Perry Rhodan Neo 73: Die Eylisische Welt
Story:
In der Vergangenheit besuchen Epetran und der Imperator die Elysische Welt, die Heimat von ES. Dort wird ihnen ungeheuerliches enthüllt. Auch Perry Rhodan landet in der Gegenwart auf dieser Welt. Doch viele Dinge haben sich seit damals geändert. Und keines davon zum Guten.
Meinung:
Mit "Die Elysische Welt" fängt die neue "Perry Rhodan Neo"-Staffel an. Ihr Name lautet "Protektorat Erde". Geschrieben wird sie von denselben Autoren, wie auch die letzte Ausgabe, also Oliver Plaschka und Robert Corvus.
6000 Jahre in der Vergangenheit: Imperator Tutmor VI. bricht mit Epetran und eine Roboter, der in Wahrheit das Gehirn seines Sohnes in einer Hülle ist, zu einer geheimnisvollen Welt auf, die langsam ins Arkon-System vorstößt. Dort gibt der Herrscher dem Wissenschaftler den Auftrag, jene geheimnisvolle Welt ins Arkon-System zu transferieren. Schon bald wird dieses Unternehmen angefangen, doch dann passieren merkwürdige Dinge, an deren Ende die Fundamente für Ereignisse in der Zukunft gelegt werden.
In der Handlungsgegenwart entdeckt der Regent, dass viele Dinge nicht so gelaufen sind, wie einst vereinbart. Er ist deswegen wütend und geht deswegen mit dem Roboter Separei hart ins Gericht. Doch dann werden sie angegriffen und getrennt. Derweil tobt auf der Elysischen Welt eine Schlacht zwischen den Robotern und den biologischen Bewohnern, den Ilts. In diese Situation gerät Perry Rhodan, und muss deshalb schon bald um sein Leben fürchten.
Ist das wirklich der Auftakt zur neuen Staffel? Vielmehr liest sich der Roman wie ein Nachklapp zur alten, da viele Plots zu einem Abschluss gebracht werden. Erst das Ende wirkt wie ein vielversprechender Prolog Auftakt zum neuen Handlungsort.
Doch von dieser merkwürdigen Staffelkonstruktion mal abgesehen hat man es mit einem der besten "Perry Rhodan Neo"-Romane seit langem zu tun! Was Robert Corvus und Oliver Plaschka aus der Handlungsvorgabe von Frank Borsch zaubern, ist atemberaubend und spannend geschrieben. Mit diesem Band werden viele Fragen beantwortet. Und einige dieser Antworten bieten viel Diskussionsstoff für die Fans!
Zunächst einmal ist da die Vergangenheit, in der man erfährt, welche Rolle das arkonidische Imperium im ominösen Ringen spielt. Manches hat man schon geahnt, aber die Bestätigung der Vermutungen ist dann doch noch eine andere Sache. Vor allem, weil es hierbei endlich konkret wird! Endlich liefert Frank Borsch über seine Autoren Antworten, die nicht halbgar oder nebulös wirken!
Und es geht noch weiter. Auch die Gegenwartsebene präsentiert eine Handlung, die auf eine Enthüllung hinausläuft, die man so nicht hat kommen sehen! Doch bis es soweit ist, liest man etwas über die Verhältnisse auf der Elyischen Welt, die so ganz und gar nicht wie ein Paradies beschrieben wird. Es herrscht Krieg und Perry Rhodan gerät mitten hinein. Auch diese Ereignisse werden hervorragend geschildert, und man fragt sich, wie dieser Konflikt beigelegt werden kann, falls überhaupt.
Und dann das Ende! Es ist ein Ende mit einem Knalleffekt. Man hat es nicht kommen sehen, und die Auswirkungen davon dürften für die kommenden Ausgaben genügend Stoff für die Handlung bieten. Und vielleicht ist es auch ein Auftakt dazu, dass endlich mehr Antworten präsentiert werden. Da sind schließlich noch so einige Fragen offen, wie beispielsweise, was es mit dem alten Perry Rhodan auf sich hat.
Das Lesevergnügen wird allerdings durch zwei kleine Aspekte eingetrübt. Zum einen wirkt die Beilegung des Konflikts auf der Elysischen Welt zu einfach, zu glatt. Dafür, dass soviel Chaos und Tod herrschte, wirkt die Auflösung der Auseinandersetzung zu unglaubwürdig.
Und dann ist da noch die Szene, am Ende, wo man vieles erfährt. Sie wirkt zu theatralisch und übertrieben. Sie passt nicht in die Handlungslogik rein.
Trotzdem ist dieser Roman ein "Klassiker", nur eben mit Schönheitsfehlern.
Fazit:
Nach langer Zeit präsentiert die "Perry Rhodan Neo"-Reihe endlich wieder eine Ausgabe, die einen Kauf rechtfertigt. Oliver Plaschka und Robert Corvus schreiben einen Roman, der Action, Dramatik und vor allem jede Menge Antworten präsentiert. Das ist vielleicht der wichtigste Aspekt dieser Geschichte, dass endlich auf nebulöse Andeutungen verzichtet wird, und man stattdessen Fakten präsentiert kriegt. Was einem da vorgelegt wird, verschlägt einem den Atem und erweckt erst recht Neugierde darauf, wie es weitergehen wird. Nur schade, dass zwei kleine Aspekte den ansonsten positiven Gesamteindruck trüben.
|