Kalle für alle
Story:
Elmar Schnitzer ist auf den Hund gekommen. Und er ist dabei geblieben. Nach Paul ist jetzt Kalle in sein Leben getreten.
Meinung:
Es war 2013, als der Verlang LangenMüller "Ein Glücksfall namens Paul" herausbrachte. Der Band endete damit, dass Elmar Schnitzers Hund eingeschläfert werden musste, da er an einer unheilbaren Krankheit litt. Doch im Grunde genommen war es klar, dass es nicht bei einem Hund bleiben würde.
Denn schon bald stieß der Autor auf eine Anzeige, in der ein Rottweiler-Welpe angeboten wurde. Und so kam Kalle ins Leben des Schriftstellers. Und natürlich musste auch über ihn ein Buch geschrieben werden.
Und dabei macht Elmar Schnitzer nicht denselben Fehler, wie im Vorgängerband. Er schreibt nicht mit erhobenem Zeigefinger. Vielmehr schreibt er mit Vergnügen über die Erlebnisse, die er mit seinem Hund hatte. Und lässt dabei den Leser Teil haben.
Man merkt ihm an, wieviel Freude er daran hat, wieder einen Hund zu haben. Dass es wieder ein Rottweiler ist, trägt sicher mit dazu bei. Nur, dass dieser vom Wesen her selbstverständlich anders als Paul ist. Wobei man dem Autor zu Gute halten muss, dass eben jener nur zu Beginn erwähnt wird. Hauptsächlich dreht sich das Buch selbstverständlich nur um Paul selbst. Einen Vergleich, welcher der beiden Vierbeiner jetzt mehr seine Liebe genießt, lässt er erst gar nicht aufkommen bzw. führt den überhaupt nicht durch.
Das Buch besteht aus einer Reihe von Erzählungen, die bedingt lose aufeinander aufbauen. Noch mehr als beim Vorgänger hat man den Eindruck, dass man es mit zufälligen Erinnerungen und Eindrücken hat. Es wirkt, als ob der Autor sich an glückliche Zeiten erinnert.
Und so liest man etwa von der Wirkung, die der Hund auf die Damenwelt hat. So verliebt sich eine etwas ältere Dame in ihn. Oder was Eigenheiten er hat, wie etwa seine Prägung auf starke Lichtquellen. Insgesamt schafft es der Autor so, dem Leser seinen Hund lebendig darzustellen. Man kann verstehen, wieso der Autor so sehr von seinem Haustier fasziniert ist und ihn liebt.
Wer von diesem Band tiefschürfende Abhandlung über die wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Hund erwartet, der ist hier falsch. Es sind lockere, leichte Erzählungen, die Elmar Schnitzer zu Papier bringt. Der Autor will unterhalten und nicht zum Nachdenken animieren. Und das gelingt ihm perfekt.
Deshalb ist das Buch aus so lesenswert. Es ist ein "Klassiker" und verdient den "Splashhit".
Fazit:
Mit "Kalle für alle" schreibt Elmar Schnitzer erneut über seinen Hund. Nur, dass dieser inzwischen ein anderer ist. Trotzdem merkt man dem Autoren die Freude an seinem neuen Familienmitglied an. Und er lässt den Leser daran teilhaben. Der Band besteht hauptsächlich aus einer Reihe lose aufeinander bauenden Erzählungen, in der man unter anderem etwas über die Eigenheiten des Hundes erfährt. Der Erzählton ist locker und leicht. Perfekt zum Unterhalten werden.
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