigene Wege zu suchen.
Meinung:
Mit "Zwölf Wasser 3: Nach den Fluten" beendet E. L. Greiff ihre Saga. Und noch steht nicht fest, ob weitere Romane der Autorin erscheinen werden. Denn bislang ist nichts angekündigt worden.
Es scheint Ewigkeiten her zu sein, das sich drei Undae aufmachten, um zwölf Quellen aufzusuchen, und so wieder Leben in ihre Welt zu bringen. Ihr Ziel war es, die Dämonin Arsing und andere Gefahren zu bannen. Doch ihre Mission war kein Erfolg. Gefahren und Katastrophen haben sie heimgesucht, so dass ihre Gegner erstarkt sind.
Und so macht sich Arsing in einem neuen Körper auf, das letzte Ungeheuer der Alten Zeit zu befreien. Es ist der Zorn, der vor vielen Zeiten durch zwei Freunde aufgehalten werden konnte. Doch jetzt zerrt es an den Ketten, die es gefangen halten. Und die Gefängniswärter scheinen kein Interesse daran zu haben, es weiterhin festzuhalten. Ist also alles verloren?
Es wird spannend. E. L. Greiff präsentiert eine Story, wie sie von den Umständen her nicht spannender hätte sein können. Die Geschichte ist düster, ohne depressiv zu wirken. Denn die Umstände für den Sieg des Guten sehen nicht so gut aus. Das macht die Autorin wiederholt klar.
Schon allein Arsing alleine ist jemand, den man nicht unterschätzen sollte. Sie oder er, je nachdem, welche Rolle ihr Wirtskörper bei der Ansprache spielt, wirkt übermächtig. Sie überlebt jeden Attentatsversuch und kann alles in ihrer Umgebung mit ihrem Blick töten. Wie kann man sie besiegen?
Interessant ist auch, dass diejenigen, die ihr gefährlich werden können, sich ihr nicht entgegenstellen. Soovend, der uralte Quellhüter, scheint sogar mit ihr gemeinsam zusammenzuarbeiten, als er ihr anbietet, ihr Ziel zu erreichen. Er begründet dies zwar mit seinem Alter, doch hat man das Gefühl, dass er nur einen Teil der Wahrheit sagt. Da steckt mehr dahinter! Weshalb man als Leser gespannt weiterblättert.
Dabei ist das Buch vollgepackt mit Ereignissen. Viele Charaktere tauchen auf oder werden für kurze Zeit, für einen einzigen Zweck, eingeführt. Dabei hat man nie den Eindruck, dass die Protagonisten Wegwerfmaterial sind. Im Gegenteil: Man fühlt mit ihnen und mit dem, was mit ihnen geschieht.
Allerdings wird es am Ende zu viel des Guten! Man hat den Eindruck, dass die Autorin auf Biegen und Brechen zu einem Abschluss kommen wollte. Und gleichzeitig noch jede Menge Ideen hatte, die sie irgendwie noch einbauen wollte. Das Ergebnis ist ein Abschluss, in dem zu viel auf einmal passiert. Er wirkt überstürzt und nicht gut gelungen.
Trotzdem ist der Abschlussband erneut ein Roman, in den man "Reinschauen" sollte.
Fazit:
Mit "Zwölf Wasser 3: Nach den Fluten" beendet E.L. Greiff ihre Romantrilogie. Und erneut ist die Geschichte düster, allerdings ohne depressiv zu wirken. Es sieht einfach nur so aus, als ob die Chancen für den Sieg des Guten nicht gut aussehen. Was aber auch daran liegt, dass diejenigen, die sich dem Bösen entgegenstellen, dies aus diversen Gründen nicht tun oder nicht können. Jeder Charakter wird dabei charakterisiert und keine Figur ist einfach nur Wegwerfmaterial. Jedoch muss man auch kritisch anmerken, dass das Ende enttäuschend ist, da die Autorin zu viel auf einmal will. Sie hat zu viele Ideen, um das Finale zufriedenstellend zu gestalten.
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