Splashpages  Home Books  Rezensionen  Rezension  Das Foundation Projekt
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashbooks.de/php/images/spacer.gif


In der Datenbank befinden sich derzeit 2.451 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Gesammelte Leseproben

Das Foundation Projekt

Story:

Das Galaktische Imperium steht kurz vor dem Zerfall. Doch nur wenige können dies wahrnehmen. Und nur der Psychohistoriker Hari Seldon hat eine Idee, wie die Zukunft der Menschheit gesichert sein könnte. Er beginnt das "Foundation"-Projekt.



Meinung:

Anders als Arthur C. Clarke oder Robert A. Heinlein ist Isaac Asimov, der dritte im Bunde der großen drei, noch nie auf Splashbooks besprochen worden. Mit "Das Foundation Projekt" wird das jetzt geändert.

Asimov wurde 1920 als Isaak Yudovich Ozimov in der Sowjetunion geboren. Seine Eltern waren Juden und als er drei Jahre alt war zog die Familie in die USA. Mit acht Jahren wurde er eingebürgert. Er studierte Chemie am Columbia College und machte 1939 seinen Abschluss. 1941 setzte er seinen Master oben drauf und wurde 1948 ein Doktor in der Biochemie. Während dieser Zeit fing er mit dem Schreiben an. Und im Laufe seines Lebens schrieb er sowohl fiktionale als auch nonfiktionale Bücher. Isaac Asimov verstarb am 6. April 1992 an einem Herz- und Nierenfehler, hervorgerufen durch eine HIV-Infektion.

Hari Seldon ist ein großer Wissenschaftler. Sein großes Projekt ist die Psychohistorie, anhand derer sich zukünftige Entwicklungen vorhersagen lassen sollen. Doch noch ist das Zukunftsmusik. Noch ist er mit seinen Forschungen nicht so weit und es ist noch Arbeit nötig.

Doch gleichzeitig ahnt er, dass ihm die Zeit davon läuft. Er lebt in einer Zeit, in der das Galaktische Imperium über die Menschheit herrscht. Und genauso wie einst das römische Imperium hat es sich jetzt zu weit ausgedehnt und droht im inneren zu zerfallen. Da beginnt Hari Seldon mit Hilfe seiner sich langsam entwickelnden Psychohistorie einen Plan zu entwickeln, der der Menschheit das Überleben garantieren soll.

"Das Foundation Projekt" ist der letzte Roman, den Isaac Asimov jemals geschrieben hat. Und es ist gleichzeitig auch ein Übergangswerk, mit dem er versucht hat, seine beiden großen Werke, die "Roboter"-Geschichten und die "Foundation"-Romane miteinander zu verbinden. Es ist die Fortsetzung von "Die Rettung des Imperiums", dass der Heyne-Verlag aus irgendwelchen Gründen erst nach dem vorliegenden Buch herausgebracht hat.

Doch wirkt sich das negativ aufs Leseerlebnis aus? Nein. Denn "Das Foundation Projekt" steht für sich alleine. Und falls man wirklich Wissen benötigt, wird dies im Laufe der Geschichte nachgeliefert.

"Ambitioniert" ist die Idee von Asimov, seine beiden großen Werke miteinander zu verbinden. Manche sagen, dass es nicht funktioniert hat. Doch ausgehend von diesem Roman lässt sich sagen, das dem durchaus der Fall ist. Es wirkt schließlich nicht forciert. Stattdessen beschränkt sich der "Einfluss" der Roboter auf die Figur des Kanzlers Demerzel, der, ohne dass die Mehrheit dies weiß, eben ein solch mechanisches Wesen ist. Und vor allem eins, welches die Geschicke der Menschheit schon seit langer Zeit geleitet hat.

Asimov beschreibt glaubwürdig, wie nach und nach das Imperium zerfällt. Wie die Regeln außer Kraft geraten und Demagogen immer mehr Einfluss gewinnen. Es ist ein trauriges Bild, das der Autor hier entwirft. Eines, dessen Wirkung man sich schwer entziehen kann.

Sozusagen parallel zu den Ereignissen wird auch das Leben von Hari Seldon selbst immer schlimmer. Zu Beginn führt er ein harmonisches Leben, doch nach und nach verliert er nicht nur seine Freunde, sondern auch sein Körper wird in Mitleidenschaft gezogen. Das wird zwar einerseits hervorragend von dem Autoren dargestellt. Aber andererseits ist es am Ende zu viel des Guten. Es ist zu negativ, zu depressiv. Man weiß zwar, dass in der Zukunft Hoffnung liegt. Aber eben nicht der Handlungsgegenwart.

Das macht "Das Foundation Projekt" etwas schwierig zu lesen. Es ist immer noch ein gutes Buch, aber man sollte vorab "Reinschauen".



Fazit:

Auch wenn "Das Foundation Projekt" von Isaac Asimov der zweite Teil einer Reihe von Romanen ist, die die Vorgeschichte des bekannten Werks des Autors erzählen, Vorwissen wird nicht benötigt. Man hat es hier mit einem ambitionierten Buch zu tun, in dem der Schriftsteller seine großen Zyklen miteinander in Verbindung bringt. Was ihm auch gelingt. Und so liest man eine bedrückende Geschichte, in der man den Untergang eines Imperiums miterlebt. Dieser Teil des Bandes ist ihm auch gelungen. Doch der Niedergang von Hari Seldon hingegen wird am Ende zu depressiv.



Das Foundation Projekt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Isaac Asimov
Das Foundation Projekt
Forward the Foundation

Übersetzer: Irene Holicki
Erscheinungsjahr: 12. Mai 2014



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-453-52845-1

496 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Offen für Neueinsteiger
  • Gelungenes, ambitioniertes Projekt
  • Bedrückender Niedergang des Imperiums
Negativ aufgefallen
  • Hari Seldons Schicksal zu depressiv
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Book hier benoten. Oder schreib doch einfach selber eine Rezension!

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 12.12.2014
Kategorie: Science Fiction
«« Die vorhergehende Rezension
Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10
Die nächste Rezension »»
Jake Djones und die Hüter der Zeit
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. Wenn Du möchtest, kannst Du eine Rezension zu diesem Titel beisteuern. Klicke dazu hier...