Raumjäger
Story:
Clifford C. Russel, auch Kip genannt, hat seit jeher von einer Reise ins All geträumt. Als es einen Flug zum Mond zu gewinnen gibt, macht er mit und verpasst knapp den Hauptpreis. Stattdessen erhält einen alten und abgetragenen Raumanzug. Doch schon bald ist dieser der Schlüssel zu einem aufsehenerregenden Abenteuer.
Meinung:
Robert A. Heinleins Werk ist umfangreich. Denn auch wenn er hauptsächlich Science Fiction geschrieben hat, hat er davon viele verschiedene Unterarten abgedeckt. Und von diesen genießen unter anderem seine Jugendbuchromane einen guten Ruf. Jetzt hat der Heyne Verlag mit "Raumjäger" den vielleicht berühmtesten Vertreter dieser Bücher in einer neuen Übersetzung herausgebracht.
Das Weltall hat es Clifford C. Russel angetan. Der Junge, der von allen nur Kip gerufen wird, ist fasziniert von der Unendlichkeit. Und als es eines Tages bei einem Gewinnspiel einen Flug auf den Mond zu gewinnen gibt, ist er Feuer und Flamme. Er versucht mit allen erdenklichen Mitteln den Hauptpreis zu erlangen, nur um diesen am Ende knapp zu verpassen. Stattdessen erhält er einen alten Raumanzug, der nicht mehr gut in Schuss ist. Er versucht aus der Not eine Tugend zu machen und setzt ihn wieder in Stand. Als er probehalber in ihn einsteigt, beginnt für ihn ein unglaubliches Abenteuer.
Denn ein Außerirdischer nimmt mit ihm Kontakt auf. Gemeinsam mit diesem und einem Mädchen werden sie von Weltraumpiraten entführt, die Kip Wurmgesichter nennt. Es folgt eine Reise durch die Galaxie, an deren Ende der Menschenjunge jede Menge anderer außerirdischer Spezies kennenlernt.
Wenn man "Raumjäger" so liest, kann man nachvollziehen, wieso dieser Roman so berühmt geworden ist. Denn was Robert A. Heinlein hier auf Papier bringt, ist eine Geschichte, an der sich sowohl jung als auch alt erfreuen können. Wie ihm das gelingt? Mit viel Charme.
Denn davon hat die Geschichte jede Menge. Es ist ein Vergnügen sie zu lesen, weil an ihr einfach alles stimmt. Und das ist in diesem Fall keine leere Phrase, sondern eine Tatsache.
Bereits der Anfang ist gut gelungen. Heinlein beschreibt ausführlich den Hintergrund seines Protagonisten. So wurde dieser bereits von Kindheitsbeinen dazu erzogen, alles zu tun, um seine Wünsche zu erfüllen. Seine Eltern, besonders sein exzentrischer Vater, haben ihm dabei keine Steine in den Weg gelegt. Und so ist die Art und Weise, mit der Kip versucht, den Hauptpreis zu gewinnen, dadurch gekennzeichnet, dass er eben intelligent und gewitzt vorgeht.
Was sich auch im Verlauf der Hauptstory zeigt. Wiederholt ist es die Geistesgegenwärtigkeit des Jungen, die ihm hilft, aus so manch misslicher Lage herauszukommen. Besonders bei den Wurmgesichtern wird dies deutlich.
Gleichzeitig zeigt der Autor aber auch jede Menge interessanter Rassen, die das Buch bevölkern. Sei es das Mütterchen oder die Wurmgesichter. Jedes wird abwechslungsreich dargestellt. Natürlich sind dabei die Letztgenannten die Bösen und werden dementsprechend simpel dargestellt. Doch das stört nicht, da es zu der Handlung einfach nur passt.
Das Finale des Romans ist klischeehaft. Doch auch das passt zu diesem Roman, da Heinlein auch diese Passage mitreißend gestaltet. Wie auch den Rest des Bandes überhaupt. Denn dieser ist, wie man es vom Autor nicht anders gewohnt ist, sehr spannend geschrieben.
Es ist also kein Wunder, das "Raumjäger" ein weiterer "Klassiker" für diese zu Recht als Legende bezeichneter Autor. Und natürlich erhält es auch den "Splashhit".
Fazit:
Robert A. Heinleins "Raumjäger" ist ein Meisterwerk der Science Fiction. Der Autor schreibt eine Geschichte voller Charme, was man vor allem zu Beginn merkt. Geschickt bringt er dem Leser den Hauptdarsteller Kip näher und stellt dabei seine Erziehung vor, die im späteren Verlauf der Geschichte so wichtig wird. Außerdem stellt der Autor jede Menge interessanter Rassen vor. Das Finale ist nicht minder gelungen und liest sich, auch wenn es klischeehaft ist, genauso spannend wie der Rest des Buches.
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