STAR TREK-ENTERPRISE 5: Der Romulanische Krieg-Unter den Schwingen des Raubvogels II
Story:
Captain Archer und seine Besatzung werden mit einigen Veränderungen konfrontiert. Nach dem Desaster um den Raumfrachter Kobayashi Maru reichten einige Mannschaftsmitglieder ein Versetzungsgesuch ein. Unter Ihnen befindet sich auch Travis Mayweather. Der Steuermann kann die Entscheidung seines Captains damals nicht nachvollziehen. Schweren Herzens lässt Archer ihn ziehen, in der Hoffnung dass der junge Mann eines Tages seine Handlungsweise versteht.
Derweil findet sich Trip auf Vulkan wieder, wo er zu seiner großen Überraschung und Freude auf T´Pol trifft. Er hofft natürlich, dass er zusammen mit ihr, nach der Beendigung ihrer diplomatischen Mission, zurück in sein altes Leben gehen kann.
Der erste Offizier von Archer versucht die Regierung der Vulkanier dazu zu bringen, die Mitglieder der Föderation auch in waffentechnischer Hinsicht zu unterstützen. So trifft T´Pol auf T´Pau, die ihr eindrucksvoll die Gründe ihres Handelns darlegt.
Auf Romulus verschieben sich die Machtverhältnisse erneut, da der Prätor überraschend verstirbt. Allerdings haben seine letzten Befehle dazu geführt, dass sich die Romulaner nun in einem Zwei-Frontenkrieg befinden. Er befahl vor seinem plötzlichen Ableben seinen persönlichen Erzfeind, die Haakona anzugreifen. Diese sind jedoch im Gegensatz zur Föderation sehr gut in der Lage, sich zu verteidigen. Die Waagschale neigt sich zu Ungunsten der Romulaner. Archer gelingt es zudem einen Teilsieg zu erringen. So entsteht ein Hoffnungsschimmer und zögerlich beginnen die Verteidiger daran zu glauben, dass der Krieg doch noch zu Gunsten der Föderation entschieden wird.
Meinung:
Ein gesichtsloser Feind versetzt die Bevölkerung der Koalition der Planeten in Angst und Schrecken. Nur der Name des Feindes ist bekannt. Sie nennen sich Romulaner. Kein Wunder, dass es ihnen so gelingt den Zusammenhalt der Föderation zu stören. Zudem ist die Politik der Vulkanier, die sich für das Nichteinmischungsprinzip entschieden haben, für die normale Bevölkerung nicht nachzuvollziehen.
Immerhin wissen Leser mehr als die breite Masse über die Hintergründe der Geschichte.
Einst spalteten sich die Romulaner von ihren Vettern den Vulkaniern ab. Sie wollten ihre Gefühle ausleben. Im Laufe der Jahrhunderte entstand so eine Gesellschaft in der das Recht des Stärkeren und Schlaueren die Oberhand gewann. Wer weiterkommen will, ist zumeist damit beschäftigt Intrigen zu spinnen und Attentate zu planen, um ungeliebte Vorgesetzte, deren Platz man selber einnehmen möchte, zu entfernen.
Der Imperator des Reiches will die Föderation der Planeten erobern und die Krieger des romulanischen Reiches sind gewillt dies durchzusetzen. Es scheint ihnen auch zu gelingen, da sie einen Sieg nach dem anderen einfahren. Sie bedienen sich einer perfiden Waffe. Diese übernimmt die Kontrollen der fremden Schiffe und die Besatzung kann nichts tun, um einzugreifen. So werden der Föderation furchtbare Verluste zu teil, da die einzige Alternative darin besteht diese Raumschiffe zu zerstören. Eine schreckliche Situation, die jedoch ein wenig entschärft wird. Dies gelingt, da der Prätor sehr krank ist und in seinem Wahn einen Zwei-Fronten-Krieg anzettelt, der den Romulanern den Sieg versauert.
Auf Vulkan treffen derweil die Liebenden T´Pol und Trip unerwartet aufeinander. Doch die Hoffnung zusammen in die Föderation zurückzukehren, wird schnell zerstört. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar. So muss Trip auch weiterhin Spionage betreiben. Dieses Mal ist er nicht als Romulaner unterwegs, sondern bekommt die Identität eines Vulkaniers. Dass er wieder nach Hause zurückkehren kann und endlich wieder mit seinen Freunden und der Familie vereint wird, gerät immer mehr zum Wunschdenken.
Die Story erzählt nicht nur die Geschichte der bekannten Figuren aus dem Enterprise-Kosmos um Jonathan Archer weiter. Viele Schauplätze dienen dazu den Schrecken des Krieges zu verdeutlichen. Dazu bedient sich der Autor einer Reporterin, die von den verschiedenen Kriegsschauplätzen, die sie bereist, eindrucksvolle Reportagen erstellt und sendet.
Leser der Lektüre bekommen einen guten Einblick in die Persönlichkeit des vulkanischen Volkes. Dies liegt vor allem an dem tragischen Liebespaar T´Pol und Trip. Doch noch eine andere bekannte Vulkanierin bekommt ihren Auftritt. T´Pau ist eine Persönlichkeit, die dank der Langlebigkeit der Vulkanier in vielen Star Trek Serien und Filmen in Erscheinung tritt. Die vorliegende Story gibt dem Autor die Gelegenheit, dieser Figur noch mehr Substanz zu verleihen.
Der Abschluss der Geschichte ist tragisch und trägt dazu bei, die Haltung der Vulkanier deutlich zu verhärten. Der Folgeband wird hoffentlich die noch offenen Fragen beantworten. Hier weiter darauf einzugehen, würde mehr verraten, als gut ist.
Wer spannende Science Fiktion Geschichten aus dem Star Trek Universum mag, wird sich diese Story bestimmt nicht entgehen lassen. Allerdings bedarf es einiger Vorkenntnisse, um der komplexen, teilweise sehr verschachtelten, Geschichte folgen zu können.
Dank eines Nachtrags des Autors werden aber einige Ungereimtheiten, die die Geschichte mit den Ereignissen in den TV-Serien verbindet, erklärt und so dem Leser noch näher gebracht.
Fazit:
Der zweite Teil der Erzählung wartet mit einigen Überraschungen auf. Trip, T´Pol und Archer mit seiner Besatzung des Raumschiffes Enterprise kämpfen hart und an verschiedenen Fronten um den Krieg gegen die Romulaner zu gewinnen.
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