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Nightrunner 5 – White Road

Story:

Die beiden Nightrunner Alec und Seregil haben mit Hilfe ihrer Freunde Micum und Thero das feindliche Plenimar verlassen können und erholen sich bei einem befreundeten Clan in Aurënen. Allerdings stehen die Dinge nicht zum Besten, haben sie doch das weiße Kind Sebrahn, das der Alchemist Yakhobin aus Alecs Blut erschaffen hat, bei sich. Dass Sebrahn nicht nur über gewaltige Heilkräfte verfügt, sondern auch mit seinem Gesang töten und Tote zum Leben erwecken kann, lässt die zwei nicht zur Ruhe kommen. Da seine Aura die eines Drachens ist, suchen sie schließlich Rat bei einem der ältesten Drachen Aurënens, der sie unvermittelt zu dem Ursprung des Kindes zurückschickt, um die Quelle der Rhekaros zu vernichten - Bücher, die sich im Besitz des toten Alchemisten befinden. Somit beschließen die beiden Freunde zusammen mit Micum Carvish in das verhasste Land der dunklen Hexerei zurückzukehren.

Zeitgleich haben die im Norden lebenden Hâzadriëlfaie von der Erschaffung eines weißen Kindes erfahren und senden den Faie Rieser und seine Gruppe Ebrados aus, um Sebrahn und dessen Ursprung Alec zu töten. Begleitet werden sie von dem Hexer Turmay, der die Faie den Weg weist, und der seine eigenen Ziele verfolgt.

Als sie Seregil und seine Freunde schließlich ausfindig machen und der Kampf mit einem Unentschieden endet, beschließt Rieser die Gruppe nach Plenimar zu begleiten, um die Bücher und das weiße Kind in den Norden nehmen zu können. Im Gegenzug garantieren sie Alecs Leben zu verschonen. Wiederwillig nimmt Seregil die Bedingung an, auch wenn Alec Sebrahn nicht aufgeben will. Zu viert kehren sie nach Plenimar zurück, ohne zu wissen, dass noch eine weitere Partei auf der Jagd nach dem Rhekaro, den Büchern und dem Blut der Hâzadriëlfaie ist.



Meinung:

Mit dem fünften Band der populären "Nightrunner"-Serie setzt Lynn Flewelling dort an, wo der Vorgänger endete und führt die Geschichte um den Rhekaro Sebrahns und die Abenteuer in Plenimar fort. Dieses Mal steht endlich wieder das typische Nightrunning (Kampf, Einbruch, Spionieren) und die komplexe Hintergrundgeschichte im Zentrum des Geschehens, was dafür sorgt, dass sich "White Road" wesentlich angenehmer und schneller lesen lässt, als der vierte Band des Reihe. Während sich Shadows Return fast ausschließlich um die Gefangenschaft und die Experimente des Alchemisten drehte, was auf längere Sicht ein wenig ermüdend war, ist nun endlich wieder mehr Action vorhanden. Zudem gibt es ein schönes Intrigenspiel im Hintergrund und einen Gegner, der nicht mit dunkler Magie und Kampfkunst auftrumpft, sondern seine Stärke in der Politik und dem Spinnen von Intrigen hat. Das macht "White Road" mehrdimensional und komplex, was der Handlung und der Spannung zugutekommt

Positiv ist auch, dass der Leser endlich mehr über die Hâzadriëlfaie, deren Beweggründe und die Hintergründe von Alecs Familie erfährt. So wird viel über den "weißen Weg" ("White Road") offenbart, warum sich die Hâzadriëlfaie in den Norden zurückgezogen haben und was es mit den Rhekaros eigentlich auf sich hat.

Neben der spannenden Handlung, trumpft "White Road" mit einer Vielzahl alter Bekannter, aber auch neuer Figuren auf. Seregil und Alec treten als eingespieltes Team auf, beide Männer sind gleichberechtigte Partner geworden. Alec ist längst nicht mehr der Lehrling des Faie Seregil, sondern steht mit beiden Beinen im Leben, was sich deutlich innerhalb der Dialoge zwischen ihm und seinem Lehrmeister niederschlägt. Beide Figuren sind gereift und wirken wesentlich erwachsener. Nach wie vor sind die beiden ein Paar, ohne dass ihre Beziehung in irgendeiner Art und Weise die Geschichte negativ hemmt oder beeinflusst. Die homoerotische Komponente wird, bis auf einige Kussszenen kaum angeschnitten, der Schwerpunkt des Buches liegt deutlich auf der Geschichte, den Abenteuern und den Kämpfen.

