Ein Doc für alle Felle: Aus dem Leben eines Tierarztes
Story:
Jeden Samstag ist es soweit. Eine neue Episode von hundkatzemaus flimmert über den Bildschirm. Natürlich stets mit dabei: der Tierarzt Dr. Wolf. Und jetzt erzählt er aus seinem Leben.
Meinung:
"hundkatzemaus" ist eine der erfolgreichsten TV-Sendungen der letzten Jahre. Mit weit über 500 Episoden erzählt diese Dokumentar-Sendung alles Interessante über die Tierwelt. Einer der Fixpunkte ist dabei der Tierarzt Dr. Wolf, der dadurch zu medialen Ruhm gekommen ist. In "Ein Doc für alle Felle: Aus dem Leben eines Tierarztes" blickt er auf sein Leben zurück.
Dr. Wolf wurde 1944 geboren, und seine Liebe zum Tier wurde ihm praktisch schon in die Wiege gelegt. Sein Vater, Soldat im zweiten Weltkrieg, ließ seine Kinder immer mit den verschiedensten Kreaturen umgehen. Nicht nur Ponys zählten dazu, sondern auch so ungewöhnliche Wesen, wie eine Eule.
Schließlich studierte der Sohnemann in München Tiermedizin, heiratete und wurde ein erfolgreicher Tierarzt. Einer, der mehr zufällig an seine Rolle als Fernseharzt geriet. Und der doch Gefallen an ihr fand und sie sogar für seine eigenen Zwecke benutzte. Dabei ist nicht nur Deutschland eine Heimat für ihn, sondern auch das ferne Namibia, wo er eine eigene Wohnung hat.
Glaubt man dem Buch, so ist Dr. Wolf nicht jemand, der das Scheinwerferlicht sucht. Stattdessen wirkt er wie jemand, der seine Arbeit und dabei ganz besonders den Umgang mit Tieren der verschiedensten Art zu genießen scheint. Und gleichzeitig auch jemand, der privat einiges durchgemacht hat.
Denn auch das ist Dr. Wolf. Jemand, der eine schwere Scheidung durchgemacht hat und jemand, dessen zweite Ehe dann ebenfalls nach einigen Jahren gescheitert ist. Wobei er in letzterem Fall sich über die Gründe und Auswirkungen ausschweigt.
Doch das Private spielt in dieser Biographie keine so große Rolle. Stattdessen dreht sich in "Ein Doc für alle Felle" es sich hauptsächlich um die verschiedensten Untersuchungen und Fällen, die Dr. Wolf im Laufe seiner Jahre hatte.
Dabei ist Bandbreite an Emotionen, die seine Erinnerungen hervorrufen, unterschiedlich. Einige sind traurig, wie beispielsweise das Kapitel über den Husky Yukon. Andere Abschnitte sind aber auch positiv, wie das über den Hund eines Obdachlosen, bei dem dessen Freunde zusammenschmeißen, um die Behandlung bezahlen zu können. Es geht eben nicht immer nur um das Tier in dem Buch, sondern auch um den Menschen dahinter!
Allerdings wird nach einer Weile das Buch zu monoton. Denn so nett die Fälle auch beschrieben sind, irgendwann hat man das Gefühl, einen Einheitsbrei zu lesen. Dann hat man Schwierigkeiten, sich an einzelne Fälle zu erinnerten, wie man auch überhaupt nach dem Ende der Lebenserinnerungen vermutlich nicht in der Lage sein wird, sich überhaupt an Highlights zu entsinnen.
Die Biographie ist nett zu lesen, aber eben auch nicht mehr. Es fehlt etwas mehr Abwechslung, um den Band besser als eben die Wertung "Reinschauen" werden zu lassen.
Fazit:
Es ist Herrn Dr. Wolf anzumerken, dass er die Tiere und seinen Beruf liebt. Das merkt man klar und deutlich an seiner Autobiographie "Ein Doc für alle Felle: Aus dem Leben eines Tierarztes". Er erzählt viele verschiedene Fälle aus seinem Leben. Das Private kommt auch vor, wird allerdings eher am Rande gestreift. Die verschiedenen Erinnerungen, die man liest, sind sowohl tragisch aber auch rührend positiv. Doch irgendwann werden diese Fälle zu einem monotonen Einheitsbrei, weil es an Highlights fehlt.
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