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Gambler-Zyklus I: Der Angriff

Story:

Amöboiden werden jene unheilvollen Außerirdischen genannt, die eines Tages aus dem Nichts über die Erde herfallen. Mit Mühe und Not und unter großen Opfern können sie zurückgeschlagen werden. Doch man weiß, das schon bald weitere kommen. Die Zeit drängt, und deshalb beschließt das Militär ein experimentales Raumschiff einzusetzen. Nur kann dies kein gewöhnlicher Mensch fliegen. Der Pilot muss ein Gambler sein, ein Mutant, von der Menschheit verhasst!



Meinung:

Bei dem Wort "Mutant" denkt man unwillkürlich an die "X-Men". Ein US-amerikanische Comicserie, die von sogenannten Mutanten erzählt, die auf Grund einer Mutation ihrer Gene über unheimliche Fähigkeiten verfügen. Deshalb werden sie von der Menschheit gefürchtet und verachtet, was einige von diesen Begabten jedoch nicht davon abhält, jene zu beschützen. Und was hat dies mit "Der Angriff", Susanne Gavènis erstem Roman ihres "Gambler-Zyklus" zu tun? Weiterlesen!

Die Autorin wurde 1970 in Celle geboren und arbeitete nach ihrem Studium und Referendariat zehn Jahre lang als Autorin. Danach kehrte sie 2008 wieder in ihren gelernten Beruf zurück und unterrichtet an einem Gymnasium in Frankfurt am Main. "Der Gambler-Zyklus" ist ihre zweite Publikation nach ihrem Fantasy-Roman "Shaans Bürde".

Die Menschheit im 22. Jahrhundert: Man ist ins Weltall vorgestoßen und hat die ersten Kolonien gegründet. Alles scheint wunderbar, bis eines Tages Außerirdische auftauchen! Ein Schwarm von Wesen, Amöboiden genannt, fällt über die Erde her. Nur mit Mühe und Not und unter großen Opfern können die Wesen vernichtet werden. Doch sie konnten ein Signal ausschicken, welches auf die Ankunft eines noch größeren Schwarms schließen lässt. Die Zeit drängt, und es gibt nur wenige Mittel, um die kommende Katastrophe zu vermeiden. Zwar verfügt das Militär über Raumschiffe, die sich gegen die Aliens durchsetzen können. Doch ein normaler Mensch ist nicht in der Lage, es so zu steuern, dass er lange genug überleben würde.

Doch da gibt es auch noch die Gambler. Mutanten, die reaktionsschneller und leistungsfähiger als ein normaler Mensch sind. Auch besitzen sie über einen unfehlbaren Ordnungssinn und das perfekte Gedächtnis. Allerdings werden sie gerade wegen ihrer phänomenalen Gaben gehasst und gejagt. Deshalb leben sie unter sich und reisen in Zirkusschiffen durchs All. Doch für den 17-jährigen Danny Sims reicht dies nicht mehr aus. Er fühlt sich in seiner Heimat beengt. Und so ergreift er die Gunst der Stunde und meldet sich als einziger Gambler freiwillig, um gegen die Außerirdischen zu kämpfen. Allerdings wird sein Kommen nicht von allen Menschen freudig aufgenommen. Inwieweit wird der Hass auf seine Fähigkeiten das Überleben der Erde beeinträchtigen?

Mutanten, die von der Mehrheit gefürchtet und gehasst wird? Ist das nicht eine 1:1-Kopie des Konzeptes der "X-Men"-Serie? Dies mag zwar sein, doch wäre es fatal, daraus zu schließen, dass das gesamte Buch nichts weiter als ein bloßer Abklatsch wäre. Denn nichts läge ferner von der Wahrheit.

Vielmehr spielt dieser Konflikt in diesem Band eine eher untergeordnet Rolle. Frau Gavènis bringt das Thema zwar zur Sprache. Doch für sie ist es nur ein Teil der Geschichte. Zwar ein wichtiger, aber es ist insgesamt eben nur ein Bestandteil des Gesamt-Plots. Im Vordergrund stehen für sie vielmehr ihre Charaktere.

Da ist natürlich allen voran Danny Sims, ihr Hauptcharakter. Er ist 17 Jahre alt und liebt das Fliegen über alles. Und jenes ist es auch, was ihn hauptsächlich motiviert und antreibt. Umso härter trifft ihn das Flugverbot seines Zirkusdirektors.

Frau Gavènis schafft es perfekt, diese Figur lebendig wirken zu lassen. Praktisch von Beginn an wirkt er sympathisch, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Man kann sein Treiben, seine Motivation seine innersten Wünsche voll auszuleben perfekt nachvollziehen. Gleichzeitig ist dies auch eine Schwäche, die seinen Charakter glaubwürdiger wirken lässt. Denn in seinem Bestreben zu fliegen, entwickelt er eine Art Tunnelblick und versteht nur selten die Auswirkung seiner Taten.

Der Konflikt mit den Außerirdischen ist in dem ersten Band nur der Aufhänger, mit dem die Autorin gewisse Veränderungen herbeiführt. Trotzdem lässt sie diese nicht einfach unter dem Tisch fallen, sondern behält sie als ständige Hintergrundbedrohung bei. Behutsam lässt sie neue Erkenntnisse über jene Wesen in ihre Geschichte einfließen, womit das Interesse an den Kreaturen erhalten bleibt.

Dies halt allerdings auch zur Folge, dass es der Geschichte an einem Antagonisten fehlt. Diese Rolle übernimmt Thad Thornsburg, ebenfalls ein Pilot und damit ein "Kollege" von Danny Sims. Und leider enttäuscht diese Figur. Während alle anderen Charaktere durch eine charakterliche Tiefe überzeugen, wirkt er im Vergleich blass und flach. Schon von Beginn an wird er in einem denkbar schlechten Licht dargestellt. Er ist arrogant, überheblich und sehr ichbezogen. Es fehlt hier an Elementen, die diesen Charakter erträglich wirken lassen.

Dennoch fängt der "Gambler-Zkylus" mit "Der Angriff" schon sehr gut an. Ignoriert man die Rolle des Antagonisten hat man eine wunderbar flüssig zu lesende Geschichte, die zusätzlich auch sehr spannend ist. Insgesamt also ein Buch zum "Reinschauen".



Fazit:

Mit "Gambler-Zyklus: Der Angriff" schreibt Frau Gavènis den ersten Band ihrer neuen Science-Fiction-Serie. Die Geschichte überzeugt vor allem durch ihre Charaktere, die alle sehr lebendig wirken. Besonders Danny Sims wächst einem sofort ans Herz. Gleichzeitig bemüht sich die Autorin das Interesse an den Amöboiden auf Recht zu erhalten, da diese im ersten Band nicht die eigentliche Bedrohung ist. Ein Unterfangen, welches ihr auf hervorragende Art und Weise gelingt. Leider enttäuscht der eigentliche Antagonist, Thad Thornsburg. Die Figur wirkt im Vergleich zu den anderen blass und flach und damit unerträglich.



Gambler-Zyklus I: Der Angriff - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Susanne Gavènis
Gambler-Zyklus I: Der Angriff
Erscheinungsjahr: 13. Februar 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Aavaa Verlag

Preis:
€ 11,95

ISBN:
978-3-86254-399-1

295 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Lebendig wirkende Figuren
  • Amöboiden werden trotz Abwesenheit weiter ausgebaut
Negativ aufgefallen
  • Thad Thornsburg unerträglich
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Rezension vom: 26.06.2012
Kategorie: Science Fiction
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