Perry Rhodan - Stardust 07: Die Pahl-Hegemonie
Story:
Um das Rätsel hinter der Pahl-Hegemonie zu ergründen, reisen Perry Rhodan, Eritrea Kush und Kerat Tinga in die Vergangenheit. Am Rande des Sternenhaufens treffen sie auf Zeugen, die den Untergang alles Lebens beobachten konnten. Und diese erzählen ihnen, was sich zugetragen hatte.
Meinung:
Direkt auf "Whistlers Weg" folgend, schreibt Rüdiger Schäfer seinen zweiten "Perry Rhodan Stardust"-Roman. Dieser hört auf den Namen "Die Pahl-Hegemonie" und ist jetzt herausgekommen. Für die nächste Ausgabe hat sich der "Perry Rhodan"-Neuling Andreas Suchanek angekündigt.
Mit Hilfe des Schiffes von Timber F. Whistler und einer der immateriellen Städte reisen Perry Rhodan, Eritrea Kush und Kerat Tinga in die Vergangenheit des Far Away-Sternenhaufens. Dort wollen sie herausfinden, wieso dieser in ihrer Gegenwart ursprünglich so entvölkert war. Und was die Geschichte der Pahl-Hegemonie ist, die vermutlich hinter Anthur steckt. Tatsächlich finden sie auch einige Zeugen, die ihnen erklären, was vorgefallen ist.
Und so erfahren sie die Geschichte des Jaroc-Feldherrs Las Quar. Zu dem damaligen Zeitpunkt befand sich sein Reich, die Pahl-Hegemonie, in einem Feldzug gegen die Enklave von Tau. Da er mit der aktuellen politischen Situation in seiner Heimat unzufrieden war, putschte er. Und wird im größten Moment seines Triumphes lebensgefährlich verletzt. Was folgt ist der langsame Abrutsch in den Wahnsinn.
Pünktlich zur Halbzeit liefert "Perry Rhodan Stardust" mit "Die Pahl-Hegemonie" einen Roman, der viele offene Aspekte aufklärt. Vor allem geht es um die Frage, wer überhaupt der Gegner ist, was für eine Vergangenheit er hat. Und zumindest letzterer Aspekt wird von Rüdiger Schäfer geklärt.
Und dabei sorgt der Autor für eine große Überraschung. Denn der Ursprung der Pahl-Hegemonie ist keine Superintelligenz, sondern hat normale Ursachen. Es sind die Jarcos, die hinter diesem Reich stecken. Oder besser gesagt, ihr Feldherr Las Quar scheint dafür verantwortlich zu sein, das seine Heimat zu einer Bedrohung für den Sternhaufen wurde und am Ende ihn sogar nahezu entvölkerte.
Wie es dazu gekommen ist, liest sich auch interessant. War man bislang bei solchen Hintergrundgeschichten einen Einfluss gewohnt, der auf einer höheren Evolutionsstufe angesiedelt war, ist es jetzt angenehm davon zu lesen, was für einfache Ursprünge diese Bedrohung hat.
Trotzdem fällt es schwer, mit Las Quar warm zu werden. Man hat nie wirklich das Gefühl, dass er eine ernstzunehmende Bedrohung ist. Man erfährt viel über sein Ansehen, seine militärischen Erfolge. Doch als er dann verwundet wird, spürt man nichts. Man nimmt es einfach so hin. Immerhin gelingt es Rüdiger Schäfer den Abrutsch in den Wahnsinn glaubwürdig zu schildern.
Auch nerven Perry Rhodans ständige Ermahnungen, sich ja nicht in die Zeit einzumischen. Dass man nur als Beobachter da sei. Als alter "Erstauflagen"-Leser kann man über diese Ermahnung nur müde lächeln. Man weiß, wie der Hase läuft und das irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem der Unsterbliche seine Bedenken über den Haufen werfen wird und sich doch noch einmischt. Und so ist es auch in diesem Roman.
Nerven tuen auch die anderen Protagonisten. Eritrea Kush wird zu Beginn als, um es übertrieben zu formulieren, dauerkeifendes Weib dargestellt, während Kerat Tingas Bockigkeit und der Versuch, dies mit seiner Mentalität zu erklären, ebenfalls nicht mehr gefallen. Hoffentlich wird sich das in den nächsten Romanen noch ändern.
Dieser Roman ist "Für Zwischendurch".
Fazit:
Rüdiger Schäfer erzählt in "Die Pahl-Hegemonie" mehr über die Geschichte jenes Gebildes. In diesem Roman werden viele offene Aspekte geklärt, unter anderem wie es dazu kommen konnte, dass der Sternenhaufen in der Handlungsgegenwart ursprünglich so entvölkert war. Dabei sind die normalen Ursprünge der Bedrohung positiv überraschend. Allerdings wird man mit Las Quar, dem Antagonisten der Handlung, nicht warm. Auch nerven Perry Rhodan stetige Ermahnungen, ja nicht in die vergangene Zeit einzugreifen. Denn im Grunde müsste er es besser wissen, dass er am Ende doch noch aktiv wird. Aber auch seine Begleiter nerven auf ihre jeweilige Art und Weise.
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