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Mondspuren

Story:

Der Mond lehnt sich gegen die Erde auf. Die Bewohner wollen ihre Unabhängigkeit. Doch nur wenige wissen, dass einer der lenkenden Köpfe hinter diesem Aufstand ein Computer mit dem Namen Mike ist.



Meinung:

In diesem Jahr hat der Heyne-Verlag viele Werke bekannter SciFi-Autoren neu herausgebracht. Auch Robert A. Heinlein profitiert davon. Wobei sein Buch "Mondspuren" das erste Mal ungekürzt hier in Deutschland erscheint. Wer mehr über den Autoren wissen möchte, der sei an die Rezension seines Meisterwerks "Methusalems Kinder" verwiesen.

Im Jahr 2075 ist der Mond bevölkert. Es hat sich eine eigene Sozialstruktur entwickelt, mit Familien- und Ehesystemen, wie man sie auf der Erde nicht kennt. Einer der Mondbewohner ist der Computertechniker Manuel "Mannie" Garcia O'Kelly-Davis, der immer dann gerufen wird, wenn der Zentralcomputer nicht richtig funktioniert. Das dieser in Wahrheit perfekt in Ordnung ist, sondern "nur" intelligent geworden ist und sich dementsprechend schnell langweilt. Mike, wie der Rechner von Mannie getauft worden ist, hat sich dabei mit dem Mondbewohner befreundet.

Der Mond ist jedoch nicht selbstständig. Er ist eine irdische Kolonie und der Präsident von ihr ist eine Marionette, der über einen Polizeistaat regiert. Doch es gibt "Loonies", wie sich die Mondbewohner nennen, die dagegen aufbegehren. Und eines Tages kommt eines zum anderen. Ein Aufstand bricht los und alles deutet darauf hin, dass die Bewohner ihre Freiheit erlangen können. Bei diesem Unterfangen werden sie, ohne es zu wissen, von Mike unterstützt.

"Mondspuren" ist eines der besten Beispiele, die der Heyne-Verlag hätte wählen können, um Neulesern Robert A. Heinlein näher vorzustellen. Denn das Buch zeigt perfekt, was den Autoren so ausmacht. Wie kein anderer ist er in der Lage seine politischen Ansichten in eine locker und flüssig zu lesende Story zu verpacken. Und diese auch noch gleichzeitig mit jeder Menge genialer Einfälle zu garnieren.

Denn anders als Asimov oder Clarke geht es bei Heinlein nicht um wissenschaftlich fundierte Fakten. Da ist es eben so, dass ein Rechner intelligent ist. Ebenso, wie Mondkatapulte nicht wirklich technisch näher dargestellt werden. Nein, ihm geht es vor allem um die Figuren. Und die werden von ihm lebendig und lebhaft dargestellt.

Jeder Hauptprotagonist des Bandes, sei es Mannie, Wyo oder Mike selber, wird von ihm ausführlich charakterisiert. Es sind Figuren mit Ecken und Kanten. Mannie ist ein Zyniker vorm Herren, der über seine Mitbewohner leicht verächtlich herzieht. Wyo hingegen ist eine Revoluzzerin durch und durch, die in ihrem Schwung etwas von Mannie gebremst werden muss, da sie sonst übers Ziel hinaus schießt.

Und Mike? Mike ist im Grunde genommen der eigentliche Held der Geschichte. Er ist der menschlichste von allen, der sich um das Wohlergehen seiner Freunde sorgt und kümmert. Dabei scheint er gleichzeitig den Gegnern der Mondrevolution mehrere Schritte im Voraus zu sein. Seine Interaktion mit seinen Freunden und seine Vorliebe für dreckige Witze sind es dabei, die ihm ein menschliches Antlitz verleihen.

Interessant ist auch, was man bei der ungekürzten Ausgabe alles entdeckt. So wird zum einen mehr über Wyos Vergangenheit geschrieben. Und das sorgt mit dafür, dass sie als eine äußerst eigenständige und selbstbewusste Persönlichkeit dargestellt wird. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man fast meinen, sie wäre von einem in der Jetztzeit lebenden Schriftsteller geschrieben worden.

Selbst wenn man "Mondspuren" schon in einer alten Fassung besitzt, lohnt es sich dennoch, den Roman in der neuen Ausgabe zu kaufen. Die Unterschiede zwischen den Versionen sind doch enorm und signifikant. Dem Lesevergnügen tut das keinen Abbruch. Denn der Band ist ein "Klassiker" und erhält deshalb folgerichtig den "Splashhit".



Fazit:

Mit "Mondspuren" bringt der Heyne-Verlag jetzt einen Klassiker von Robert A. Heinlein erstmals in ungekürzter Fassung heraus. Und das tut dem Buch gut. Die Charaktere sind alle hervorragend ausgearbeitet und haben Ecken und Kanten. Die Story liest sich flüssig und die neuen Details, mit denen die Story in ihrer Gänze glänzen kann, sind gelungen. Ein Pflichtkauf.



Mondspuren - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Robert A. Heinlein
Mondspuren
The Moon Is A Harsh Mistress

Übersetzer: Wulf Bergner, Jürgen Langowski
Erscheinungsjahr: 14. Juli 2014



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-453-31578-5

464 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Figuren mit Ecken und Kanten
  • Erscheint erstmals ungekürzt
  • Liest sich flüssig und spannend
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 27.11.2014
Kategorie: Science Fiction
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