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Donnerstags im Fetten Hecht

Story:

Das Leben von Siebeneisen ist sehr eintönig. Einziger Höhepunkt ist die wöchentliche Tipp-Kick-Partie Donnerstag im Fetten Hecht, mit seinen Kumpels Schatten und Wipperfürth. Doch dann ändert sich alles, als Schatten ein Vermögen erbt. Einzige Bedingung: Es müssen sieben Cousins und Cousinen gefunden und zusammengetrommelt werden. Diese sind über die ganze Welt zerstreut. Und nun soll Siebeneisen das Unmögliche möglich machen. Der Auftakt zu einer unglaublichen Reise!

 



Meinung:

Auch in Zeiten, in denen die Welt gefühlsmäßig kleiner wird, ist eine Weltreise immer noch etwas Besonderes. Dies gilt ebenfalls für Romane, in denen eine Tour rund um den Globus unter anderem mit der Jagd nach einem bestimmten Objekt verbunden wird. Auf Stefan Nink benutzt dies als Grundlage für sein Debüt als Romanschreiber. Wobei er allerdings diesen Grundplot in "Donnerstags im Fetten Hecht" etwas anderes interpretiert.

Stefan Nink reist gerne. Und er berichtet auch darüber. Seine Reportagen wurden vielfach ausgezeichnet und in 17 Sprachen übersetzt. Über 30 Reisebücher stammen aus seiner Feder und auf seinem Blog 47tukane.de berichtet er regelmäßig über das, was ihm unterwegs auffällt. Zu Hause ist er in Mainz, von deren Fußballmannschaft er ein Fan ist.

Das Leben von Siebeneisen als beschaulich zu beschreiben, wäre noch übertrieben. Im Grunde ist es langweilig. Er arbeitet als Reporter bei der Zeitung von Oer-Erkenschwick, ist Abonnent des National Geographic, dessen 120 Jahrgänge er alle besitzt und ist Single. Der einzige Höhepunkt in seiner Woche ist, wenn er sich donnerstags in seiner Stammkneipe mit seinen besten Freunden trifft. Dann wird im Fetten Hecht Tipp-Kick gespielt. Doch eines Abends ändert sich alles.

Schatten, einer der beiden Freunde, kommt vollkommen überdreht von einer Beerdigung, die in Irland stattfand, zurück. Eine Verwandte war gestorben und hat ihm ein Vermögen hinterlassen. Allerdings gibt es eine Bedingung, die erfüllt werden muss: Es müssen sieben weitere Cousins und Cousinen gefunden werden. Erst wenn diese alle versammelt sind, wird die Erbschaft ausgezahlt. Kein Problem, eigentlich. Denn in Wahrheit ist die Sippschaft über der weiten Welt verstreut. Und nun soll Siebeneisen los düsen, angeleitet von Schatten und Wipperfürth, um diese Aufgabe zu erfüllen. Was er nicht ahnt: Es ist der Auftakt zu einem wahnwitzigen Abenteuer, das ihn verändern wird.

Es klingt vertraut, was die Ausgangssituation angeht. Da stirbt ein entferner Verwandter, hinterlässt ein Vermögen, knüpft allerdings die Auszahlung an eine Bedingung, für deren Erfüllung einiges unternommen werden muss. Doch Stefan Nink begeht nicht den Fehler, eine 08/15-Geschichte zu schreiben. Stattdessen ist seine Version des Plots ein atemberaubender Trip. Und dies vor allem deshalb, weil man stellenweise aus dem Lachen nicht mehr rauskommt.

"Donnerstags im Fetten Hecht" ist ein unglaublich komisches Buch. Wiederholt lässt der Autor seinen Protagonisten Siebeneisen die unglaublich abstrusesten Situationen durchleben, nur von dem Wunsch geleitet, den nächsten Cousin aufzufinden. Dies ist nämlich gar nicht mal so einfach, denn die Sippschaft hat mit Vorliebe Berufe angenommen, die sie in Plätzen ausüben, die nicht so leicht zu erreichen sind. Eine Verwandte ist Teil eines australischen Wanderzirkus, ein anderer lebt alleine irgendwo in der Antarktis und der nächste durchstreift die Mongolei. Da kann man bereits ahnen, wie schwierig die Suche insgesamt verläuft.

Und Siebeneisen macht ohne zu murren mit. Er ist der Held des Buches, der zwar stellenweise vor lauter Scham in den Boden versinken möchte. Doch größtenteils zieht er die Pläne seiner Kumpels durch. Es bleibt ihm auch nichts anderes übrig, denn er kennt es schon fast gar nicht mehr anders.

Überhaupt sind Schatten und Wipperfürth auch herrlich charakterisiert. Den baldigen Erben zeichnet eine unglaubliche Knausrigkeit aus. Für ihn ist selbst das billigste noch zu teuer, und das trotz des Erbes, dass er bald erhält. Und Wipperfürth macht dabei freiwillig mit. Für ihn scheint es ein Vergnügen zu sein. Er, der ohne Punkt und Komma reden kann und nur über Umwegen zum Thema kommt, trägt die wesentlichen Infos beisammen und erstellt auch noch eine Facebook-Seite, die sich im Laufe der Handlung mit allerlei amüsant zu lesenden Beiträgen füllt.

"Donnerstags im Fetten Hecht" ist ein atemberaubendes Buch. Man fängt an zu lesen und kann einfach nicht aufhören, weil der Roman so urkomisch ist. Definitiv ein "Klassiker" und noch dazu ein "Splashhit".



Fazit:

Stefan Nink beschreibt in seinem ersten Roman "Donnerstags im Fetten Hecht" eine Weltreise der ungewöhnlichen Art. Er schickt seinen Protagonisten Siebeneisen auf eine Jagd der besonderen Art. Und als Leser amüsiert man sich prächtig. Das Buch ist sehr lustig geworden, weil der Haupthandlungsträger die abstrusesten Situationen durchlebt, und dabei kein einziges Mal murrt. Die Figuren sind herrlich charakterisiert und man wird den Band erst dann aus der Hand legen, wenn man fertig ist.



Donnerstags im Fetten Hecht - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Stefan Nink
Donnerstags im Fetten Hecht
Erscheinungsjahr: 27. August 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Limes

Preis:
€ 14,99

ISBN:
978-3-8090-2622-8

416 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Herrlich Abstrus
  • Gelungener Humor
  • Grandios geschrieben
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 26.12.2012
Kategorie: Humor
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