Napoleon & T-Kex
Story:
Napoleon ist ein zwölfjähriger Junge, der mit seinen Eltern und seinen Freunden in einem kleinen Dorf an Schwedens fünftgrößtem See lebt. Eines Tages entdecken er und seine Freunde, dass das Ungeheuer des Sees existiert. Und es hat einen Sohn, der in größten Schwierigkeiten steckt. Und natürlich wollen sie dem Kind helfen.
Meinung:
Jeder kennt das Ungeheuer von Loch Ness. Es ist sagenumwoben und es gibt mindestens ebenso viele Beweise für seine Existenz wie auch dagegen. Annika Langa nimmt diese Legende zum Anlass, ihr Buch "Napoleon & T-Kex" zu schreiben.
Die Autorin ist gebürtige Schwedin. Doch inzwischen lebt und arbeitet sie in Johannesburg, Südafrika. Sie ist als Journalistin für schwedische und südafrikanische Zeitungen tätig. "Napoleon & T-Kex" ist ihr erstes Jugendbuch.
Napoleon, von manchen auch Nappe genannt, ist elf Jahre alt und lebt mit seiner Familie am Storsjön-See. Er hat einige merkwürdige Angewohnheiten, wie zum Beispiel eine Akte über ausgestorbene Tierarten zu führen. Doch nie im Leben hätte er sich vorstellen können, dass er gemeinsam mit seinen besten und einzigen Freunden, Jonas, genannt Einstein und Khaya, eines Tages das Ungeheuer von Storsjön retten muss.
Oder besser gesagt, dem Sohn des Ungeheuers. Denn die beiden Wilderer Stefan Bolinder und Sirob haben die Mutter gejagt und getötet. Woraufhin der Nachwuchs die Flucht ergriff und zufälligerweise in der Nähe der Drei wieder auftauchte. Seitdem versuchen die Freunde ihn vor den Jägern zu retten und diesen das Handwerk zu legen.
Wenn man die Zusammenfassung der Geschichte liest, hat man doch arge Bedenken, ob sie nicht zu düster geraten ist. Immerhin geht es um Ausgestorbene Tierarten, eine ermordete Mutter und einem dementsprechend hilflosen Nachwuchs. Doch Frau Langar schreibt eine Geschichte, die wunderbar leichtfüßig daher kommt.
Das fängt schon mit der Schreibweise an. Die Autorin hat einen Schreibstil gewählt, der aus kurzen Sätzen besteht, die wie Schnellfeuer niedergeschrieben werden. Daraus ergibt sich ein hohes Tempo und eine schnelle Aufeinanderfolge von lustigen und ernsten Szenen. Es ist dabei die Balance zwischen diesen Passagen, die das Buch so gut machen.
Denn einerseits ist es natürlich tragisch, dass die Mutter stirbt. Aber andererseits sorgt das Miteinander zwischen Elvis T-Kex, wie das Junge von den Kindern auch genannt wird, und den Dreien für viele wunderbare Momente.
Nicht zu vergessen sind dabei natürlich auch die Charaktere. Nappe wird als herrlich verschroben dargestellt. Seine Angewohnheit, stets die die genaue Uhrzeit zu notieren, wenn etwas passiert oder seine Akten voller Fakten über ausgestorbene oder vom Aussterben bedrohte Tierarten, machen deutlich, dass er etwas anders tickt, als man es von einem Normalen Jungen seines Alters denken würde. Doch das, gemeinsam mit seinem Umgang mit seinen Freunden, macht ihn so besonders liebenswert.
Und auch die Gegenspieler werden großartig dargestellt. Stefan Bolinder ist dabei der treibende Faktor, der stets auf Profit aus ist und seinen etwas unbedarften Handlanger/Kompagnon ausnutzt. Während der erste der eigentliche Schurke ist, auf den man ruhig einen Hass kriegen kann, sieht es bei Sirob anders aus. Mit ihm hat man eher Mitleid, weil er immer derjenige ist, der als Blitzableiter seines Partners/Chefs dienen muss, nicht unähnlich einiger bekannter Comedian-Paare.
Und so ist der Roman überwiegend komisch geschrieben, hat aber auch seine ernsten Momente. Es wird dabei die perfekte Balance bewahrt. Und deshalb ist der Roman ein "Klassiker" und verdient den "Splashhit".
Fazit:
Annika Langas "Napoleon & T-Kex" bietet eine perfekte Mischung aus ernsten Sachen und einer komischer Handlung. Vor allem die Protagonisten sind es, die tragische Momente, wie dem Tod von T-Kex Mutter, leichter machen zu lesen. Denn sie werden durch die Bank hervorragend dargestellt. Ein sehr guter Roman, der nur zu empfehlen ist.
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