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Sternenfeuer: Vertraue Niemandem

Story:

Der Konflikt zwischen den Kolonieschiffen New Horizon und Empyrian geht weiter. Zwar gelang Waverly Marshall von der New Horizon zu fliehen. Doch sie musste einige Leute zurücklassen. Und zurück auf der Empyrian sieht die Lage auch nicht besser aus. Denn ihr Kindheitsfreund Kieran entwickelt sich immer mehr und mehr zu einem fanatischen Diktator.



Meinung:

Leider konnte sich Droemers "Pan-Verlag" hierzulande nicht durchsetzen und wurde eingestellt. Doch die wichtigsten Reihen wurden von dem Knaur übernommen und weiter fortgesetzt. Dazu zählt auch die "Sternenfeuer"-Reihe, von der mit "Vertraue Niemandem" nun der zweite Band vorliegt. Wann der dritte Roman herauskommen wird, steht noch nicht fest. In den USA wurde er bislang noch nicht vorangekündigt.

Waverly Marshall und Kieran sind Kinder an Bord des Kolonistenschiffes Empyrian. Als eines Tages das Schwesterschiff New Horizon mit ihnen Kontakt aufnimmt, ahnt noch niemand, was nun geschehen wird. In einer Überraschungsattacke entführt die Besatzung der Horizon alle Frauen und Mädchen. Und gleichzeitig werden alle erfahrenen Offiziere der Empyrian umgebracht, so dass nun der unerfahrene Kieran die Leitung über das Schiff erhält.

Und jener entwickelt sich immer mehr zu einem religiösen, fanatischen Despoten, der vor allem unter den Kindern jede Menge Anhänger hat. Die einzige Person, die versucht ihm ins Gewissen zu reden, ist Waverly. Jener gelang es, mit einigen anderen Geiseln von der New Horizon zu fliehen, doch wird sie seither geschnitten, da sie viele Leute zurücklassen musste. Doch ihre Bemühungen scheinen nichts zu bringen, denn Kieran lässt sich immer mehr und mehr von einer Sammlung an Predigten beeinflussen. Und er hat mit dem Gefangenen Seth nichts Gutes vor, wobei ausgerechnet jener der einzige ist, der darüber Bescheid weiß, dass es an Bord jemanden gibt, der dem Schiff und der Besatzung nicht wohlgesonnen ist.

Das Fehlen jeglicher elterlicher Autorität war bereits oft das Thema jugendlicher Literatur. Eine besonders drastische Entwicklung, eben Aufgrund jener Abwesenheit, führte der Klassiker "Der Herr der Fliegen" vor Augen. Und auch Amy Kathleen Ryan beschäftigt sich in ihrem Buch damit.

Dabei entwickeln sich ihre Protagonisten höchst unterschiedlich. So wird Waverly zu einer Person, die durch die Umstände förmlich gezwungen wird, erwachsen zu werden. Und als solche hat sie nur das Wohl der Kleinen im Auge, die auf der Empyrian in der Mehrheit vorhanden sind. Damit es jenen gut geht, ist sie bereit alles zu tun, und das notfalls mit äußerster Brutalität. Eine Entwicklung, die zunächst schockierend wirkt, jedoch bei längerem Nachdenken logisch wirkt. Schließlich hat sie einiges gesehen und miterlebt. Und nicht alle ihre Taten werden von den Anderen gleichermaßen akzeptiert.

Ihr Gegenpart ist dabei erstaunlicherweise nicht Kieran, sondern ausgerechnet Seth, der Gefangene. War jener im ersten Band noch ein Widerling, entwickelt er sich nun sogar zu einer sympathischen Figur. Seine Motive werden eindeutiger und man hat Mitleid mit ihm. Denn auch er muss einiges mitmachen, wodurch er jedoch, genauso wie Waverly umso erwachsener wird.

Etwas, was auf Kieran nicht zutrifft. Er ist der Dritte im Bund der Protagonisten. Und gleichzeitig auch von der Charakterisierung her der Schwächste. Seine Entwicklung, sein immer stärker werdender Egoismus und Borniertheit stoßen den Leser ab. Viele seiner Taten lassen ihn wie einen unterdurchschnittlichen Gegenspieler wirken, weshalb er im Vergleich zu den beiden anderen blass und nicht überzeugend wirkt.

Das Buch liest sich äußerst spannend, vorausgesetzt, man ist bereit, die ersten 100 Seiten durchzuhalten. Solange dauert es nämlich, bis die Handlung endlich Fahrt aufnimmt und überzeugt. Und nicht jeder Leser ist auch bereit, dieses Sitzfleisch sozusagen zu investieren.

"Vertraue Niemandem" ist im Vergleich zum Vorgänger leicht besser. Trotzdem dominieren im Gesamteindruck immer noch die Schwächen. Und deshalb erhält es auch die Bewertung "Für Zwischendurch".



Fazit:

Die Reihe "Sternenfeuer" wird nun mit "Vertraue Niemandem" im Knaur-Verlag fortgesetzt. Und der zweite Band von Amy Kathleen Ryans Serie überzeugt vor allem durch die hervorragende Charakterisierung von Waverly und Seth. Beide werden durch die Umstände förmlich gezwungen erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Hingegen wird Kieran im Vergleich sehr schwach und nicht überzeugend. Auch will Spannung erst nach den ersten 100 Seiten aufkommen.



Sternenfeuer: Vertraue Niemandem - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Amy Kathleen Ryan
Sternenfeuer: Vertraue Niemandem
Spark

Erscheinungsjahr: 3. Dezember 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 16,99

ISBN:
978-3-426-65327-2

432 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Entwicklung von Waverly und Seth
Negativ aufgefallen
  • Kieran wirkt im Vergleich dazu blass
  • Braucht, um in die Gänge zu kommen
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Rezension vom: 05.01.2013
Kategorie: Science Fiction
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