Mit Rieser ist Lynn Flewelling ein interessanter Charakter gelungen, der der eingespielten Gruppe um Seregil einen neuen Anstrich verleiht und die Geschichte in eine neue Richtung treibt, da man ihn nur schwer einschätzen kann. Auch das Einbinden des alten Nightrunners Micum Carvish ist angenehm und passend, hat man ihn doch in den vorherigen Bänden ein wenig vermisst. Dafür kommt der Magier Thero ein wenig zu kurz, da er lediglich am Rande vorkommt, um der Gruppe auf ihrer Mission zu helfen.

Neben den Helden fällt dieses Mal auch der Antagonist positiv hervor, handelt es sich bei ihm doch endlich um einen würdigen, sehr mächtigen Gegner. Ulan í Sathil, Khirnari (Anführer) des Aurënfaieclans Virésse tauchte bereits in Band 3 und 4 auf und war bereits dort aufgrund seiner Handlungen nur bedingt ein Freund der Gruppe. Dieses Mal tritt er deutlich als Gegner hervor, der alles unternimmt, um seinen Clan zu beschützen, auch wenn dies Intrigen und einige unschöne Zwischenfälle bedeutet. Das macht ihn zu einem tollen Antagonisten, der nicht böse ist, weil es einen bösen Gegner geben muss, sondern der seine Gründe hat und der im Wohl seiner Leute handelt.

Stilistisch ist "White Road" solide Fantasykost, die man nur schwer aus der Hand legen kann. Lynn Flewelling hat einen schönen, lebendigen Stil und eine sehr komplexe Hintergrundwelt, die von vielen unterschiedlichen Rassen bevölkert ist. Mit den Retha'noi und den Drachen treten zwei neue Rassen auf den Plan, die durchaus interessant sind und die gut zur Rahmenhandlung passen. Neben den detaillierten Beschreibungen sind auch die Kampfszenen und die Nightrunning-Passagen gelungen. Es macht Spaß Alec und Seregil bei der Arbeit zu beobachten, man fiebert bei ihren Einbrüchen in Yhakobins Villa mit und verfolgt die Abenteuer in Plenimar mit Spannung. Zudem hat Lynn Flewelling endlich zu ihrem Wortwitz zurück gefunden. Gerade in den Dialogen gibt es immer wieder einige lustige Szenen, die das Buch ein wenig auflockern und die man im vierten Band bei den Figuren vermisst hat. Es ist schön, dass die Autorin wieder zu ihren Stärken zurück gefunden hat.

Es ist schade, dass von der "Nightrunner"-Serie lediglich die ersten drei Romane in Deutschland (unter dem Titel "Schattengilde") erschienen sind. So muss der interessierte Leser leider zu den englischsprachigen Originalbänden greifen. Diese sind glücklicherweise gut verständlich, so dass dem Lesevergnügen nichts im Wege steht.



Fazit:

Alles in allem ist der 5. Band der „Nightrunner“-Reihe ein Muss für Fans der Autorin und für Fantasyfans, die komplexe, gut durchdachte Abenteuergeschichten mögen. Lynn Flewelling überzeugt mit Wortwitz, tollen Beschreibungen, interessanten Charakteren und einer gut durchdachten Rahmenhandlung, die nicht nur Fragen beantwortet, sondern Lust auf mehr macht. Wer in „Shadows Return“ das typische Nightrunning und eine spannende Handlung vermisst hat, wird in “White Road” voll auf seine Kosten kommen. Lediglich den 4. Band sollte man im Vorfeld gelesen haben, um alle Zusammenhänge verstehen zu können.

Diese Rezension erschien zuerst im Blog des schwullesbischen Portals "Like a Dream".



Nightrunner 5 – White Road - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lynn Flewelling
Nightrunner 5 – White Road
Erscheinungsjahr: 2010



Autor der Besprechung:
Juliane Seidel

Verlag:
Spectra Publishing

Preis:
€ 5,70

ISBN:
978-0553590098

385 Seiten
Positiv aufgefallen
  • spannende, actionreiche, komplexe Handlung
  • interessante Figuren
  • nachvollziehbarer, starker Antagonist
  • lebendiger Schreibstil
Negativ aufgefallen
  • Magier Thero kommt zu kurz
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Rezension vom: 24.07.2013
Kategorie: Fantasy
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