Star Trek - New Frontier 6: Finstere Verbündete
Story:
Die Erlöser sind die größten Gegner der Excalibur. Doch als
ihre Heimatwelt von der bizarren Lebensform mit dem Namen "Schwarze Masse"
bedroht wird, wenden sie sich ausgerechnet an das Raumschiff der Föderation.
Eine Entscheidung, die ihnen nicht leicht fällt.
Meinung:
Man darf Peter David nie unterschätzen. So schwankend die
Qualität von "New Frontier" auch sein mag, immer dann, wenn man es am wenigsten
erwartet, liefert er einen neuen Spitzenroman ab. "Finstere Verbündete", der
sechste Roman der Reihe, ist so ein Buch.
Die Schwarze Masse ist der Schrecken aller Spezies im ehemaligen
Thallonianischen Imperium. Denn nichts und niemand kann diese bizarre
Lebensform aufhalten. Unaufhaltsam stürzt sie sich auf ihr Ziel und verschlingt
alles, egal was es auch sein mag. Und das neuste Ziel ist die Heimatwelt der
Erlöser.
Diese wenden sich in ihrer Not ausgerechnet an ihren
Erzfeind, Captain Calhoun von der Excalibur. Mit Hilfe einiger überzeugenden
Argumenten, wie in Geiselhaft genommenen unschuldigen Leben, bringen sie ihn
dazu, ihnen zu helfen. Doch die Frage ist, ob sein Eingreifen noch rechtzeitig
genug erfolgt, oder ob alles schon zu spät ist.
Mit "Finstere Verbündete" hat Cross Cult jetzt den letzten
Roman herausgebracht, der bereits früher von Heyne veröffentlicht wurde. Wie
üblich in neuer Übersetzung und mit einem neuen Cover. Die nachkommenden Bände
sind alle deutsche Ersterscheinungen.
Und Peter David kleckert nicht, sondern klotzt. Von Beginn
an stellt er einen Feind vor, der förmlich nicht zu fassen ist. Die Schwarze
Masse ist ein monströser Gegner, unter anderem wegen ihrer Zerstörungskraft.
Wenn sie ein ganzes Sonnensystem spurlos verschlingt, läuft es einem kalt den
Rücken hinunter. Und man fragt sich unwillkürlich, wie es der Excalibur
überhaupt gelingen soll, diese Lebensform zu besiegen?
Die Antwort liefert ein flott und spannend geschriebener
Roman, der einen von der ersten Seite an packt. Peter David baut wiederholt
überraschende Wendungen ein, während er über all der Action das wichtigste
nicht vergisst: Seine Charaktere. Denn die sind es, die die Excalibur-Serie so
interessant machen.
Viele Subplots, die der Autor in den vorherigen Bänden
anfing, werden jetzt zu einem Abschluss gebracht. Dazu zählt auch die
Schwangerschaft von Doktor Selar, die jetzt in die entscheidende Phase tritt.
Doch wie es bei Star Trek üblich ist, verläuft die Geburt nicht reibungslos,
was ein wahres Vergnügen, dies zu lesen.
Doch auch die Beziehungen von Captain Calhoun machen
entscheidende Entwicklungen durch. Auf der einen Seite ist da natürlich die zu
seinem Sohn, die alles andere als reibungslos verläuft. Nicht zuletzt auf Grund
der Tatsache, dass eben jener auch noch in die Schwester von Si Cwan verliebt
ist, sorgt für Turbulenzen. Auf der anderen Seite ist da sein erster Offizier
Shelby, für die er früher etwas empfand.
Dass trotz all dieser turbulenten zwischenmenschlichen Beziehungen
die Gefahr der Schwarzen Masse nicht untergeht, zeigt von den
schriftstellerischen Qualitäten eines Peter Davids. Und dazu kommt auch noch
ein besonders fieses Ende, in dem der Autor dem Leser quasi en Passant den
Boden unter den Füßen wegzieht. Das zwingt einen förmlich dazu, auch die
kommenden Bücher zu kaufen.
Doch ist dies ein schöner Zwang. Denn "Finstere Verbündete"
macht auf die kommenden Geschichten neugierig. Natürlich ist der Roman ein "Klassiker"
und selbstverständlich, bei all diesem Lob, erhält er den "Splashhit".
Fazit:
"Finstere Verbündete" ist Peter David erneut auf seinem
höchsten "Star Trek – New Frontier"-Niveau. Die Geschichte ist spannend und
abwechslungsreich geschrieben, bietet jedoch auch den typischen Humor des
Autoren. Gefahr und Crew der Excalibur existieren gleichberechtigt
nebeneinander und viele Subplots werden aufgelöst, beziehungsweise
weiterentwickelt. Und das Ende des Buches ist grandios. Kaufen!
|