Perry Rhodan Neo 31: Finale für Snowman
Story:
Perry Rhodan ist mit einigen seiner Leute auf Snowman gestrandet, und muss ums Überleben kämpfen. Hilfe erhält er dabei von ungeahnter Seite her. Unterdessen befindet sich sein Freund Bully in Gefangenschaft der Naats, und Crest mit seinen Leuten auf der Flucht.
Meinung:
"Finale für Snowman" ist Hermann Ritters dritter Beitrag zur "Perry Rhodan Neo"-Serie. Sein letzter Roman war Die schwimmende Stadt. Leider konnte der Roman damals nicht überzeugen. Doch was heißt das schon. Schließlich ist die aktuelle Staffel bislang gut geworden. Daraus kann man auch schließen, dass auch diese Geschichte sicherlich dasselbe Niveau haben wird, wie ihre Vorgänger.
Dank Bullys Opfer konnten Perry, Thora und Gucky vor den Truppen der Naats fliehen. Sie sind in einer Höhle untergetaucht und stoßen dort auf Julian Tifflor und Mildred Orsons. Kurze Zeit später finden sie außerdem auch noch einige Mehandor, unter der Führung von Orlgans. Schnell entwickelt sich zwischen den dem Händler und Perry eine gewisse Freundschaft, die schließlich darin gipfelt, dass gemeinsam ein Fluchtversuch unternommen wird. Und dazu soll ihnen ein zusammengebasteltes U-Boot dienen.
Derweil kommt Reginald Bull verletzt an Bord des arkonidischen Raumschiffes zu sich. Entsetzt muss er mit ansehen, wie ein Naat eine schwer verwunderte, aber noch überlebensfähige Frau umbringt. Er selbst begehrt gegen diese Behandlung auf, und wird merkwürdigerweise verschont.
Auch Crest, Anne und Tatjana müssen sich vor den Naats in Acht nehmen. Doch haben sie es etwas leichter, denn sie befinden sich noch an Bord der Raumstation. Allerdings gehen ihnen dort immer mehr die Verstecke aus, so dass ihnen schnell etwas einfallen muss, wollen sie am Ende nicht erwischt werden.
Einmal mehr präsentiert sich Perry Rhodan in diesem Roman endlich als die Person, von der man erwartet, dass sie ein Anführer ist. Einmal mehr zeigt er sich als Macher und Antreiber. Einmal mehr ergreift der Titelheld endlich selber die Initiative. Etwas, was innerhalb von "Perry Rhodan Neo" eher selten geschah, war doch ironischerweise immer er derjenige, der im Schatten anderer Leute, wie beispielsweise Thora, stand.
Und dies wirkt sich auch auf diesen Roman aus. Er liest sich sehr flüssig und man hat das Buch in einem Rutsch durch. Kein Vergleich zu anderen Geschichten dieser Serie, die sich so zäh lasen, dass man wiederholt neu ansetzen musste. Es scheint wirklich so, als ob "Perry Rhodan Neo" inzwischen seinen Level gefunden hat.
Das Buch hat viele gute Szenen und Charaktere. Sei es der Auftritt Orlgans, dem Anführer der verstoßenen Mehandor, der wie ein waschechter Springer aus der Erstauflage auftritt. Oder Reginald Bulls erste Begegnung mit den Naats, die ihm fremd und bedrohlich wirken.
Dabei erfährt man einiges über diese Wesen. Vor allem ihre Mentalität ist es, die sie so anders wirken lässt. Sie scheinen viel auf Stärke zu geben, zumindest drückt sich dies in ihrer Verhaltensweise Reggys gegenüber aus, der trotz der Umstände nicht klein beigibt. Mal sehen, was sich zukünftig daraus entwickeln wird.
Dass der Gesamthandlungsfortschritt erneut eher minimal ausfällt, nimmt man inzwischen hin. Man kennt es schon fast nicht mehr anders. Und man wartet insgeheim auf die letzten beiden Bände des Zyklus, in dem wahrscheinlich erneut alles Wichtige im Eiltempo nachgeholt wird. Aber wer weiß? Vielleicht irrt man sich ja auch.
Ebenso nimmt man leider hin, dass der Bodycount innerhalb der Serie enorm hoch ist. Man ist abgestumpft und akzeptiert es, wenn beispielsweise ein Naat einen Flüchtigen einfach so gegen die Wand klatscht und beschrieben wird, wie ein Blutfleck zurück bleibt. Nichts gegen Todesopfer, von denen gab es in der Erstauflage auch mehr als genug. Doch in diesem Fall sollte die Art und Weise stören, wie die Menschen sterben. Stellenweise wirkt es sehr splatterhaft.
Auch "Finale für Snowman" ist ein gelungener "Perry Rhodan"-Roman. Also "Reinschauen".
Fazit:
"Finale für Snowman" ist Hermann Ritters dritter Beitrag zur "Perry Rhodan Neo"-Serie. Und genau wie alle Romane der aktuellen Staffel, so ist auch diese Geschichte gut gelungen. Der Titelheld präsentiert sich als Anführer, der er schon lange sein sollte. Der Band hat viele gute Szenen, die überzeugen und das Taschenheft an sich liest sich wunderbar locker und schnell durch. Leider stören der hohe Bodycount und die Darstellung desselbigen. Und, leider muss man sagen, ist man inzwischen so abgestumpft, dass es einen schon fast nicht mehr stört.
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