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Rosendorfer muss dran glauben

Story:

Für Moritz scheint sich sein Wunschtraum zu erfüllen. Endlich werden seine Geschichten veröffentlicht. Doch dann passieren lauter Merkwürdigkeiten, und schon bald beginnt er sich zu fragen, zu was seine Erzählungen wirklich benutzt werden.



Meinung:

Wenn ein angehender Schriftsteller von einem Verlag angesprochen wird, meint man als solcher, das große Los gezogen zu haben. Ein Wunschtraum ist in Erfüllung gegangen. So auch bei Rüdiger Bertrams Protagonisten seines Thrillers "Rosendorfer muss dran glauben".

Denn wenn Moritz Rosendorfer vor allem eins gerne macht, dann ist es Geschichten zu erfinden und zu erzählen. Und dafür hat er ein Riesentalent. Er erdenkt sich wiederholt die unglaublichsten Stories und kann sie glaubwürdig präsentieren. Doch gleichzeitig ist er auch ein Tagträumer, dessen Beziehung mit Anne in die Brüche geht, weil er sich weigert, einen anständigen Job zu haben.

Doch dann tritt eines Abends der Verleger Hobbe auf ihn zu. Ob er nicht Interesse habe, seine Erzählungen in seinem Verlag zu publizieren? Die einzige Bedingung wäre, dass er vorab einzelne Geschichten erfindet und dabei hilft, sie unter die Leute zu bringen. Zunächst ist Moritz davon voll begeistert, bis ihm irgendwann alles merkwürdig vorkommt. Und so steckt er auf einmal in einem Spiel um Wahrheit und Lüge drinnen.

Dies ist die Geschichte von Rüdiger Bertrams erstem Thriller. Er wurde 1967 in Ratingen geboren und hat Geschichte, Volkswirtschaft und Germanistik studiert. Er arbeitet jetzt als freier Autor in Köln. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Comicbuchreihe "Coolman und Ich". Ebenso hat er auch Drehbücher für Sitcoms geschrieben.

Für seinen ersten Thriller wählt Rüdiger Bertram eine ungewöhnliche Perspektive. Erzählt wird die Geschichte nämlich nicht von einem der Protagonisten, oder vom Autoren selbst. Vielmehr beobachtet ein mysteriöser Mann das Geschehen. Eine nette Idee, die jedoch nicht wirklich funktioniert.

Denn jener Mann wird nicht charakterisiert. Es wird zwar einiges angedeutet, doch ansonsten ist er nur der willfährige Beobachter, der nie eingreift und nie entdeckt wird. Er bleibt blass und ein weißes Papier.

Noch schlimmer ist die Frage, wieso Moritz überhaupt beobachtet wird? Er ist ein guter Geschichtenerzähler, soviel erfährt man aus dem Buch. Doch darüber hinaus? Nichts. Rüdiger Bertram scheint von seinem Leser zu erwarten, dass man einfach die Tatsache akzeptiert, dass der Protagonist etwas Besonderes ist, ohne diese Erwartungshaltung zu begründen.

Überhaupt fällt es schwer, mit Moritz zu sympathisieren. Er wirkt wie jemand mit einer ambivalenten Moral. Er stiehlt, wenn ihm danach ist, und kann gleichzeitig nicht akzeptieren, dass seine Geliebte Anna ihn hat sitzenlassen, weil er einfach nicht fähig ist, erwachsen zu handeln. Kurz, er beginnt sehr schnell zu nerven.

Bei diesen bisherigen Mankos ist es dann auch kein Wunder, wenn die Geschichte selber es erst überhaupt nicht schafft, spannend zu werden. Sie plätschert eher vor sich hin, und schafft es nicht einmal ansatzweise, das Interesse des Lesers dauerhaft zu fesseln. Und als dann das große Finale des Romans stattfindet, hat man eher das Gefühl, dass hier auf Biegen und Brechen versucht wurde, Dramatik zu erzeugen. Was nicht funktioniert.

Das Buch hat Potential. Besonders wegen dem aktuellen Geschehen, hätte der Band mit einer funktionierenden Geschichte für Aufsehen gesorgt. So kann man es gerade noch "Nur Für Fans" empfehlen.



Fazit:

Rüdiger Bertrams erste Thriller "Rosendorf muss dran glauben" hat eine interessante Erzählperspektive. Der anonyme Beobachter hat viel Potential, doch schafft es die Geschichte nicht, das wahrzunehmen. Stattdessen nervt der Protagonist, bei der Handlung ist unklar, wieso Moritz etwas Besonderes sein soll, und Spannung kommt überhaupt nicht auf.



Rosendorfer muss dran glauben - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Rüdiger Bertram
Rosendorfer muss dran glauben
Erscheinungsjahr: Februar 2013



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Oetinger

Preis:
€ 12,95

ISBN:
978-3-7891-3198-1

222 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Buch hat Potential...
Negativ aufgefallen
  • ...das es jedoch nicht wahrnimmt
  • Erzähler bleibt blass und ungenau
  • Moritz nervt
  • Es entsteht keine Spannun
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Rezension vom: 11.07.2013
Kategorie: Kinder- & Jugendbuch
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