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Perry Rhodan Taschenheft 24: Ich, Rhodans Mörder

Story:

Nie hätte sich der verurteilte Versicherungsbetrüger Dunn Beyon träumen lassen, dass er mal in eine Verschwörung gerät. Und dass er selbst dabei eine wichtige, zentrale Rolle spielt, wenn auch unfreiwillig. Denn in seinem Körper ist eine Bombe, die via Hyperimpuls gezündet werden kann. Das Ziel der Terroristen: Perry Rhodan!



Meinung:

Endlich, möchte man fast ausrufen. Endlich erscheint in der "Taschenheft"-Auflage der "Planetenromane" ein Roman von Willi Voltz. Wieso hat es so lange gedauert, eine Geschichte eines der einflussreichsten Perry Rhodan-Autoren überhaupt, neu herauszubringen.

Denn Willi Voltz ist nicht irgendein "Perry Rhodan"-Schriftsteller. Der 1938 in Offenbach geborene Autor hat das Perryversum Zeit seines Lebens stark beeinflusst. Er übernahm ab Band 650 die Exposeè-Erstellung von K. H. Scheer und läutete damit eine neue Ära ein. Nach und nach wandelte sich die Erstauflage und wurde humanistischer. Viele der kosmischen Konzepte, wie das Zwiebelschalenmodell, werden auch heute noch intensiv genutzt. Leider verstarb der Autor viel zu früh 1984. Sein Tod hätte die Reihe, für die er selber so gerne arbeitete, fast mitgerissen.

Dunn Beyon ist ein verurteilter Versicherungsbetrüger, der nur schnell weg von Terra möchte. Er möchte ein neues Leben anfangen und seine Vergangenheit hinter sich lassen. Doch dazu kommt es nicht. Bei einer Zwischenlandung wird er in eine Falle gelockt. Ihm wird eine Bombe in seinen Körper implantiert, die auf einen Hyperimpuls gezündet werden kann.

Sein Ziel ist der Planet Gelton, und ihm wird, wie jedem Neuankömmling, ein Pate zur Seite gestellt. Hierbei handelt es sich um eine Springerpatriarchin, die von ihm verlangt, dass er für sie eine auf der Welt heimische Pflanze besorgt. Eigentlich ist dies verboten, doch ihm als Neuankömmling ist es problemlos möglich, der Überwachung zu entkommen. Tatsächlich gelingt ihm das. Und während er überlegt, wie er aus seiner aktuellen Misere entkommen kann, entdeckt er die Ureinwohner der Welt. Er wird freudig aufgenommen und beobachtet ein merkwürdiges Ritual, aus dem er sich keinen Reim machen kann. Doch irgendwann muss er zurück in die Zivilisation. Und was er dort entdeckt, macht ihm klar, dass sein Leben praktisch vorbei ist.

Als der Roman 1965 herauskam, war William Voltz bereits ein erfahrener "Perry Rhodan"-Autor. Er hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Vielzahl an Geschichten für die Erstauflage geschrieben, in der bereits sein Talent zu erkennen war. Wieso dies hier so betont wird? Weil man anhand dieser Erzählung nicht darauf rückschließen kann.

Das liegt unter anderem an Dunn Beyon. Im Ansatz sind bereits die typischen Charakterzüge eines voltzchen Heldens zu erkennen, wie beispielsweise, dass er eben ein Verbrecher ist, und kein strahlender Held, der am Ende trotzdem den Tag rettet. Doch verhindert dies nicht, dass der Funke bei dieser Figur nicht überspringt. Es ist interessant, dass der Autor es schon auf den ersten 25 Seiten schafft, dass man seinen Protagonisten nicht mag. Woran das liegt? Sicherlich daran, dass William Voltzens Held zu Beginn wie ein 08/15 Macho wirkt, der stets auf der Suche nach der nächsten Eroberung ist, und sich dementsprechend langweilig liest.

So fällt es einem auch schwer, Sympathie für ihn zu entwickeln, wenn ihm die Bombe verpasst wirkt. Man nimmt es hin und denkt sich dabei nichts. Und das ist natürlich kein gutes Signal für die Geschichte.

Die liest sich außerdem langweilig. Hier ist das Problem, dass man das Gefühl hat, der Autor hat sich verzettelt. Zwar ist die Bombe und die Beyons Frage, wie er sie loswerden kann, stets präsent. Doch ansonsten dominiert die Schilderung einer zugegebenermaßen interessanten Welt das Geschehen. Die Suche nach der Pflanze sowie die Darstellung der Ureinwohner samt Mysterium an sich wirken allerdings zu keinem Zeitpunkt überzeugend.

Der größte Schwachpunkt des Romans ist jedoch sein Ende. Es wirkt wie Deus Ex Machina, als das Rätsel um das Ritual der Ureinwohner dazu beiträgt, dass sich die Gesamtsituation problemlos auflöst. Es ist ein schwaches Finale, welches nicht zufriedenstellt.

Und so ist "Ich, Rhodans Mörder" am Ende etwas "Nur Für Fans" von William Voltz.



Fazit:

"Ich, Rhodans Mörder" ist ein Roman, der keine Rückschlüsse auf das wahre Können seines Autoren zulässt. Denn was man hier liest, wirkt nicht wie eine William Voltzche Erzählung. Der Protagonist wächst einem nichts ans Herz, sondern nervt nur. Die Geschichte an sich kann, trotz guter Ansätze, auch nicht überzeugen. Und das Deus Ex Machina Ende enttäuscht. Es gibt bessere Geschichten des Schriftstellers. Hoffentlich bringt der Verlag diese auch bald heraus.



Perry Rhodan Taschenheft 24: Ich, Rhodans Mörder - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

William Voltz
Perry Rhodan Taschenheft 24: Ich, Rhodans Mörder
Erscheinungsjahr: 17. Mai 2013



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Pabel Moewig Verlag

Preis:
€ 3,90

161 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Eine Geschichte mit interessanten Ansätzen...
Negativ aufgefallen
  • ...die allerdings nicht wahrgenommen werden
  • Unsympathischer Protagonist
  • Deus Ex Machina Auflösung des Plots
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Rezension vom: 04.06.2013
Kategorie: Science Fiction
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