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In 72 Tagen um die Welt: Wie sich zwei rasende Reporterinnen im 19. Jahrhundert ein einmaliges Wettrennen lieferten

Story:

Es ist der November 1889, als zwei Frauen zu einem wagemutigen Unternehmen aufbrechen. Sie sollen den Globus innerhalb von 75 Tagen umrunden. Und so starten sie in ein riskantes Abenteuer.



Meinung:

Jules Vernes "Reise um die Erde in 80 Tagen" erschien 1872. Das Buch ist auch heute noch sehr beliebt und eines der bekanntesten Werke des Autoren. Doch er hätte es sich sicherlich nicht träumen lassen, dass seine Vorhersage 16 Jahre später deutlich unterboten werden sollte. Matthew Goodman berichtet in seinem Buch "In 72 Tagen um die Welt: Wie sich zwei rasende Reporterinnen im 19. Jahrhundert ein einmaliges Wettrennen lieferten" über dieses Unterfangen.

Der Autor ist US-Amerikaner und in seiner Heimat ein Bestsellerautor. Außerdem arbeitet er als Journalist und hat an mehreren Universitäten Creative Writing unterrichtet. Er lebt mit seiner Familie in Brooklyn, New York. "In 72 Tagen um die Welt" ist sein Deutschland-Debüt.

Heutzutage ist eine Reise um die Welt keine Frage von Wochen oder Tagen mehr, als vielmehr eine von Stunden. Die Erde scheint kleiner geworden zu sein, die Rede ist gar vom "Globalen Dorf". Doch ist dies erst eine Entwicklung der letzten beiden Jahrhunderte. Besonders gegen Ende des 19. ging es darum, immer schneller zu werden und sich stets zu unterbieten. Vor allem die damaligen Medien berichteten gerne über solche Spektakel. Und manchmal richteten sie sogar ein solches Wettrennen aus.

Matthew Goodman berichtet in seinem Buch von einem solchen Rennen. Die Protagonisten: Auf der einen Seite Nellie Bly, auf der anderen Elizabeth Bisland. Beide sind Journalistinnen, was zur damaligen Zeit außergewöhnlich war. Und doch sind beide unterschiedlich, nicht nur, was ihren Wesenstyp angeht, sondern auch in der Art, wie sie ihren Beruf ausüben.

Nellie Bly beispielsweise ist Burschikos und erregt mit ihren Undercoverartikeln für Aufsehen. So ließ sie sich zum Beispiel in ein Irrenhaus einweisen. Elizabeth Bisland hingegen ist mehr feingeistig und liebt den Umgang mit Schriftstellern und anderen Intellektuellen. Matthew Goodman arbeitet dabei von Beginn an ihre verschiedenen Persönlichkeiten heraus, die sich auch während der Reise um die Welt zeigen.

Nellie Bly wird als zielstrebig dargestellt. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, setzt sie es auch mit allen Mitteln um. So hat sie ihre Stelle erhalten, so agiert sich auch während der Reise. Sie interessiert sich nur wenig für das, was links und rechts passiert. Andere Kulturen sind ihr verhältnismäßig egal. Zwar besucht sie auch Jules Vernes, doch auf Grund der Sprachbarriere und der drängenden Zeit, wirkt dieser etwas gehemmt. Eine Szene, die Matthew Goodman hervorragend darstellt.

Elizabeth Bly dagegen, die nicht gen Osten sondern gen Westen reist, nutzt die Reise auch, um andere Kulturen kennenzulernen. Besonders die asiatische gefällt ihr. Im Vergleich zu Bly ist sie mehr zurückhaltend und wirkt auch mehr passiv, was besonders bei einer Schlüsselszene deutlich wird.

Beide sind interessante Frauen, deren Wagemut man nur respektieren kann. Doch Matthew Goodman achtet eben nicht nur auf die Reisenden. Auch auf die damalige Kultur richtet er sein Augenmerk. Und so ist "In 72 Tagen um die Welt" nicht nur eine Biographie zweier bemerkenswerter Frauen, sondern auch eine der Erde des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Besonders Amerika steht dabei im Fokus von Herrn Goodman.

Das Buch wird einen so schnell nicht loslassen. Kaum angefangen liest man es in einem Rutsch durch. Und deshalb ist es auch ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Matthew Goodmans "In 72 Tagen um die Welt: Wie sich zwei rasende Reporterinnen im 19. Jahrhundert ein einmaliges Wettrennen lieferten" ist ein spannendes Buch. Der Band ist nicht nur die gut geschriebene Biographie zweier unterschiedlicher Frauen, die sich auf außergewöhnliches Abenteuer einlassen. Es ist auch ein Bild der damaligen Zeit, das einen förmlich einfängt und nicht mehr loslässt. Ein grandioses Werk, welches man unbedingt lesen sollte.



In 72 Tagen um die Welt: Wie sich zwei rasende Reporterinnen im 19. Jahrhundert ein einmaliges Wettrennen lieferten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Matthew Goodman
In 72 Tagen um die Welt: Wie sich zwei rasende Reporterinnen im 19. Jahrhundert ein einmaliges Wettrennen lieferten
Eighty Days

Übersetzer: Almuth Carstens, Leon Mengden
Erscheinungsjahr: 16. Dezember 2013



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
btb

Preis:
€ 22,99

ISBN:
978-3-442-75399-4

720 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Spannende Biographie zweier außergewöhnlicher Frauen
  • Hervorragendes Bildnis der damaligen Zeit
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 01.06.2014
Kategorie: Biographien
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