Perry Rhodan Taschenheft 23: Expedition der Todgeweihten
Story:
Im Jahr 2400 erhält Kamee Nyssen eine Nachricht, die im Zusammenhang mit ihrer Familiengeschichte steht. Schnell stellt sich heraus, dass sie die Nachfahrin des Empfängers einer Zelldusche ist. Doch das Leben jener Unsterblichen war beendet, als ES 25 Zellaktivatoren in der Galaxie verstreute und verschwand. Was geschah mit jenen Menschen. Sie und einige andere wollen es herausfinden.
Meinung:
Heutzutage nennt man die Unsterblichen in der "Perry Rhodan"-Serie "Zellaktivatorträger". Jene Geräte haben im Laufe der Zeit eine gewisse Veränderung durchgemacht. Eine Lange Zeit waren sie eiförmig und wurden vor der Brust getragen. Heute sind sie Chips, die unter dem Schlüsselbein implantiert sind. Doch war dies nicht immer so. Zu Beginn der Romanreihe wurde die Unsterblichkeit durch eine sogenannte "Zelldusche" verliehen. Als dann der Zellaktivator eingeführt wurde, existierten mehr Kandidaten dafür, als es Geräte gab. Das Schicksal jener Betroffenen ging in der Erstauflage unter. Doch dafür gab es die Planetenromane und Peter Terrid (Die Gottes-Maschine), der in "Expedition der Todgeweihten" dem Rätsel um das Schicksal jener auf den Grund ging.
Kamee Nyssen ist eine erfolgreiche Jurastudentin, die eines Tages ein Schreiben von der Kanzlei Armstrong, Armstrong & Armstrong erhält. Sie wird am 1. Juli 2400 eingeladen anwesend zu sein. Als sie dieser Einladung folgt, erfährt sie von Perry Rhodan selber, das sie und einige andere Nachkommen jener Unglücklichen sind, die nur eine Zelldusche erhielten, jedoch keinen Zellaktivator. Im Jahr 2326 brachen sie auf, um den anderen keine Last zu sein.
Erst jetzt, viele Jahre später, erreicht Perry Rhodan ein Hinweis, was mit den Leuten passiert ist. Und er bittet die Nachkommen, der Spur zu folgen. Sie fliegen jedoch nicht alleine, da auch Reginald Bull ihnen folgt. Und so brechen sie zu einer Expedition auf, an deren Ende sie auf eine merkwürdige Welt stoßen, auf der das finale Schicksal der Todgeweihten geklärt wird.
Das besondere an "Perry Rhodan" war immer, dass es zwar im Laufe der Zeit Lücken in der Handlung gab, was angesichts diverser Zeitsprünge kein Wunder war, es sich aber auch wiederholt Autoren fanden, die versuchten, diese zu schließen. Peter Terrid ist so einer gewesen. Der bekannte Schriftsteller hat diverse Erzählungen geschrieben, von denen einige solch offene Fragen klärten.
Sozusagen eine der interessantesten war, was mit jenen geschah, die keinen Zellaktivator erhielten, trotz vorheriger Zelldusche. Es stand auch nie richtig fest, wie viele eben jene Dusch kriegten. Peter Terrid beantwortet diese Fragen. Die Zahl, die er nennt, mag zwar hoch gegriffen sein. Doch andererseits wurde eben nie expliziert eine Ziffer genannt.
Und Peter Terrid baut auf diesem offenen Aspekt des Perryversums einen interessanten Roman auf. Er bedenkt wirklich jeden Aspekt. Von, wer für die Expedition aus welchen Gründen in Frage kommt, bis hin zu wann und wieso Perry Rhodan sich erst für das Schicksal seiner Freunde interessiert. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die mitreißend geschrieben ist.
Es gelingt dem Autoren problemlos, sowohl das Schicksal der titelgebenden Totgeweihten beeindruckend zu schildern, als auch den Verlauf der Expedition der Nachfahren. Die handlungstragenden Figuren werden von ihm lebendig dargestellt, so dass man mit ihnen fühlen kann. Besonders was mit Figuren wie Michael Freyt passiert, geht einem unter die Haut.
Auch das sonst so typische "Perry Rhodan Planetenroman"-Ende, in dem ein Wiederaufnehmen des Plots praktisch unmöglich gemacht wird, stört in diesem Fall nicht. Denn es passt zu der Geschichte, und man kann sich auch kein besseres vorstellen.
Am Ende ist "Expedition der Todgeweihten" ein "Klassiker" und ein "Splashhit"!
Fazit:
Mit "Expedition der Todgeweihten" geht der Autor Peter Terrid dem Schicksal der Zellduschenempfänger auf den Grund, die keinen Zellaktivator erhielten. Damit schließt er eine Lücke im Perryversum. Er bedenkt dabei wirklich jeden Aspekt der Geschichte, was sie auch so gut macht. Dabei schreibt er eine mitreißende Geschichte, deren Charaktere einen nicht kalt lassen. An diesem "Taschenheft" ist wirklich alles perfekt!
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