Star Trek - The Original Series Band 4: Der Friedensstifter
Story:
Die Planeten Prastor und Distrel beenden nach tausenden von Jahren einen Krieg, der vielen Wesen das Leben gekostet hat. Die Föderation schickt Kirk mit der Enterprise aus, um festzustellen, wer es geschafft hat, die Streithähne dazu zu bewegen, endlich Frieden zu halten. Immerhin versuchte die Föderation dies auch und scheiterte kläglich.
James T. Kirk muss schockiert feststellen, dass ausgerechnet der Gauner Harcourt Fenton Mudd der Friedensstifter ist. Der Captain ist sich sicher, dass der betrügerische Mann, den sie einst auf einer Welt voller Androiden zurückließen, eine Gaunerei im Schilde führt. Denn nichts liegt diesem Ganoven näher als sein eigenes Wohl. Schon bald bekommt es die Enterprise nicht nur mit dem Rätsel um Mudds angebliche Charakteränderung zu tun. Die Prastorianer und Distrelianer finden abermals einen Grund, um sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Der Krieg flammt von Neuem auf und mitten drin befinden sich Kirk und sein Außenteam. Während ihrer Versuche zur Enterprise zurück zu gelangen, kommen sie einem interessantem Geheimnis auf die Spur. Hier könnte des Rätsels Lösung um Mudds Bemühungen liegen. Dabei ist die Wahrheit noch viel erstaunlicher.
Meinung:
Der Schriftsteller Jerry Oltion ist Verfasser zahlreicher Romane und Kurzgeschichten. Außerdem schreibt er Geschichten unter seinem Pseudonym Ryan Hughes. Seine Arbeiten finden sich in vielen Anthologien wieder, wie zum Beispiel "Geschichten aus der Mos Eisley Cantina" und "Suche nach Flusswelt". Schon einmal nahm er sich des sympathischen Gauners in einem STAR TREK Roman an. Dieser trug den Titel "Mudd in ihrem Auge". Zusammen mit seiner Frau Kathy schreibt er an den "Die Neue Erde Serie" mit. Er interessiert sich sehr stark für Astronomie und ist der Erfinder des "Trackball Telescopes". 2006 erschien in einer Ausgabe des Magazins "Sky und Telescope" ein Artikel von ihm, indem er über seine Erfindung berichtete. Zudem gewann er zahlreiche Preise wie den "Nebula Award" und den "Endeavor Award". Er lebt mit seiner Frau Kathy in Eugene, Oregon.
Jerry Oltion bringt mit der Figur des Harry Mudd einen Gegenspieler zurück, der wie ein Kratzen an Kirks Nervenkostüm ist. Der Gauner verursacht mit seinen Versuchen reich und in immerwährendem Luxus zu leben, so einige Katastrophen. Dies führte schon in der Vergangenheit zu allerlei verrückten Abenteuern, die Kirk und seine Mannschaft mit ihm erleben mussten. Zuletzt sah man den armen Mudd auf einem Planeten voller Androiden. Er blieb alleine zurück und bekam als Abschiedsgeschenk der Enterprise Crew ein extra für ihn erschaffenes Exemplar seiner Ex-Frau Stella, allerdings mit zahlreichen Kopien. Kirk ging als lachender Sieger aus dem Abenteuer hervor.
Die Figur des Mudd erinnert an einen schmierigen Gauner im Piratenkostüm. Er sieht nicht gerade wie ein gutgebauter Freibeuter aus, schafft es aber immer wieder mit seinen rhetorischen Fähigkeiten Situationen heraufzubeschwören, die in bisweilen sehr lustigen Katastrophen enden. Wo Mudd ist, ist Action angesagt. Sein Lieblingsfeind ist und bleibt dabei der Captain der Enterprise, James Kirk.
Stella ist eine lebensechte Androidin, die als Kopie von Mudds Exfrau erstellt wurde. Wer die Folgen "Die Frauen des Mr. Mudd" (1. Staffel) und "Der dressierte Herrscher" (2. Staffel) kennt, weiß, dass Mudd Kirks Abschiedsgeschenk nicht eben wohlwollend aufgenommen haben dürfte.
Neben den bekannten Figuren aus der Enterprise Crew, gibt es zudem neue Protagonisten, wie das frischgebackene Brautpaar Lieutnant Nordell und Ensign Lebrun. So kann der Autor getrost mit seinen Figuren spielen, ohne die Ereignisse der Originalserie zu verändern.
Mit den Planeten Prastor und Distrel bekommt die Originalserie noch eine neue Szenerie hinzu, die noch unberührt ist. So kann der Schriftsteller ungeniert damit spielen und einige sehr überraschende Effekte einbauen. Die Geschichte des Krieges der verfeindeten Planeten erscheint Außenstehenden als sehr brutal. Die Planetenbewohner sehen das jedoch völlig anders: Für sie ist dieser Krieg ihre Lebensphilosophie. Die Lösung dieser Fehde ist unglaublich interessant und überzeugend in Szene gesetzt worden.
Auf dem Cover blickt dem Leser das Konterfei von James Tiberius Kirk entgegen. Er ist absolut einer der beliebtesten Männer aus dem Star Trek Universum, die je die Ehre hatten ein Raumschiff mit dem Namen Enterprise zu führen. So empfinden es jedenfalls zahlreiche Fans, die nicht dagegen hätten als Mannschaftsmitglieder unter seinem Kommando zu dienen. Seine goldgelbe Uniform fließt in die Farbenpracht der Sterne ein. Natürlich darf die Enterprise nicht fehlen. Das Raumschiff beherrscht zu einem guten Drittel die untere Hälfte des Titelbildes. Die Farbwahl entpuppt sich dabei als sehr angenehm für das Auge und zeigt zugleich die ganze Farbenpracht des Universums.
Der Spagat zwischen ernsten Untertönen und lustigen Momenten ist hervorragend gelungen und wird viele Leser dazu bringen sich zu wünschen, dass bald neue Geschichten mit Harry Fenton Mudd erscheinen. Jerry Oilton hat jedenfalls sein Bestes getan um Science Fiktion Fans eine Abenteuerkomödie der Extraklasse zu bieten.
Fazit:
Harry Fenton Mudd taucht wieder auf und bringt das Nervenkostüm von James Tiberius Kirk an den Rand des Zusammenbruchs. Wo Mudd auftaucht, sind schöne Frauen, riesige Erträge und Gaunereien nicht weit. Der sympathische Schwindler trägt dazu bei, dass die Enterprise und ihre Besatzung ein aufregendes, witziges und sehr spannendes neues Abenteuer erleben. Der neueste Hit des Cross-Cult Verlages ist ein "Must Have" für alle Fans, die die Originalserie lieben. Hier erfahren sie endlich was aus Harry Mudd wurde.
|