Perry Rhodan Neo 68: Kampf um Ker'Mekal
Story:
Um die Kontrolle über Arkon III zu erhalten, entschließen sich Atlan und die Naats eines riskanten Plans. Sie wollen das Logistikzentrum Ker'Mekal erobern. Ein gefährliches Unternehmen, denn Sergh da Treffon ist ihnen auf der Spur.
Meinung:
Mit "Kampf um Ker'Mekal" wächst das Autorenteam von "Perry Rhodan Neo" um einen weiteren Debütanten. Für Uwe Voehl stellt diese Arbeit eine Premiere dar. Denn es ist auch gleichzeitig seine erste Arbeit im "Perryversum" überhaupt.
Der 1959 in Hagen geborene Autor ist vor allem im Kriminal und Phantastik-Bereich bekannt. Dort arbeitet er als freiberuflicher Autor, Lektor und Herausgeber. So ist er unter anderem für die Reihe "Horror Factory" bekannt, die im digitalen Imprint des Bastei Lübbe Verlags Bastei Entertainment erscheint. Er lebt in Bad Salzuflen.
Atlan will mit den Naats das Logistikzentrum Ker'Mekal unter seine Kontrolle bringen. Das soll seinen Plan, den Terranern zu helfen, erleichtern. Doch zu vor müssen die richtigen Bedingungen geschaffen werden, damit die Raumstation sich leichter erobern lässt. Es kommt dabei auf die Naats an.
Sergh da Treffon, der Gegenspieler von Perry Rhodan und Atlan, ist derweil nicht untätig. Doch ohne, dass er es ahnt, wird er von anderen Leuten manipuliert. Er wird Mikrodrohnen ausgesetzt, die ihn albtraumhafte Halluzinationen erleben lassen. Und dabei ist dies nur ein kleiner Bestandteil eines gewieften Planes. Ob dieses Vorhaben aufgeht?
Intrigen, Verschwörungen und Kommandounternehmen: In Uwe Voehls Debütroman wimmelt es nur so vor Elementen, wie sie gute Thriller ausmachen. Und tatsächlich präsentiert der Autor eine Geschichte, die sich spannend liest, wie schon lange kein "Neo"-Roman zuvor.
Es ist interessant zu lesen, was für verschiedene Intrigen und Verschwörungen im Hintergrund der Ereignisse des Romans gewoben werden. Da ist zum einen natürlich Atlans Bemühen Ker'Mekal unter seine Kontrolle zu bringen. Hier ist es interessant zu lesen, wie er dabei vorgeht. Er versucht, wenn möglich, auf unnötige Todesopfer zu verzichten. Ein Handlungselement, das sich bis zum Ende der Geschichte durchzieht.
Dann sind da die Mikrodrohnen, bei denen man sich die ganze Zeit fragt, was genau die Rudergängerin damit bezweckt. Will sie Rache an Sergh da Treffon und Theta nehmen? Geschickt schildert Uwe Voehl, wie die beiden unter die Kontrolle der Ara-Technologie geraten und was für Konsequenzen das für sie hat. Hier merkt man deutlich die Herkunft des Schriftstellers aus dem Kriminal-Genre, so spannend wird das geschildert.
Ebenfalls hochinteressant zu lesen ist der Plan, den der Regent hat. Die Rolle, die Sergh da Treffon darin spielt, ist die eines Lockvogels, worüber sich der Arkonide sicherlich nicht im Klaren sein dürfte. Dieser Plot ist deshalb so bedeutend, weil damit klar ist, das Sergh für den Regenten trotz aller Arbeit, die jener für ihn leistet, niemand ist, den es zu beschützen gilt. Er ist vermutlich für den arkonidischen Herrscher gefährlich, denn sonst würde jener nicht versuchen, ihn auf diese im Roman geschilderte Art und Weise loszuwerden.
Allerdings verlangt die Geschichte vom Leser zu viel Gutglauben. Es kann nicht sein, das Ker'Mekal eine so wichtige Funktion im Imperium hat, und dann so wenig geschützt ist. Denn beim Versuch Atlans, seinen Plan endlich in die Tat umzusetzen, gibt es entsprechend der Bedeutung der Station kaum Wachen. Eine logische Erklärung dafür wird nicht geliefert.
Trotzdem ist "Kampf um Ker'Mekal" ein gelungener Roman und ein gutes Debüt von Uwe Voehl. "Reinschauen".
Fazit:
Uwe Voehls "Perry Rhodan Neo"-Debüt "Kampf um Ker'Mekal" liest sich hoch interessant. Geschickt schreibt der Autor die diversen Intrigen und Verschwörungen, die im Hintergrund der Handlung stattfinden. Dabei ist vieles, was für zukünftige Ausgaben von Bedeutung sein dürfte. Mit am interessantesten ist sicherlich, der Plan, den der Regent mit Sergh da Treffon hat. Schade nur, das die Geschichte seitens des Lesers viel Gutglauben verlangt.
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