Der schlafende Engel: Ravenwood 3
Story:
Aprils Kampf gegen die Vampire geht in die entscheidende Phase. Immer mehr wird deutlich, dass ihre Feinde den Kreis um sie enger ziehen. Und schon bald weiß sie nicht mehr, wem sie vertrauen kann. Denn auch ihr geliebter Gabriel scheint zur dunklen Seite übergelaufen zu sein.
Meinung:
Mit "Der schlafende Engel" beschließt Frau Mia James ihre "Ravenwood"-Trilogie. Weitere Bücher der Autorin sind bislang nicht angekündigt oder erschienen.
April ist eine Furie. Von Natur aus ist es ihr bestimmt, gegen Vampire anzutreten und sie zu töten, wozu bereits ein einziger Tropfen ihres Blutes ausreicht. Doch ihre Bestimmung wird auf eine harte Probe gestellt.
Ein halbes Jahr ist vergangen, seit April mit ihren Eltern in die Nähe der Ravenwood-Akademie gezogen ist. In dieser Zeit hat sich vieles geändert. Ihr Vater wurde ermordet und sie hat herausgefunden, dass an ihrer Schule Vampire hausen und herrschen. Und inzwischen scheint es so, als ob ihre Gegner stärker sind als sie. Selbst Gabriel, der bislang ihr immer zur Seite stand, scheint ihr nicht mehr helfen zu können oder zu wollen. Bis ihre Mutter ihr eine Enthüllung bereitet, die für sie alles verändert.
Gegen Ende ihrer Romanreihe macht es Frau Mia James noch einmal spannend. Im Vergleich zum Vorgängerbuch konzentriert sie sich mehr auf den Kampf von April gegen die Vampire. Und macht dabei deutlich, wie ungleich jener Konflikt ist.
Denn die Vampire scheinen jegliche Art von Zurückhaltung abgelegt zu haben. Immer offener gehen sie vor, immer aggressiver ist ihr Verhalten. Ein erster Höhepunkt, der auch den Grundton für das Buch setzt, ist dabei der Diebstahl von Aprils Vater, kombiniert mit einer eindeutigen Nachricht. Dadurch wird klar, dass sie vor nichts mehr zurückschrecken.
Gekonnt charakterisiert Frau James dabei ihre Protagonistin. Ihre April wirkt im Vergleich zu den Vorgängerromanen erwachsener und gefasster. Und auch wenn die Situation für sie alles andere als vorteilhaft ist, versucht sie immer das Beste daraus zu machen. Dass die Vampire sie trotzdem nicht unterkriegen und besiegen können, liegt vor allem daran, das April überlegt agiert und versucht einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Autorin reichert außerdem die Handlung mit jeder Menge Überraschungen und Enthüllungen an. So erfährt man mehr Aprils Mutter, wieso sie sich in den vorherigen Bänden so merkwürdig verhalten hat. Außerdem gewinnt April in Form von Davina eine Verbündete, mit der man zuvor nicht gerechnet haben dürfte.
Allerdings werden eine Menge offener Fragen erst am Ende des Romans aufgeklärt. Und das dann dicht gedrängt. Man kann sich des Eindrucks nicht verwehren, das Frau James erst ganz am Ende wusste, wie sie manchen Aspekt ihrer Handlung lösen konnte. Mit der Konsequenz, das so manche Auflösung etwas übers Knie gebrochen wirkt.
"Der schlafende Engel" ist zwar ein guter, aber kein überragender Abschluss der Reihe. Deshalb erhält der Roman die Bewertung "Reinschauen", was aber immer noch besser ist, als die des Vorgängerbuches.
Fazit:
"Der schlafende Engel: Ravenwood 3" ist der Abschluss der gleichnamigen Serie. Mia James konzentriert sich zum Ende mehr auf den Kampf von April gegen die Vampire, was der Geschichte einiges an Dramatik verpasst. April wirkt außerdem erwachsener und gefasster, was dem Buch nur gut tut. Gleichzeitig bietet die Handlung jede Menge Überraschungen und Enthüllungen. Letztere wird man allerdings hauptsächlich nur am Ende finden, wo sie dicht an dicht vorkommen. Wodurch manche wie übers Knie gebrochen wirken.
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