Perry Rhodan Neo 83: Callibsos Fährte
Story:
Wie sehr haben die Puppen Callibsos versucht, die Menschheit zu beeinflussen? Das ist die Frage, der Perry Rhodan und seine Freunde nachgehen. Und die Antwort darauf dürfte sie überraschen.
Meinung:
Alexander Huiskes ist inzwischen fester Bestandteil des "Perry Rhodan Neo"-Autorenstamms. Denn "Callibsos Fährte" ist jetzt sein insgesamt siebter Roman der Reihe. Und er selbst ist schon seit einiger Zeit dabei. Sein Erstlingswerk war nämlich "Perry Rhodan Neo 21: Der Weltenspalter".
Perry Rhodan und seine Freunde befragen die festgesetzte Puppe Sannasu weiter aus. Sie interessieren sich für die Pläne des Puppenmeisters Callibsos. Und erfahren dabei viel Erstaunliches.
So war sein Hauptziel, den Kontakt zwischen den Terranern und den Arkoniden zu verhindern. Gegenüber seiner Lieblingspuppe verrät er außerdem weitere interessante Fakten. So sei die Menschheit älter, als gedacht. Und sie haben mächtige Feinde.
Perry Rhodan und Co. finden außerdem eine Fährte. Sie führt nach Sibirien. Doch ohne dass sie es wissen, sind sie in Lebensgefahr. Denn Tankin, die Puppe, die Reginald Bulls Bewusstsein übernommen hat, will sie alle umbringen. Ob sie das schafft?
Und die Enthüllungen gehen weiter. Alexander Huiskes knüpft an Christian Montillions "Spur der Puppen" an, in dem er weitere Rätsel der Vergangenheit aufklärt. Wobei sein Roman weniger dadurch hervorsticht, als vielmehr durch die kosmische Bedeutung der Menschheit, die sie auf einmal durch Callibsos Andeutungen erhält.
Die Aussagen des Puppenmeisters von Derogwanien sind in ihrer Bedeutung interessant, auch wenn man natürlich nicht genau weiß, was dahinter steckt. Wenn man fröhlich spekuliert, könnte der Hinweis mit dem Alter auf die Lemurer hindeuten, die in der Erstauflage als "Erste Menschheit" gelten. Und wenn man bedenkt, wie fröhlich sich Frank Borsch teilweise der reichhaltigen Geschichte der Vorlage bedient, liegt dies durchaus im Bereich des Möglichen.
Gleichzeitig muss man auch den Fürsorger bewundern. Denn er ist Perry Rhodan auf den Fersen. Er wird als intelligent beschrieben, als jemand der klug vorgeht. Und das zeigt sich in jedem Aspekt der Handlung. Hier hat man es wirklich mit einem gefährlichen Gegenspieler des Titelhelden zu tun.
Allerdings gibt es zwei Aspekte, die einem das Lesen etwas verleiden. Es sind Punkte, bei denen man sich nur an den Kopf fassen kann und diesen schüttelt. Die Gemeinsamkeit der Zwei? Vergeudetes Potential.
Da ist zum einen Tai'Targ, der Roboter, der Perry Rhodan seit einigen Bänden begleitet. Wer sich jetzt nicht auf Anhieb an ihn erinnert, der kann beruhigt sein. Bislang war eine Figur, die unter ferner liefen auftauchte. Sie war sozusagen nur Mittel zum Zweck.
Und das merkt man ihr in diesem Band deutlich an. Auf einmal werden Dinge über sie enthüllt, die aus heiterem Himmel daherkommen. Charaktereigenschaften, die perfekt zur Handlung passen um bestimmte Ereignisse herbeizuführen. Und die zuvor die nie erwähnt worden sind geschweigen denn aufgebaut.
Auch was Tankin angeht, kann man sich nur aufregen. Anstatt die Situation von Reg zu nutzen, wird diese Figurenkonstellation überwiegend ignoriert. Zwar tauchen immer wieder Einsprengsel auf, die sein Vorhandensein in Erinnerung rufen. Doch tragen sie nicht wirklich viel zur Handlung bei. Und dann ist da das Ende, bei dem man das Gefühl hat, dass die Autoren nicht mehr weiterwussten und sich zu einem radikalen Schritt entschieden.
Es sind diese zwei Punkte, die dafür sorgen, dass die Ausgabe mit einem "Für Zwischendurch" bewertet wird.
Fazit:
"Callibsos Fährte" lautet Alexander Huiskes siebter "Perry Rhodan Neo"-Roman. Und er knüpft dabei an die Enthüllungen aus "Spur der Puppen" an. Erneut gibt es einige interessante Aspekte, die man erfährt und die zu fröhlichem Spekulieren einladen. Auch der Fürsorger entpuppt sich als ein Perry Rhodan ebenbürtiger Spieler. Schade nur, dass mit den Plots um Tai'Targ und Tankin gleich zwei großen Potentiale aus verschiedenen Gründen vergeudet werden.
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