Perry Rhodan Taschenheft 19: Das Aralon-Komplott
Story:
Als auf Aralon zwei unterschiedliche Patienten eingeliefert werden, ahnen die Beteiligten noch nicht, dass sie in ein galaktisches Ränkespiel verwickelt werden. Auf einmal befinden sich die Kranken und ihre Ärzte in einem Konflikt, in dem es um Leben und Tod geht. Wer wir überleben und wer wird sterben?
Meinung:
Mit "Das Aralon-Komplott" erscheint nun der insgesamt vierte Roman des verstorbenen Peter Terrid in Neuauflage. Damit ist er der am meisten veröffentlichte Schriftsteller innerhalb der "Taschenheft"-Reihe. Und das aus gutem Grunde, wenn man sich seine bisher neu aufgelegten Geschichten anguckt. Zwar überzeugte keine restlos, aber sie waren auf einem stabilen, hohen Niveau. Was natürlich neugierig macht, wie es dieses Mal ausfällt.
Wir schreiben das Jahr 1201 NGZ. Seit einiger Zeit suchen sogenannte Todeszonen die Galaxie heim. In diesen Gebieten hört alle höherdimensionale Technologie auf zu arbeiten. Bei einem solchen Ereignis kommt es zu einem merkwürdigen Vorfall. Atlan und seine Sicherheitsbeauftragte Gherada Ipharsyn sind anscheinend kurzfristig in einer solchen Zone gewesen, als etwas mit ihr geschieht. Sie wird daraufhin nach Aralon gebracht, der Heimatwelt der Aras, der galaktische Mediziner.
Auch die Akonen Lothea Vilgor und Yuron Krelym kommen auf diesen Planeten. In ihrem Fall ist der Bruder von Yuron, Dolphor Krelyn. Jener liegt seit den Todeszonen im Koma und soll ebenfalls auf Aralon behandelt werden. Schnell wird klar, dass zwischen ihm und Gherada eine Verbindung zu bestehen scheint, die den Körper von ihr langsam umwandelt. Gleichzeitig experimentiert der Ara Curandyr Oldquor mit Bewusstseinsübertragungen, künstlichem Leben und benutzt dabei intelligente Lebensformen. Dies ist auf seiner Heimat verboten, doch kümmert es ihn nicht. Als er von den merkwürdigen Fällen erfährt, erkennt er einen Zusammenhang und beschließt, diesen für seine eigenen Zwecke zu benutzen.
Das große Thema, um das sich die Geschichte dreht, ist Bewusstsein. Das Wissen über den eigenen Körper, das beruhigende Gefühl, sich selbst bewusst zu sein, bzw. die Angst, wenn man merkt, dass man die Kontrolle über sich selbst verliert… Dies sind alles Aspekte, die Peter Terrid in seinem Roman unterbringt. Und das ganze garniert er mit einer Agentenstory der etwas anderen Art.
Im Vordergrund der Geschichte steht vor allem Gherada. Einfühlsam bringt er dem Leser näher, wie sie sich fühlt, wie sie die Panik packt, als sie merkt, dass sich ihr Körper ändert. Dass Sie immer mehr männliche Merkmale entwickelt. Doch sie kann sich auf Frado Daravol verlassen, der heimlich in sie verliebt ist. Dies geht sogar soweit, dass er sich von ihr verprügeln lässt, als das andere Bewusstsein in ihr die Kontrolle übernimmt. Denn er will sie nicht verletzen.
Interessant ist auch die Darstellung der Gegenspieler. Vor allem die Charakterisierung des Aras Curandyr gefällt. Er wirkt wie ein klassischer, verrückter Wissenschaftler, der längst den Kontakt zur Realität verloren hat. Dabei geht er trotzdem immer noch durchtrieben und äußerst intelligent zu Werke. Ein Bösewicht, der gefällt, auch wenn er eigentlich wieder "nur" ein skrupelloser Vertreter seiner Rasse ist. Und von diesen hatte man im Laufe der Serie schon so einige.
Doch am Ende wirkt die Geschichte etwas konfus. Es wirkt schon fast bezeichnend, dass der Autor selber ein ganzes Kapitel darauf verwendet, nur um den Plan der Schurken zu erläutern. Das wirkt so, als ob ihm die Probleme des Plots gegenwärtig waren, und dieser Buchabschnitt eine Methode war, um das Schlimmste zu verhindern. Ganz ist es ihm nicht gelungen, denn selbst nach mehreren Durchlesen hat man Probleme damit, nachzuvollziehen wer jetzt was, wie und wieso gemacht hat.
Dennoch ist "Das Aralon-Komplott" eine weitere, gelungene Ausgabe der "Perry Rhodan Taschenheft"-Serie. Es ist zwar keine Spitzengeschichte, doch sollte man ruhig "Reinschauen".
Fazit:
"Das Aralon-Komplott" ist die vierte Geschichte von Peter Terrid in der "Taschenheft"-Reihe von "Perry Rhodan". Der Roman beschäftigt sich mit Fragen rund um das Bewusstsein, die der Autor alle problemlos in seiner Erzählung unterbringt. Im Vordergrund steht Gherada, deren Probleme der Schriftsteller einfühlsam näher bringt. Auch die Darstellung der Gegenspieler ist gelungen. Hingegen wirkt der Plan der Schurken konfus und zu komplex. Daran ändert sich selbst nach mehreren Durchlesen nichts.
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